Zahlen, Daten, Fakten 2016

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Dezernentin Helga Stulgies (4. von links) präsentierte mit Feuerwehrchef Peter Alters (5. von links) und Feuerwehrsprecher Heinz Engels (3. von links) die Bilanz 2016 der Düsseldorfer Feuerwehr, Foto: David Young.

Die Feuerwehr hat jetzt ihren Geschäftsbericht mit dem Titel "Zahlen, Daten, Fakten 2016" vorgestellt. Mit mehr als 140.000 Alarmierungen hatten die Retter im vergangenen Jahr viel zu tun.

Dabei stellten die Mitarbeitenden von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr sowie von den Hilfsorganisationen ihre Leistungsfähigkeit und Professionalität erneut unter Beweis. "Die Broschüre 'Zahlen, Daten, Fakten 2016' von Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz zeigt die Bilanz einer schlagkräftigen, modernen und für die Zukunft gut aufgestellten Feuerwehr. Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz stellen ein hoch motiviertes Team. An 365 Tagen stehen die Einsatzkräfte rund um die Uhr bereit. Die Frauen und Männer gehen für die Menschen in der Stadt, wenn es darauf ankommt, im wahrsten Sinne des Wortes durchs Feuer", betonte Feuerwehrdezernentin Helga Stulgies bei der Vorstellung des Berichtes.

Von den 141.013 (2015: 133.761) Alarmierungen entfielen 129.524 (2015: 123.747) auf den Rettungsdienst. Darunter 83.328 (2015: 76.105) Fahrten zu Notfallpatienten, von denen bei 17.910 (2015: 16.651) Fällen der Notarzt Hilfe leistete. "Die Zahl der Notfalleinsätze sowie die Notarztanforderungen erreichen damit den Höchststand seit Einführung der Statistik im Jahr 1902", erklärte die Feuerwehrdezernentin. Die Zahl der Krankentransporte ging leicht zurück auf 46.196 (2015: 47.642) Einsätze.

Für die Feuerwehr erfasste der Einsatzleitrechner 11.489 Alarmierungen: Davon 3.424 (2015: 3.190) Brandeinsätze – darunter 1.123 Wohnungsbrände, 124 Fahrzeugbrände, 78 Wald- und Bodenfeuer und 17 Großbrände. Weiterhin mussten die Feuerwehrleute 5.751 (2015: 4.520) Technische Hilfeleistungen bewältigen. Dazu gehören zum Beispiel die Rettung von 108 Menschen (2015: 109) bei Verkehrsunfällen, 999 (2015: 623) Tierrettungseinsätze und 1.255 (2015: 797) Gefahrenbeseitigungen von Sturmschäden und Wasseransammlungen nach Unwettern. Darüber hinaus fielen 2.314 (2015: 2.304) sonstige Einsätze an. Dazu zählen zum Beispiel die Tragehilfe in engen Treppenräumen oder in unwegsamem Gelände sowie der Einsatz von Drehleiterfahrzeugen zum Patiententransport für den Rettungsdienst und Kampfmittelfunde. "An der Einsatzbilanz ist zu erkennen, dass Düsseldorf gewachsen ist und auch viele Menschen aus dem Umland dort ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Hinzu kommen viele Gäste, die sich ebenfalls in den Einsatzzahlen widerspiegeln", sagte Feuerwehrchef Peter Albers.

Die Disponenten der Leitstelle nahmen 2016 insgesamt 317.645 (2015: 331.434) Telefonanrufe entgegen. Darunter 166.352 Notrufe (2015: 172.720), die über die Notrufnummer 112 eingingen. Ein Anrufer musste im Durchschnitt rund 5,0 Sekunden (2015: 5,1) warten, bis ein Disponent frei war und das Gespräch annehmen konnte. Im Jahresdurchschnitt bearbeiten die Feuerwehrmitarbeiter alle 3,7 Minuten (2015: 4,0) einen Einsatz in der Leitstelle.

Der 24-Stunden-Tagesdienstplan sieht 150 Führungs- und Feuerwehrmitarbeiter, Rettungsassistenten und Spezialeinsatzkräfte vor. Insgesamt arbeiten im Amt 973 (2015: 949) Mitarbeiter, davon 17 Frauen (2015: 19). Bei den zehn Freiwilligen Feuerwehren gibt es 278 (2015: 301) aktive Mitglieder, davon 23 (2015: 21) Frauen.

Historie zum Rettungsdienst

Ab 1902 übernimmt die Feuerwehr mit dem Krankentransport eine weitere wichtige Aufgabe. Die ersten drei Krankenwagen für Pferdebespannung werden an der Hüttenstraße stationiert. Seit dieser Zeit ist das Krankentransportwesen beziehungsweise später der Rettungsdienst – mit einer kurzen zweijährigen Unterbrechung während des Zweiten Weltkriegs – ständig bei der Feuerwehr Düsseldorf angesiedelt. Der Unfallrettungsdienst wurde erst später durch die Feuerwehr vom Roten Kreuz übernommen. Die Einführung eines Notarztsystems erfolgte am 1. Juni 1973.

Einsatzstatistik im Gründungsjahr

1902: 145 Krankentransporte
2002: 90.678 – davon 47.027 Krankentransporte und 43.651 Notfalleinsätze (davon 9.871 mit Notarzt)

Feuerwehr-Splitter

• Heimrauchmelder: 365 Haus-Alarme wurden der Feuerwehr gemeldet.
• Alarmierungen der Sondergruppen: 63 Wasserrettungseinsätze für die Taucher, 85 Mal rückten die Höhenretter aus und in 55 Fällen war die Expertise und das Können der Reptilienbeauftragten gefragt.
• Im Januar ehrte Oberbürgermeister Thomas Geisel 18 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr für 35 Jahre (9) und 25 Jahre (9) Zugehörigkeit/Mitgliedschaft.
• Februar: Der Oberbürgermeister eröffnete das neue Atemschutzübungszentrum an der Feuerwehrschule in Garath.
• März: Die Jugendfeuerwehr Kalkum verkaufte selbstgebaute Fledermauskästen und spendete den Erlös an die Aktion "Neue Bäume für Düsseldorf".
• Juni: Die Höhenretter wurden Vizemeister im bundesweiten Vergleich der Feuerwehren und die Handballmannschaft der Feuerwehr Düsseldorf wurde erstmalig Deutscher Meister.
• August: Beim Jubiläumsfest "70 Jahre NRW" präsentierte sich die Feuerwehr ein ganzes Wochenende auf den Rheinwiesen.
• September: Oberbürgermeister Thomas Geisel und Innenminister Ralf Jäger stellten die Warn-App NINA vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in der Leitstelle vor.
• September: Die Freiwillige Feuerwehr Kalkum feierte 112-jähriges Jubiläum.
• Oktober: "Firefighter Skyrun" feierte seine neunte Auflage in Düsseldorf.


Hier können Sie die Zahlen nachlesen.