Abgerissene Oberleitung macht Einsatz der Feuerwehr Düsseldorf notwendig

| Amt 37 News Einsatzmeldung

Ein Blick von der Emmastraße auf den stehenden ICE.

160 Passagiere aus Zug evakuiert - keine Verletzten

 Freitag, 5. April 2019, 8.46 Uhr, Emmastraße, Oberbilk

Eine abgerissene Oberleitung der Deutschen Bahn lag auf der Außenhülle eines ICE auf und machte eine Weiterfahrt für die Bahn unmöglich. 160 Personen mussten das Schienenfahrzeug auf freier Strecke wechseln. Verletzt wurde niemand.

Um 8.46 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwachen Hüttenstraße, Behrenstraße, Werstener Feld sowie Posener Straße mit einem Großaufgebot der Feuerwehr zu der Einsatzmeldung "Rauch aus ICE auf Unterführung". Umgehend eilten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf zur Emmastraße, der nächstgelegenen Zuwegung zur Bahnstrecke. Vor Ort stellte der Einsatzleiter eine abgerissene Oberleitung fest, die auf der Außenhülle des ICE auflag und eine Weiterfahrt des Zuges unmöglich machte. Die 15.000 Volt führende Stromleitung sprühte Funken und erzeugte eine deutlich zu erkennende leichte Rauchentwicklung. Durch die große elektrische Spannung der Leitung wurden mehrere daumendicke Löcher in die Hülle des ICE gebrannt.Im Zug befanden sich zu diesem Zeitpunkt circa 160 Personen, da jedoch niemand Kontakt zu spannungsführenden Teilen bekommen konnte wurde niemand verletzt.

Die Feuerwehr Düsseldorf forderte daraufhin umgehend die Abschaltung der Oberleitung und die Sperrung der Bahnstrecke bei der Deutschen Bahn an. Des Weiteren wurde der Notfallmanager der Deutschen Bahn zur Einsatzstelle bestellt, der nach seinem Eintreffen auch die Erdung - das Verbinden der Oberleitung mit der Bahnschiene auf beiden Seiten des Zuges - übernahm.

Die Fahrgäste konnten im Einsatzverlauf in eine angeforderte Bahn, die auf dem Nachbargleis positioniert wurde, von Tür zu Tür wechseln. Hierfür wurde zwischen zwei geöffnete Türen auf offener Bahnstrecke eine Rampe installiert und die Fahrgäste durch die Deutsche Bahn beim Zugwechsel begleitet. Der Abstand zwischen den Zügen beträgt dabei nur circa einen Meter. Wegen eines weiteren Rettungsdiensteinsatzes auf der gleichen Bahnstrecke kam es hierbei jedoch leider zu höheren Wartezeiten bis zum Eintreffen des Ersatzzuges, da aufgrund des Paralleleinsatzes nicht sofort an den ICE herangefahren werden konnte.

Während des gesamten Einsatzes wurde die Bahn kontrolliert und war jederzeit rauchfrei. Für einen eventuell eintretenden Notfall stand ein Rettungswagen an der Einsatzstelle zur Verfügung. Die Fahrgäste nahmen die Situation ruhig auf und wurden durch die Bahn versorgt. Der Einsatz der Feuerwehr Düsseldorf endete nach circa drei Stunden.