Schneidetisch Filmarchiv

Filmarchiv

Die Filmsammlung des Filmmuseums nahm ihren bescheidenen Anfang 1956 mit historischem Material über Düsseldorf und wurde vom Filminstitut ab 1975 kontinuierlich erweitert. Heute beläuft sich der Sammlungsbestand auf circa 20.000 Kopien aus mehr als 120 Jahren. Alle Genres und fast alle Formate liegen vor. Die meisten Kopien stammen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Filmemacher und Filmemacherinnen, die in Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten oder dies früher taten, haben dem Filmmuseum ihre Kopien anvertraut, darunter Werner Biedermann, Christoph Böll, Viktor Boiko, Philipp Gröning, Gabriele Horndasch, Hermine Huntgeburth, Elke Jonigkeit und Hartmut Kaminski, Lutz Mommartz, Annelie Runge, Stephan Sachs, Christoph Schlingensief, Rosemarie Schneider-MohamedDietrich Schubert und Wim Wenders.

Neben seinen nationalen und internationalen Sammlungsbeständen legt das Filmarchiv einen besonderen Schwerpunkt auf regionale Produktionen: sie umfassen Filme zur Düsseldorfer Filmgeschichte, filmhistorisches und aktuelles Material über Düsseldorf. In seinem klimatisierten Lager beherbergt das Filmmuseum ebenfalls die Filmsammlung des Landes Nordrhein-Westfalen mit Produktionen von Filmemachern/innen aus NRW und Belegkopien geförderter Filme in NRW.

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Filmlager

Die Filmkopien des Filmmuseums lagern in einem speziellen Raum bei 6 Grad Celsius und 25 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit. Diese für den menschlichen Körper unwirtlichen Bedingungen verhindern, dass das Filmmaterial zerstört wird.

Die kalte und trockene Lagerung vermeidet das Ausbleichen des Filmbildes und den Verlust der Farbe, die Entstehung des für den Filmträger schädlichen „Essigsäuresyndroms” oder die Verbreitung von Bakterien, Schimmelpilzen und anderen Mikroorganismen in der Emulsionsschicht.

Nutzung

Das Filmarchiv ist kein Verleih. Die Nutzungsmöglichkeiten sind eingeschränkt, da sich bis auf Ausnahmen nur Unikate im Filmstock befinden.

Der Zugriff auf den Filmbestand ist deshalb nur für einen begrenzten Interessenkreis - gegen Gebühren - möglich. Nach Voranmeldung können Forscher und Forscherinnen in Einzelsichtung für ihre Forschung Kopien am Schneidetisch sichten.

Vermietung

Auch Ihre Filme können durch adäquate Lagerung vor dem Verfall bewahrt bleiben. Mieten Sie Ihren eigenen, nur für Sie zugänglichen Bereich.

Bei Interesse können Sie sich jederzeit an den Archivleiter Andreas Thein wenden.

Mitgliedschaften & Kooperationen

Als Mitglied der Fédération des Archives du Film (FIAF), des deutschen Kinemathekenverbundes sowie des Arbeitskreises Filmarchivierung NRW hat sich das Filmmuseum dem Erhalt der „lebenden Photographien” verpflichtet. Denn der Film vermittelt der Gegenwart die Bilder aus der Vergangenheit, zeugt von ästhetisch-künstlerischen Vorlieben früherer Generationen, dokumentiert den Einsatz audiovisueller Instrumente in Erziehung und Unterricht oder belegt den Wandel der AV-Technik über die Jahrzehnte.

Als Gründungsmitglied des Arbeitskreises Filmarchivierung NRW arbeitet das Filmmuseum stark mit den Wirtschaftsarchiven bedeutender Firmen des Landes zusammen, unter anderem mit Henkel, dem Historischen Krupp Archiv und mit Mannesmann, die auch ihre Filmmaterialien im Archiv des Filmmuseums eingelagert haben. Der Arbeitskreis Filmarchivierung berät außerdem die Archive der Kommunen beim Land zu Filmarchivierung und -restaurierung und steht in ständiger Diskussion mit dem Filmreferat der Staatskanzlei über die Probleme der Konservierung von Filmkopien, Videobändern und anderen Trägermaterialien in den Sammlungen und Archiven in Nordrhein-Westfalen.

Kontakt Filmarchiv