Gäste im Rathaus

33 Feuerwehrleute und ehemaliger Feuerwehrchef ausgezeichnet

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33 Feuerwehrleute und der ehemalige Feuerwehr-Direktor Peter Albers wurden mit den Feuerwehr-Ehrenzeichen beziehungsweise Albers mit der Feuerwehr-Ehrennadel ausgezeichnet, Foto: David Young.

Oberbürgermeister Thomas Geisel nahm die Ehrung der Feuerwehrleute am Montag, 5. Februar, im Jan-Wellem-Saal des Rathauses vor.

Die Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold und Silber werden für 30-jährige bzw. 25-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr verliehen.

Feuerwehrleute sind Lebensretter - oft sind sie Jahrzehnte im Dienst für ihre Mitbürger. Für dieses Engagement hat Oberbürgermeister Thomas Geisel am Montag, 5. Februar, 33 Feuerwehrleute im Rathaus ausgezeichnet.

Sechs Mitglieder erhielten das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold, das für eine 35-jährige Feuerwehrzugehörigkeit verliehen wird. Das Ehrenzeichen in Silber für 25-jährige Zugehörigkeit erhielten 27 Feuerwehrleute. Dem ehemaligen Direktor der Feuerwehr Peter Albers, der im letzten Jahr in Ruhestand gegangen war, wurde die Feuerwehr-Ehrennadel der Landeshauptstadt für seine langjährige und professionelle Führungskompetenz überreicht.

Dem Oberbürgermeister war es ein besonderes Anliegen die Feuerwehrehrennadel an Peter Albers zu überreichen, den er selbst im August in den Ruhestand versetzt hatte. Albers hatte die Altersgrenze erreicht. Geisel erinnerte während der Feierstunde an verschiedene Einsätze im vergangenen Jahr, bei denen Feuerwehrleute geholfen hatten, Schlimmeres zu verhindern. "Ihre Arbeit verdient höchste Wertschätzung und Respekt", lobte er. "Das letzte Jahr hat erneut gezeigt, wie wichtig es ist, eine moderne und hochprofessionelle Feuerwehr in unserer Stadt zu haben." Die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr sowie Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr haben 2017 insgesamt 146.342 Einsatzalarmierungen bearbeitet.

Die Düsseldorfer Feuerwehr ist laut Geisel sehr gut aufgestellt; das stellte er anhand von einzelnen Einsätzen dar. Bei einem ausgedehnten Kellerbrand in der Kurzen Straße beispielsweise wurden vier Menschen von den Einsatzkräften vor dem giftigen Rauch und den Flammen gerettet. Der Brandrauch hatte sich in mehreren Gebäuden verteilt, sodass die Feuerwehr viele Räume und Geschosse kontrollieren musste. Auch Gaststätten waren betroffen. Die Bewohner lobten im Anschluss die umsichtige Arbeit der Einsatzkräfte.

Auch ein weiterer Brand erforderte Ende 2017 mehr als 60 Einsatzkräfte. Der Anbau eines Mehrfamilienhauses brannte und setzte den Treppenraum des Hauses unter Rauch. Die Feuerwehr hatte die Flammen schnell unter Kontrolle und half während der Arbeiten den 47 Bewohnern, darunter 13 Kinder, ins Freie. Rettungsdiensteinheiten versorgten die Bewohner über mehrere Stunden im Großraumkrankenwagen der Feuerwehr. Es entstand ein Sachschaden von 70.000 Euro. Aufgrund des Brandschadens im Treppenraum konnten 19 Bewohner nicht mehr in ihre Wohnungen zurück. Sie kamen bei Freunden und Bekannten unter.

Zum ersten Mal fand nun ein gemeinsamer Termin zur Ehrung der Feuerwehrleute im Rathaus statt. Nachdem die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr schon einige Jahre gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr beim Oberbürgermeister geehrt wurden, nahmen nun auch die Jubilare der Werkfeuerwehren aus der Landeshauptstadt teil. "Es freut mich sehr, dass ich die zu Ehrenden der öffentlichen Feuerwehr, aber auch der anerkannten und wichtigen Werkfeuerwehren gemeinsam empfangen kann, um die Ehrung vornehmen zu können. Die Kooperation auch an Einsatzstellen ist für die Sicherheit in unserer Landeshauptstadt wichtig", sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Hintergrund: Peter Albers
Peter Albers erhält auf Vorschlag des Stadtfeuerwehrverbandes die Feuerwehr-Ehrennadel der Landeshauptstadt Düsseldorf. Albers war seit 1983 in der Leitungsebene der Düsseldorfer Feuerwehr. Von 2006 bis zu seinem Ausscheiden im August 2017 war er Chef der Feuerwehr Düsseldorf. In die Zeit von Albers fielen viele größere Einsätze. Zu den sicherlich in Erinnerung bleibenden Ereignisse zählen ein Wohnhauseinsturz an der Krahestraße nach einer Gasexplosion im Juli 1997, der Brand der St. Peter-Kirche 2006, das Busunglück 2010 an der Rotterdamer Straße mit 20 verletzten Kindern, die Kesselwagenentgleisungen 2013 im Derendorfer Güterbahnhof, ein Brand im Evangelischen Krankenhaus im Dezember 2014 sowie das Brandereignis im Juni 2016, als eine Flüchtlingsunterkunft in der Nähe der Messe vollkommen ausbrannte. Beim Flughafenbrand koordinierte er als ranghöchster Feuerwehrmann die Rettungs- und Löscharbeiten. Danach war es an der Zeit, die Feuerwehr noch leistungsfähiger aufzustellen, was bis heute seine Handschrift trägt.