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Der neue Kunstpalast

In den vergangenen drei Jahren wurde der Sammlungsflügel des Kunstpalastes grunderneuert. Mit der Neukonzeption der Dauerausstellung bot sich ein frischer Blick auf den Sammlungsbestand, der sowohl räumlich als auch inhaltlich vollkommen neugestaltet wurde. Damit konnte die Vision eines zeitgemäßen, offenen Museums, in dem sich alle Menschen – unabhängig von Alter und kunsthistorischer Vorbildung – wohlfühlen, verwirklicht werden.

Von den rund 130.000 Objekten aus elf Jahrhunderten, die die Sammlung des Kunstpalastes umfasst, werden etwa 800 Werke präsentiert. Zahlreiche fotografische Arbeiten werden im Kontext von historischen Buddha-Statuen und großformatigen Gemälden sowie Möbeln, Alltagsgegenständen verschiedener Epochen und aktuellen VR-Arbeiten präsentiert.

Die Konzeption der Sammlungsausstellungen in 49 Sälen wird in der neuen digitalen Sammlung fortgeführt. Unabhängig von Zeit und Ort bietet die neue digitale Sammlung des Kunstpalastes ab sofort ein vielfältiges Vermittlungs- und Erlebnisangebot aus über 2.000 Jahren Kunstgeschichte. Sie bedient wissenschaftlich Interessierte ebenso wie Laien, die mit Neugierde in der Sammlung stöbern möchten. Die Datenbank befindet sich weiterhin im Aufbau und wird fortlaufend ergänzt.

  • Außenansicht Kunstpalast, November 2023, Foto: © Stephan Macháč
  • Generaldirektor Dr. Felix Krämer im Interview bei der Eröffnung der neuen Sammlungspräsentation im Kunstpalast, Foto: © Stephan Macháč, 2023
  • Installationsansicht Sammlungspräsentation Kunstpalast, Detail, Alle im Kunstmuseum Düsseldorf hängenden Bilder Sommer 1977, Marianne Trautvetter (*1937), 17 Kontaktstreifen von Filmrollen Typ TX 135/36 auf Karton, 1978, Ankauf 1978, Foto: © Stephan Macháč

Ein Bericht über die Fotografie in der Landeshauptstadt Düsseldorf

Abb. Publikation "Düsseldorf und Fotografie" © Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: © Stephan Macháč

Ein Bericht über die Fotografie in der Landeshauptstadt Düsseldorf

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist seit Jahrzehnten eng mit der Fotografie verknüpft. Der Bericht "Düsseldorf und Fotografie", den das Kulturamt in Zusammenarbeit mit der Kunst- und Medienwissenschaftlerin Dr. Christina Irrgang erstellt hat, dokumentiert, wo die Akteurinnen, Akteure, Institutionen und Initiativen der Fotografie in Düsseldorf aktuell stehen.

Der Bericht verdeutlicht die Diversität des internationalen Fotostandortes und bietet eine aktuelle Grundlage, um die zukünftige fotografische Entwicklung in Düsseldorf zu fördern. Darüber hinaus wird die Rolle der Fotografie in Düsseldorf, ihre wichtigsten Orte für die Vermittlung, Erforschung und Archivierung, die regionale und internationale Vernetzung sowie ihre Bedeutung als Wirtschaftsfaktor gespiegelt.

Seit der Erfindung der Fotografie ist Düsseldorf eng mit dem Medium verbunden. Frühzeitig haben Künstlerinnen und Künstler in Düsseldorf die Fotografie kontinuierlich in ihre künstlerische Praxis integriert. Daraus hat sich ein international einzigartiges Netzwerk aus Lehre, Produktion, Verarbeitung und Präsentation von Fotografie entwickelt. Dieses Netzwerk und der Umgang mit dem Medium Fotografie als Kulturgut sollen auch zukünftig gemeinsam mit allen Beteiligten weiterentwickelt werden.

Aus diesem Grund hat die Landeshauptstadt Düsseldorf im Mai 2021 die deutschlandweit erste Koordinierungsstelle für Fotografie im Kulturamt eingerichtet und stellt nun den im Juni 2022 fertiggestellten Bericht "Düsseldorf und Fotografie" vor. Der Bericht ist vollständig als PDF-Datei auf dieser Seite abrufbar.

Der Bericht Düsseldorf und Fotografie

Abb. Publikation "Düsseldorf und Fotografie" © Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: © Stephan Macháč

Der Bericht Düsseldorf und Fotografie

Im Sommer 2022 ist der Bericht „Düsseldorf und Fotografie“ erschienen, den das Kulturamt in Zusammenarbeit mit der Kunst- und Medienwissenschaftlerin Dr. Christina Irrgang erstellt hat. Im November 2022 wurde der Bericht auch als gebundene hochwertig gedruckte Publikation veröffentlicht.

Wir stellen monatlich Auszüge aus dem 100-seitigen Bericht vor und geben Hintergrundinformationen über die Historie, das Netzwerk, die Akteur*innen, Institutionen und Initiativen der Fotografie in Düsseldorf.

Zum Abschluss der Umbauarbeiten und zur neu konzipierten Sammlungspräsentation, präsentieren wir den Auszug über den Kunstpalast.

Der zwischen Rhein und Hofgarten gelegene Kunstpalast im Ehrenhof wurde 1913 als Museum für kunstinteressierte Bürger:innen eröffnet. Der Impuls hierfür reicht zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Verein zur Errichtung einer Gemäldegalerie in Zusammenarbeit mit der Akademie ein Kunstmuseum für die Bürger*innen der Stadt Düsseldorf initiierte. Die Sammlung des Museums umfasst aktuell über 130.000 Objekte diverser künstlerischer Gattungen, darunter über 3000 Fotografien, deren Großteil aus der Sammlung des Galeristenpaares Annette und Rudolf Kicken stammt. Das Konvolut erwarb der Kunstpalast im Jahr 2018 ergänzend zu den Beständen der künstlerischen Fotografie am Kunstpalast und nahm dies als Anlass für die Gründung eines eigenen Sammlungsbereiches für Fotografie. Seither wird die fotografische Sammlung des Kunstpalastes durch Erwerbungen kontinuierlich erweitert. Vormals war die Fotografie im Kunstpalast oft spezifisch bezugnehmend auf ein künstlerisches Werk und aus ihren verschiedenen Entstehungskontexten heraus gezeigt worden, wie zum Beispiel 2002 mit der zweiteiligen Gruppenausstellung heute bis jetzt. Zeitgenössische Fotografie aus Düsseldorf, 2015 mit der Ausstellung zu Wim Wenders’ fotografischem Schaffen oder 2020 die Ausstellung zum Lebenswerk von Peter Lindbergh im Kontext der Modefotografie. Die von der Sammlungsleiterin Linda Conze im Jahr 2020 kuratierte Ausstellung Sichtweisen. Die neue Sammlung Fotografie präsentierte dann 150 Werke aus dem Neuerwerb: Mit dieser das Medium Fotografie durch die mediale Geschichte hindurch diskursiv beleuchtenden Kunstausstellung wurde in Düsseldorf erstmals eine derartig umfangreiche Ausstellung zur Fotografie vorgestellt. Sie ist für das Museum ein Auftakt und Anlass zu einer in Zukunft noch vielseitigeren Auseinandersetzung mit dem Medium, sei es in Sammlungspräsentationen in Nachbarschaft zu anderen Kunstgattungen oder im Rahmen von Sonderausstellungen. Ziel sei, das Medium zu kontextualisieren und dessen Vielfalt erfahrbar zu machen, so Conze im Gespräch mit der Autorin. (1)

Die Besonderheit der fotografischen Sammlung sei, wie Conze im Ausstellungskatalog Sichtweisen – Die neue Sammlung Fotografie bemerkt, dass „rund 150 Jahre der Fotografiegeschichte durch die Bestände abgebildet [werden]. Sie enthalten unterschiedlichste foto-grafische Strömungen, die durch Konvolute vertreten sind, darunter die Reisefotografie des 19. Jahrhunderts, die Nachahmung der Malerei durch die Fotografie im Piktorialismus, das Neue Sehen und die Neue Sachlichkeit der 1920er und 1930er Jahre, die Lichtexperimente der Subjektiven Fotografie in den 1950er Jahren, das Dokumentarische und die Autorenfotografie der 1970er und 1980er Jahre oder die ame-rikanische Farbfotografie.“ (2) Mit dieser Bandbreite an Fotografien und ihren technischen Entstehungszusammenhängen sei ihr Bewahren von besonderer Bedeutung, so Conze weiter im Gespräch, und verweist auf die enge Zusammenarbeit mit dem ebenfalls im Ehrenhof lokalisiertem Restaurierungszentrum und Jessica Morhard, mit der gemeinsam Strategien der Restaurierung und Speicherung neuerer fotografischer Kunstwerke im Dialog erarbeitet würden, um nachhaltig für die Zukunft zu sammeln. (3)

Eine weitere Besonderheit des Kunstpalasts ist das Archiv künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene (AFORK), das dort 2003 gegründet wurde und die Geschichte der rheinischen Kunstszene durch fotografische Dokumente erfahrbar zu machen ersucht. Das Archiv umfasst etwa 8000 Papierabzüge und weit über 30.000 Ektachrome und Bildnegative von nahezu 100 Fotograf*innen (darunter Benjamin Katz, Erika Kiffl und Manfred Leve, mit denen in Zusammenarbeit das Archiv aufgebaut wurde), die seit den 1950er Jahren Ausstellungen, Aktionen und Happenings in NRW festgehalten haben. Ihre Fotografien dienen heute der kunsthistorischen Forschung wie auch internationalen Ausstellungsprojekten als Quelle, da sie Zusammenhänge über die künstlerische Produktion und Präsentation sichtbar werden lassen.

  1. Auskunft Linda Conze in einem Gespräch mit der Autorin dieses Berichts am 14.10.2021.
  2. Vgl. Conze, Linda: Fotografie: Eine neue Sammlung für Düsseldorf, in: Sichtweisen – Die neue Sammlung Fotografie, Ausst.kat. Kunstpalast Düsseldorf, Distanz Verlag, 2020, Seite 8–15, hier Seite 9, sowie www.kunstpalast.de/ de/museum/sammlung/highlights-2/Sammlung-fotografie, zuletzt aufgerufen am 23.10.2021.
  3. Auskunft Linda Conze am 14.10.2021.

Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf – Aktuell

Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf – Aktuell

Sammlungspräsentation Kunstpalast

Installationsansicht Sammlungspräsentation Kunstpalast, Collage, links: Albert Braun mit Spiegel, Lotte Stam-Beese (1903-1988), ca. 1928 (1984 Abzug/Print), rechts: Modell der Polaroid Kamera SX 70, Foto: © Stephan Macháč

Sammlungspräsentation Kunstpalast

Von den Anfängen des Mediums bis in die Gegenwart, vom abstrakten Experiment bis zum Pressebild, vom winzigen Kontaktabzug bis zum Großformat: Die Fotografie zeigt sich im Kunstpalast facettenreich. Das Fundament der Sammlung bildet der historische Bestand der Berliner Galerie Kicken. Er wird flankiert von bedeutenden Werken unter anderem von Katharina Sieverding, Thomas Ruff oder auch Anna und Bernhard Blume sowie von jüngeren internationalen Positionen. Teil der fotografischen Sammlung des Kunstpalastes ist außerdem das Archiv künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene (AFORK).

www.kunstpalast.de/de/event/der-neue-kunstpalast

 

 


What Freedom Is To Me – Isaac Julien

Isaac Julien,What freedom is to me, Installationsansicht, Kunstsammlung NRW, 2023 © Isaac Julien, Foto: © Stephan Macháč

What Freedom Is To Me – Isaac Julien

  • bis 14.01.2024
  • K21 – Kunstsammlung NRW

Die erste Überblickausstellung des britischen Künstlers und Filmemachers Isaac Julien (*1960 in London) in Deutschland zeigt die Bandbreite eines bahnbrechenden Werks von seiner Entstehung in den 1980er Jahren bis in die Gegenwart. Juliens kritisches Denken, das vor allem auf eine intensive Auseinandersetzung mit der Kultur und Geschichte des Kolonialismus abzielt, kommt in seinen frühen Filmen ebenso zum Ausdruck wie in den hochästhetischen Filmbildern der großen, international gefeierten Filminstallationen der letzten 20 Jahre.

Isaac Julien,What freedom is to me, Installationsansicht, Kunstsammlung NRW, 2023 © Isaac Julien, Foto: © Stephan Macháč

Julien studierte Malerei und Film am Central Saint Martins College of Art and Design, London, und war 1983 an der Gründung von Sankofa, London, beteiligt, einem Film- und Videokollektiv zur Sichtbarmachung von „black film culture“. Isaac Juliens Filme und Installationen wurden auf zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt. 2002 war er an der Documenta 11 an der vorbereitenden Plattform zur „Kreolisierung“ in Santa Lucia und mit der Filminstallation „Paradise Omeros“ beteiligt. Von 2008 bis 2015 war Isaac Julien als Professor für Film an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe tätig. 2021 war er Jurymitglied des 37. Sundance Film Festival. 2022 wurde er mit dem Goslarer Kaiserring ausgezeichnet; im selben Jahr wurde er in die mit der jährlichen Verleihung der Oscars betrauten Academy of Motion Picture Arts and Science (AMPAS) berufen. Isaac Julien lebt und arbeitet in London.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/isaac-julien

 


GLOBAL DESIRE – Katharina Sieverding

Katharina Sieverding, Global Desire, Düsseldorf, © Katharina Sieverding, VG Bild-Kunst, Foto: © Klaus Mettig, VG Bild-Kunst

GLOBAL DESIRE – Katharina Sieverding

  • seit 2.6.2018
  • Fassade Central, Worringer Straße 140

„Was will das Bild?“, fragte der Pionier der Bildwissenschaften W. J. T. Mitchell (1) in den 1990er-Jahren, als die gesellschaftliche Macht der Bilder im digitalen Zeitalter zur wachsenden Herausforderung wurde. Daran schlossen sich Überlegungen an, was Bilder eigentlich sind, was sie sagen und wie sie es tun. Katharina Sieverdings monumentaler, über zweihundert Meter langer und vier Meter hoher Fries Global Desire Bahnhofsviertel Düsseldorf greift diese Fragen auf und stellt sie in den öffentlichen Raum.

Das Kontinuum aus fast vierzig Bildern, die sich wie eine filmische Montage aus einzelnen Frames aneinanderreihen, erstreckt sich von der Fassade des Central, der Interimsspielstätte des Schauspielhauses, über die gesamte Länge des ehemaligen Postgebäudes bis zum Worringer Platz und verbindet dadurch einen fragmentierten urbanen Raum. Eine der ersten Einsichten, die das Werk vermittelt, ist die Vielschichtigkeit von Bildern und ihr hybrider, kompositer Charakter. So ist Global Desire Bahnhofsviertel Düsseldorf zugleich eine Art Werkschau, die Arbeiten der Künstlerin von den späten 1970er-Jahren bis in die Gegenwart kompiliert – Arbeiten, die ihre eigenen Titel und Geschichten haben. Ihre Quellen sind die Filmgeschichte, Kriegsbilder und Aufnahmen von Lagern aus den Nachrichten, Aufnahmen aus der Weltraumforschung ebenso wie bildgebende Verfahren, die Prozesse im Körperinneren sichtbar machen – Momentaufnahmen der prekären Verhältnisse im elektronisch vernetzten „globalen Dorf“, von dem der Medientheoretiker Marshall McLuhan bereits Mitte der 1960er-Jahre sprach. Diese Bilder werden überlagert von anderen visuellen oder sprachlichen Zeichen. Über dem gesamten Zyklus scheint die Frage zu stehen, wie Bildproduktion und Bedeutungsproduktion zusammenhängen. Global Desire I (2017) zeigt in einem verfremdeten Darstellungsmodus den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un mit Begleitern beim Verlassen des Amazon Fulfillment Center in Phoenix, Arizona. „Was bedeutet dieses Fragment, dieser Akt, diese Szene auf der globalen Bühne der Instanzen der einen und der anderen, aller?“, fragt Sieverding. „Ein Bild“, schlug Mitchell vor, „ist kein Text, der gelesen werden will, sondern die Puppe eines Bauchredners, in die wir unsere eigene Stimme hineinprojizieren.“ Bedenkt man, dass Katharina Sieverdings künstlerische Laufbahn mit dem Bühnenbild begann und betrachtet man den räumlichen und institutionellen Bezug von Global Desire Bahnhofsviertel Düsseldorf zur Spielstätte des Central, erscheint es umso einleuchtender, dass es in der Verantwortung der Passantinnen und Passanten auf der Bühne des städtischen Raums liegt, die Bilder zum Sprechen zu bringen und zu formulieren, was sie sind und was sie wollen.

  1. Siehe die Kapitel „Was will das Bild?“, in: W. J. T. Mitchell, Das Leben der Bilder. Eine Theorie der visuellen Kultur, München 2008, S. 46–77, und „Was wollen Bilder wirklich?“, in: ders., Bildtheorie, hg. von Gustav Frank, Frankfurt am Main 2008, S. 347–370.

vonfremdenlaendern.de/katharina-sieverding-2

 


20 Jahre dHCS-Stipendium

Installationsansicht, 20 Jahre dHCS-Stipendium, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Berit Schneidereot, Shades V, 2023, Foto: © Stephan Macháč

20 Jahre dHCS-Stipendium

  • bis 25.02.2024
  • Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen

Künstler*innen: Annabelle Agbo Godeau, Johannes Bendzulla, Marion Benoit, Robert Brambora, Catherina Cramer & Giulietta Ockenfuß, Moritz Fiedler, Fabian Friese, Nicholas Grafia, Viktor Jeraj & Ulfur Loga, Jungwoon Kim, Wanda Koller, Konstitutiv der Möglichkeiten, Moritz Krauth, Fabian Kuntzsch, Harkeerat Mangat, Mira Mann, Katerina Matsagkos, Anna-Lena Meisenberg, Simon Mielke, Mena Moskopf, Felix Reinecker, Jihye Rhii, Jan-Luka Schmitz, Berit Schneidereit, Sophie Isabel Urban, Anna Vogel, Noemi Weber, Philip Wiehagen, Tristan Wilczek

Gruppenausstellung mit neuen und bestehenden Arbeiten von insgesamt 32 Künstler*innen, die – der Ausstellung Von Wanderern, Wilderern und Dilettanten: 10 Jahre dHCS-Stipendium (2013) folgend –, seither mit dem dHCS-Stipendium ausgezeichnet worden sind. Die Ausstellung stellt die Arbeit der Stipendiat:innen vor und bringt unterschiedliche künstlerische Diskurse, Perspektiven und Anliegen zusammen. Viele der ausstellenden Künstler*innen haben die jüngere Kunstszene in Düsseldorf in den letzten Jahren wesentlich geprägt und bereichert.

kunstverein-duesseldorf.de/ausstellungen/20-jahre-dhcs-stipendium

 


Facets of Resistance and Resilience - Alexander Chekmenev

Installationsansicht, 20 Jahre dHCS-Stipendium, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Berit Schneidereot, Shades V, 2023, Foto: © Stephan Macháč

Facets of Resistance and Resilience - Alexander Chekmenev

  • bis 03.02.2024
  • Galerie Clara Maria Sels

Die Ausstellung Facets of Resistance and Resilience gewährt einen Einblick in die Werke des ukrainischen Künstlers Alexander Chekmenev (*1969, Luhansk). Seit den 1990er Jahren dokumentiert Chekmenev das postsowjetische Leben in der Ukraine. Bekannt wurde er mit der Donbass Serie. Sie gibt einen intimen und einzigartigen Einblick in den Wandel der Kohlebergbauregion in der Ostukraine und seinen Auswirkungen für die dort lebenden Menschen in den 90er Jahren.  In der neuesten Serie Citizens of Kyiv hat sich der Fotograf jenen gewidmet, die dem russischen Angriffskrieg in Kiew trotzen. Vor einem dunklen Hintergrund portraitiert er die Zivilbevölkerung und verleiht ihrem tagtäglichen Widerstand Ausdruck. Chekmenev ist ein Künstler, der genau hinschaut, ohne dem Voyeurismus zu verfallen, der seine Kamera respektvoll und mit großer Sensibilität einsetzt. "Für mich steht der Mensch immer an erster Stelle. Das Land besteht aus Menschen, und ich möchte jeden und jede einzelne durch meine Fotografien sichtbar machen und würdigen."

www.galerie-claramariasels.de/alexander-chekmenev---facets-of-resistance-and-resilience

 


Ursula Schulz-Dornburg

Installationsansicht von Lawrence Weiner, Ohne Titel, s.d. und Ursula Schulz-Dornburg, Ararat – Landscapes, 2010, Silbergelatine auf Barytpapier, courtesy Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto: Stephan Macháč, 2023

Ursula Schulz-Dornburg

  • ab 11.03.2023
  • K21 im 2. OG

Die Fotografin Ursula Schulz-Dornburg vereint in ihrer Arbeit die beiden scheinbar gegensätzlichen Genres der konzeptuellen und der dokumentarischen Fotografie.
Ihre Bildzyklen entstehen auf ausgedehnten Reisen auf der Suche nach archaischen, kargen Landschaften und Orten großer Stille. Der Horizont, das Licht und die Weite der Landschaft gehören zu den formalen Konstanten der in Schwarz-Weiß gehaltenen Fotografien. Hinter der unverwechselbaren Ästhetik der Bilder steht ein starkes Interesse am historisch-politischen Hintergrund der Regionen im Nahen und Mittleren Osten.

www.kunstsammlung.de/de/press/k21-neue-werke-in-der-sammlung

Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf - Vorschau

Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf - Vorschau

Size Matters. Größe in der Fotografie

Kathrin Sonntag, Dinge im Hintergrund #4, 2022, Inkjet Print, © Kathrin Sonntag, Courtesy: Kadel Willborn, Düsseldorf

Size Matters. Größe in der Fotografie

  • 01.02. – 20.05.2024
  • Kunstpalast

Künstler*innen: Bernd und Hilla Becher, Kristleifur Björnsson, Karl Blossfeldt, Georg Böttger, Katt Both, Renata Bracksieck, Natalie Czech, Jan Dibbets, Josef Maria Eder und Eduard Valenta, Leonard Elfert, Claudia Fährenkemper, Hanna Josing, Alex Grein, Andreas Gursky, Franz Hanfstaengl, Erik Kessels, Heinrich Koch, Jochen Lempert, Rosa Menkman, Duane Michals, Joanna Nencek, Floris M. Neusüss, Georg Pahl, Trevor Paglen, W. Paulcker, Sigmar Polke, Seth Price, Timm Rautert, Amanda Ross-Ho, Evan Roth, Thomas Ruff, August Sander, Adrian Sauer, Morgaine Schäfer, Hugo Schmölz, Karl-Hugo Schmölz, Katharina Sieverding, Kathrin Sonntag, Lucia Sotnikova, Simon Starling, Clare Strand, Carl Strüwe, Andrzej Steinbach, Julius Stinde, Anna Stüdeli, Wolfgang Tillmans, Moritz Wegwerth, René Zuber

Alles verändert sich, wenn in Bildwelten am Größenregler gedreht wird: Dinge werden hervorgehoben, aus dem Zusammenhang gerissen, überhöht und umgedeutet. Sie rücken nah heran, werden studierbar, oder verschwimmen vor den Augen.
Die Ausstellung beleuchtet den erheblichen und oft unbemerkten Bedeutungswandel, der mit Größenverschiebungen in der Fotografie einhergeht. Von allen Medien vermag sie am einfachsten ihren Umfang zu ändern, kann leichtfüßig zum Großbild auf der Museumswand anwachsen aber auch zum Thumbnail auf dem Handyscreen schrumpfen. Sie schafft Miniaturen der Welt, kann die Dinge aber ebenso lebens- und überlebensgroß zeigen und Unsichtbares sichtbar machen.
Die Schau demonstriert, dass gerade die dimensionale Beweglichkeit dem Medium Wirksamkeit in kulturellen, sozialen und politischen Kontexten verleiht. Werke vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart werfen Fragen nach den Konsequenzen von Größe für die Wahrnehmung und den Umgang mit fotografischen Bildern auf. Ausgangspunkt ist die Sammlung des Kunstpalastes, nationale und internationale Leihgaben ergänzen die Werkauswahl. Kuratorin: Linda Conze, Leitung Fotosammlung Kunstpalast

www.kunstpalast.de/de/event/size-matters

 


Gerhard Richter – Photographs

Gilbert & George, 1975, © Gerhard Richter 2024 (18012024); Sies + Höke, Düsseldorf; Photo Kai Werner Schmidt

Gerhard Richter – Photographs

  • 18.01.–17.02.2024
  • Sies + Höke

Gerhard Richter | Photographs ist eine Ausstellung, die dem fotografischen Werk des Künstlers gewidmet ist. Obwohl Richters künstlerische Praxis eng mit dem Medium Fotografie verbunden ist – wie Dieter Schwarz bemerkte, ist sie „ohne dieses nicht denkbar" – waren reine Fotografien nur selten Teil seines Schaffens. Die Ausstellung versammelt eine Reihe von Foto-Unikaten und seltenen fotografischen Editionen, darunter frühe Selbstporträts, Porträtserien, Landschaften, experimentelle Abstraktionen und Reproduktionen von Richters eigenen Gemälden. Schwarz erläutert: "Die in der vorliegenden Ausstellung präsentierten Fotografien sind daher eher die Ausnahme als die Regel, und sie stehen oft in Nachbarschaft zu einem anderen Medium, das Richter wählte, um Bilder herzustellen." Richters Fotografien können als Ursprung und Essenz vieler seiner Werke in anderen Medien gesehen werden. Anhand von Arbeiten aus dem Zeitraum von 1965 bis 2021 untersucht die Ausstellung, wie der Künstler das bildnerische Potenzial der Fotografie im Laufe der Jahrzehnte seines Schaffens immer wieder neu ausgelotet hat.

www.sieshoeke.com/de/exhibitions/gerhard-richter-photographs-2024

 


Response / Response - Natalie Czech

© Natalie Czech: A Response / Response by Langston Hughes / Julien Bismuth, 2023, 4 archival pigment prints, framed behind, museum glass, total dimensions: ca. 160 × 230 cm, Courtesy: Kadel Willborn, Düsseldorf

Response / Response - Natalie Czech

  • 20.01.–09.03.2024
  • Kadel Willborn

Natalie Czech’s (DE 1976) conceptual photography brings together existing images and texts and places them in a new dialogue with each other. By subtly adapting aspects of Pop and Conceptual Art, she engages in a tongue-in-cheek play with the “power of images” and the “meaning of text slogans”. Natalie Czech’s conceptual photographs gauge the potentiality of pictorial and linguistic signs. Through markings in the text and image, a hidden, mundane poetry is “literally” and “pictorially” made visible and readable.

www.kadel-willborn.de/en/data/exhibitions/200/natalie-czech-response--response

 


Gaetano Pesce – Man Ray

Installationview Man Ray, Femmes, 2022, Foto: Johannes Bendzulla, courtesy LINN LÜHN, Düsseldorf

Gaetano Pesce – Man Ray

  • ab 20.1.2024
  • Linn Lühn

Man Ray gilt als wichtiger Impulsgeber für die moderne Fotografie.

www.linnluehn.com

 

 

 


Ghost and Spirit – Mike Kelley

Mike Kelley, Ectoplasm Photograph 7, 1978/2009 © Mike Kelley Foundation for the Arts/ VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Ghost and Spirit – Mike Kelley

  • 23.3.–08.09.2024
  • K21 - Kunstsammlung NRW

Das Werk von Mike Kelley (1954 in Detroit – 2012 in Los Angeles, Kalifornien) ist experimentell, opulent und irritierend – und es gilt als eines der einflussreichsten seit den späten 1970er-Jahren. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt im K21 eine umfassende Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit Tate Modern, London, der Pinault Collection, Paris, und dem Moderna Museet, Stockholm entstand.

Ob spiritistische Vorstellungen, Heavy Metal oder die Superman-Comics, Kelley greift Bilder und Mythen der Pop- und Subkultur auf, um bleibende Fragen nach dem Ort des Menschen in der Welt und Gesellschaft zu stellen. Prägungen durch Politik und Erziehungssysteme werden ebenso thematisiert wie Klassen- und Genderzugehörigkeit: In den 1990er-Jahren gaben seine „Handarbeits“- und Stofftier-Arbeiten Rätsel auf und es wurde sichtbar, dass hinter den vermeintlich harmlosen Spielzeugen etwas Unheimliches, Bedrohliches, Abseitiges lauert. Einer seiner letzten großen Werkkomplexe – Day Is Done (2005) – bezieht sich auf Schulaufführungen und karnevaleske Aktionen. Kelley versteht sie als Orte ritualisierter Verstöße gegen gesellschaftliche Konventionen. Auch die Kunst selbst kann zu diesen Orten gezählt werden. In ihrer Mitte inszeniert Kelley den Künstler als eine höchst fragile Figur.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/mike-kelley-ghost-and-spirit

 


KATHARINA SIEVERDING

Katharina Sieverding, MATON, 1969-1972, © Katharina Sieverding, VG Bild-Kunst, Foto: © Klaus Mettig, VG Bild-Kunst

KATHARINA SIEVERDING

  • 1.11.2024 – 9.3.2025
  • K21

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen würdigt mit einer großen Überblicksausstellung das Werk der international gefeierten Fotopionierin und die kritische Stimme Katharina Sieverdings (*1941 in Prag). Seit den späten 1960er Jahren stellt die vielfach ausgezeichnete Künstlerin mit ihren Arbeiten grundsätzliche Fragen zu Identität, Gender und Race, aber auch nach der Macht der Bilder und der damit verbundenen gesellschaftlichen Verantwortung. Mit ihren monumentalen Arbeiten, die sich der Performance, der Body Art und dem Experimentalfilm zuordnen lassen, hat sie der Fotografie eine neue Dimension hinzugefügt. Sie begreift das Medium als plastisch formbares und transformierbares Material, das sich in ein interdisziplinäres Denken und Arbeiten weiten muss und letztendlich immer mit einem politischen Kommentar verbunden ist. Insofern ist es konsequent, dass sich ihre Ausstellung in K21 auch in den öffentlichen Raum erstrecken wird. Neben einer neuen Arbeit und zentralen Werken ihres über 50-jährigen Schaffensprozesses wird erstmals auch ihr umfassendes Archiv als offener Denk- und Diskursraum in die Präsentation einbezogen.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/katharina-sieverding

 


düsseldorf photo+ – Biennale for Visual and Sonic Media

Logo düsseldorf photo+

düsseldorf photo+ – Biennale for Visual and Sonic Media

  • 16.05.–14.07.2024

Die kritisch-poetische Reflexion der digital und analog erzeugten audiovisuellen Wirklichkeiten durch Künstler*innen stehen im Fokus der unabhängigen Biennale for Visual and Sonic Media düsseldorf photo+.

Die Biennale ist geprägt von einem Medienverständnis, welches sich gleichsam auf eine Geschichte in Düsseldorf und im Rheinland der engen Verzahnung fotografischer Bilder und bildender Kunst, von Performance und ihrer Manifestation in der Dokumentation, technischer Entwicklungen und sie analysierender Diskurse, ebenso wie zeitbasierter Medien und ihrer Rückbindung an gesellschaftliche Fragen bezieht, um einen Bogen bis hin zu den computergenerierten Bild- und Klangwelten der Gegenwart zu schlagen.

Für die Biennale for Visual and Sonic Media düsseldorf photo+ werden 2024 unter dem Leitmotiv „On Reality“ über die Stadt verteilt Ausstellungen, Präsentationen, Konzerte, Gespräche, Vorträge und Veranstaltungen in Museen, Sammlungen, Galerien, freien Ausstellungsräumen und Hochschulen zu erfahren sein, die sich darin verbinden, dass sie sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit Fragen und Medien beschäftigen, die entscheidend an unserem Wirklichkeitsverständnis mitwirken.

www.duesseldorfphotoplus.de

Fotografische Ausstellungen in Deutschland und International

Fotografische Ausstellungen in Deutschland und International

Capturing the Moment

Installationsansicht, Capturing the Moment, Tate Modern, Foto: Tate Modern / Andreas Gursky

Capturing the Moment

  • bis 28.01.2024
  • Tate Modern, London, UK

Künstler*innen: u.a. Andreas Gursky, Candida Höfer, Gerhard Richter, Thomas Struth

The arrival of photography changed the course of painting forever. In this unique exhibition, we explore the dynamic relationship between the two mediums through some of the most iconic artworks of recent times. From the expressive paintings of Pablo Picasso and Paula Rego, to striking photographs by Hiroshi Sugimoto and Jeff Wall, you will see how these two distinct mediums have shaped each other over time. You will also discover how artists have blurred the boundaries between painting and photography, creating new and exciting forms of art, such as Pauline Boty's pop paintings, Andy Warhol’s silkscreen prints, the photorealist works of Gerhard Richter, or Andreas Gursky's large-scale panoramic photographs. In an open-ended conversation between some of the greatest painters and photographers of the modern era, we explore how the brush and the lens have been used to capture moments in time.

https://www.tate.org.uk/whats-on/tate-modern/capturing-the-moment

 


Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft, Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000

Katharina Sieverding, Grossfoto XI/78 Schlachtfeld Deutschland, 1978/2023, Fine Art Print, Acryl/acrylic, Stahlrahmen/steel frame, 300 x 375 cm, © Katharina Sieverding, VG Bild-Kunst, Foto: © Klaus Mettig, VG Bild-Kunst

Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft, Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000

  • bis 28.09.2025
  • Neue Nationalgalerie

Künstler*innen: u.a. mit Joseph Beuys, Klaus Rinke und Katharina Sieverding

Die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist durch eine Vielfalt an Materialien, Medien und Methoden bestimmt. Gleichzeitig stand kaum eine Ära so unter dem Zeichen von Teilung und Zerrissenheit aber auch Erneuerung: „Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft“ heißt diese Sammlungspräsentation der Neuen Nationalgalerie zur Kunst nach 1945 bis zur Jahrtausendwende.

Holocaust und Krieg, Aufbruch und Emanzipation, Kalter Krieg und Mauerfall führten zu Spannungen innerhalb der Gesellschaft sowie zu fundamentalen Neuausrichtungen in der bildenden Kunst. Titelgebend ist die radikale Performance des Wiener Aktionisten Günter Brus von 1970, in der er sich bis an seine körperlichen Grenzen dem Zug von Stahlseilen aussetzte. 14 Kapitel greifen zentrale künstlerische wie gesellschaftliche Themen des 20. Jahrhunderts auf, etwa die Frage nach Realismus und Abstraktion, Politik und Gesellschaft, Alltag und Pop, Feminismus, Identität oder Natur und Ökologie.

Die Ausstellung zeigt Gemälde, Objekte, Fotografien und Videoarbeiten aus der Bundesrepublik und der DDR, Westeuropa und den USA sowie künstlerische Entwicklungen aus den ehemaligen sozialistischen Staaten. Zu sehen sind Werke des Informel, der US-amerikanischen Farbfeldmalerei, des Realismus der 1970er-Jahre, der Pop- und Minimal Art ebenso wie der Konzeptkunst von Künstler*innen wie Marina Abramović, Joseph Beuys, Francis Bacon, Lee Bontecou, Rebecca Horn, Valie Export, Wolfgang Mattheuer, Louise Nevelson, Bridget Riley, Pippilotti Rist, Katharina Sieverding oder Andy Warhol. Ergänzt wird die Präsentation schlaglichtartig um Werke von Künstlerinnen wie Kiki Kogelnik oder Ewa Partum, die bisher nicht in der Sammlung der Nationalgalerie vertreten sind.

www.smb.museum/ausstellungen/detail/zerreissprobe-kunst-zwischen-politik-und-gesellschaft

 


Pflanzungen, Schuppen, Ackerland. Von der Arbeit in der Natur – Simone Nieweg

Pflanzungen, Schuppen, Ackerland. Von der Arbeit in der Natur – Simone Nieweg

  • bis 21.01.2024
  • Photographische Sammlung der SK Stiftung Kultur / Köln, Deutschland

Für Simone Nieweg (*1962), Meisterschülerin von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf, ist der Blick in die Natur und die vom Menschen nutzbar gemachten Bereiche bereits in den 1980er-Jahren der Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Arbeit. Schon damals standen drängende Fragen nach dem Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen im Hintergrund. Mit ihren Farbphotographien, die sie im Rheinland, in mehreren Regionen Deutschlands und in Frankreich mit der Großbildkamera aufnimmt, macht sie auf die oft übersehenen Randgebiete unserer Ortschaften und Industriegebiete aufmerksam und zeigt, welche Ästhetik entsteht, wenn diese noch unverplanten Stellen begrenzt, meist in Eigeninitiative gärtnerisch oder landwirtschaftlich genutzt werden. Die Künstlerin hält fest, was dem Land Struktur und Kontinuität verleiht: alternative Kleingärten, Grabeland, Wiesenstücke, in Wildwuchs übergehende Felder, Gemüsebeete, gepflügte Acker im Winter oder blühende Obstbäume als Vorboten des Frühlings. Auch mit einfachen Mitteln errichtete Bauten, seien es Schuppen oder Kompostgestelle, sind als typische Elemente ihrer Landschaften zu entdecken.

photographie-sk-kultur.de/ausstellungen/detail/50-simone-nieweg-pflanzungen-schuppen-ackerland-von-der-arbeit-in-der-natur

 


Laurenz Berges – Das Becherhaus in Mudersbach

Laurenz Berges: Nähzimmer II, 2018–2022, aus der Serie "Das Becherhaus in Mudersbach" © Laurenz Berges / VG Bild-Kunst, Bonn

Laurenz Berges – Das Becherhaus in Mudersbach

  • bis 21.01.2024
  • Photographische Sammlung der SK Stiftung Kultur / Köln, Deutschland

In der Serie „Das Becherhaus in Mudersbach“ setzt sich der Künstler Laurenz Berges (*1966) mit der Geschichte eines über drei Generationen genutzten Fachwerkhauses im Siegerland auseinander, das zu einer Art Denkmal für eine Familiengeschichte und allgemein für eine regional verankerte Lebenskultur geworden ist. Die aktuelle Ausstellung zeigt über 25 Farbphotographien, die Berges zwischen 2018 und 2022 aufgenommen hat, begleitet von ausgewählten Fundstücken aus dem Haus, die auf die verschiedenen Bewohnerinnen und Bewohner zurückgehen und in Vitrinen präsentiert werden. Auf diese Weise wird die besondere Atmosphäre des nach wie vor bestehenden Becherhauses erfahrbar ebenso wie die feinfühlige Handschrift von Laurenz Berges.

photographie-sk-kultur.de/ausstellungen/detail/53-laurenz-berges

 

 


Stiftungspreis Fotokunst Ausstellung

Einladungskarte Stiftungspreis Fotokunst Ausstellung Kunstwerk Sammlung Klein, © Sammlung Klein, 2023

Stiftungspreis Fotokunst Ausstellung

  • bis 24.03.2024
  • Kunstwerk Sammlung Klein, Eberdingen-Nussdorf, Deutschland

Künstler*innen: Jessica Backhaus, Lia Darjes, Alina Maria Frieske, Jette Held, Alwin Lay, Sara-Lena Maierhofer, Monika Orpik, Moritz Partenheimer, Helena Petersen, Martina Sauter, Berit Schneidereit und Kathrin Sonntag

Der Stiftungspreis 2023 bietet im KUNSTWERK Sammlung Klein erneut Gelegenheit, in konzentrierter Weise herausragende Positionen der Fotokunst kennen zu lernen und zugleich einem spannenden Spektrum künstlerischer Auseinandersetzungen zu begegnen. Geleitet ist die Auswahl der in diesem Jahr präsentierten Beiträge vom Thema „Im Innern“, das zunächst einen räumlichen oder abstrakten Bereich beschreibt, welcher innerhalb eines großen Ganzen liegt. Letzteres kann das Medium der Fotografie selbst sein, sich auf das bildnerische Motiv oder den Ort beziehen, an dem ein Werk entsteht. Das Thema schlägt aber auch eine Brücke zur inneren Vorstellungswelt der Betrachterinnen und Betrachter. Welche gedanklichen Verknüpfungen ergeben sich mit dem wahrgenommenen Bild? Und stimmen jene mit den inhaltlichen Kontexten des Geschauten überein?

Die vier Juror*innen Ann-Christin Bertrand (Berlin und Luzern), Stefan Gronert (Hannover), Matthias Harder (Berlin) und Ute Noll (Stuttgart und Zürich) haben ihre Nominierungen unabhängig voneinander benannt. Dennoch zeichnen sich Zusammenhänge ab, die in der Ausstellung inhaltliche und medienreflexive Leitfäden ergeben.

sammlung-klein.de

 


Donja Nasseri

Installationsansicht der Ausstellung "Reformulierung im NRW-Forum von Donja Nasseri, © Donja Nasseri, Foto: Jana Buich, 2023

Donja Nasseri

  • bis 04.02.2024
  • Kunstverein Recklinghausen / Recklinghausen, Deutschland

Donja Nasseri verhandelt in ihren Arbeiten überwiegend visuellen und ikonografischen Codes des arabischen und nahöstlichen Soziallebens. Ihre künstlerischen Narrative verwenden Fotografien, Skulpturen, Design, vielschichtige Klangcollagen und fragmentierte Texte.

www.kunstverein-recklinghausen.de/ausstellungen/aktuell/aktuelle-ausstellung

Vorschau

Vorschau

UNSERDEUTSCH - Juergen Staack

© Juergen Staack, Marlene R, b/w pigmentprint, Kincsem foil / Courtesy: Konrad Fischer Gallerie, Berlin

UNSERDEUTSCH - Juergen Staack

  • 19.01.–13.04.2024
  • Konrad Fischer Gallerie, Berlin, Deutschland

Staack developed his own forms of expression in conceptual photography early on, emphasizing both the translatability of photography into language and the material fragility of the analog and, in its transience, also digital photographic image. He employs various media for this purpose, including performance, sound, video, sculptures, and photographs. Staack questions our perception in all domains and reevaluates the boundaries of image creation.

www.konradfischergalerie.de/exhibitions

Buchvorstellungen

Buchvorstellungen

walks, conversations von Berit Schneidereit

Abb. Katalog: walks, conversations von Berit Schneidereit © DISTANZ Verlag

walks, conversations von Berit Schneidereit

  • Artist book
  • 80 Seiten
  • 23 × 32 cm
  • November 2023
  • DISTANZ Verlag
  • ISBN 978-3-95476-620-8
  • 32,00 Euro

Das Künstlerinnenbuch walks, conversations ist aus einem Forschungsprojekt an der Königlichen Akademie der schönen Künste Antwerpen hervorgegangen und in Zusammenarbeit mit Bas Rogiers entstanden. Aufbauend auf Schneidereits Forschung zum Fragment als einem charakteristischen Element der Fotografie wird diese Thematik hier auf den Bereich des Buches erweitert. So entsteht ein Dialog zwischen verschiedenen Formen von Räumen und ihren Inhalten, der eine Bewegung des Blicks evoziert. Die Publikation konzentriert sich in erster Linie auf die künstlerische Methodik. Die analogen schwarz-weißen Teststreifen fangen den Arbeitsprozess in der Dunkelkammer und die unterschiedlichen Techniken ein, darunter auch die des Fotogramms. Mit Essays von Julika Bosch und Steven Humblet.

www.distanz.de/berit-schneidereit/walks-conversations

Kalender

Kalender

16.01.2024
19 Uhr

Kunsthalle
NACHTFOYER mit Wolfgang Schäfer


18.01.2024
17 Uhr

Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen
Führung durch die Ausstellung mit Moritz Fiedler, Fabian Friese, Mira Mann, Jan-Luka Schmitz und Berit Schneidereit

18–21 Uhr
Sies + Höke
Eröffnung: Gerhard Richter – Photographs


20.01.2024
17–20 Uhr

Joint Opening der Galerien in Düsseldorf-Flingern


21.01.2024
15 Uhr

Kunstpalast
Öffentliche Führung durch die neue Sammlung


01.02.2024
11–21 Uhr

Kunstpalast
Soft opening: Size Matters. Größe in der Fotografie

Sonstiges

Sonstiges

August-Sander-Preis 2024 für Porträtphotographie: Ausschreibungsfrist verlängert!

August-Sander-Preis Einladung, August Sander: Gymnasiast, 1926 © Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur - August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst, Bonn 2023

August-Sander-Preis 2024 für Porträtphotographie: Ausschreibungsfrist verlängert!

Der August-Sander-Preis für Porträtphotographie, gestiftet von Ulla Bartenbach und Prof. Dr. Kurt Bartenbach, wird in Zusammenarbeit mit der Photographischen Sammlung/ SK Stiftung Kultur, Köln, im Jahr 2024 zum vierten Mal vergeben. Die Ausschreibungsfrist wurde nun um drei Wochen verlängert: Einsendeschluss ist der 9.Februar 2024.

Mit der Auslobung des Preises verbindet sich die Idee, junge zeitgenössische künstlerische Ansätze im Sinne der sachlich-konzeptuellen Photographie zu fördern. Vor dem Hintergrund der bedeutenden Porträtphotographien von August Sander sollen sich die photographischen Werke der Bewerber/der Bewerberinnen vorrangig auf das Thema des menschlichen Porträts beziehen. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen.

Teilnahmeberechtigt sind nationale und internationale Künstler/innen bis einschließlich des 40. Lebensjahres mit dem Schwerpunkt Photographie. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Dazu richtet die Photographische Sammlung/ SK Stiftung Kultur nach Möglichkeit und individueller Abstimmung eine Ausstellung mit Arbeiten des Preisträgers/der Preisträgerin aus.

www.photographie-sk-kultur.de

 


Artist Meets Archive #4 2024/25

Artist Meets Archive, Photoszene Köln

Artist Meets Archive #4 2024/25

OPEN CALL für internationale Künstler*innen

Die Internationale Photoszene Köln richtet zum vierten Mal das Artist Meets Archive Programm in Kooperation mit den fotografischen Sammlungen und Archiven der Stadt Köln aus. Internationale Künstler:innen werden für eine Residency an die Häuser eingeladen und entwickeln aus ihren Auseinandersetzungen mit den fotografischen Konvoluten eine Ausstellung, die im Rahmen des Photoszene-Festivals in Köln gezeigt wird.

www.photoszene.de/de/artist-programme/artist-meets-archive-4

 

 


Einreichungsfrist verlängert! Otto Steinert-Preis. DGPh-Förderpreis für Fotografie

Otto-Steinert-Preis Illustration, DGPh

Einreichungsfrist verlängert! Otto Steinert-Preis. DGPh-Förderpreis für Fotografie

Die Deutsche Gesellschaft für Photographie schreibt den Otto-Steinert-Preis. DGPh-Förderpreis für Fotografie 2023 aus. Bereits zum 22. Mal schreibt die Sektion Bild in der Deutschen Gesellschaft für Photographie den "Otto-Steinert-Preis. DPGh-Förderpreis für Fotografie" zur Förderung des professionellen fotografischen Nachwuchses aus. Der Preis, erstmalig 1979 verliehen, will engagierte Projekte fördern und Talente sichtbar machen. Er ist mit Preisen in Höhe von insgesamt 6.000 Euro dotiert (1. Preis: 5.000,00 Euro als Stipendium, 2. und 3. Preis je 500,00 Euro als Anerkennung). Zehn Einreichungen werden in einer Shortlist vorab präsentiert.

Mit dem Stipendium gefördert wird eine neu zu erstellende fotografische Arbeit, deren Ergebnisse innerhalb von zwei Jahren präsentiert werden müssen. Zwei weitere Arbeiten erhalten eine Anerkennung. Gefragt sind eigenständige fotografische Bildleistungen. Eine inhaltliche Thematik oder stilistische Ausrichtung wird nicht vorgegeben. Bewerben können sich professionelle Fotograf*innen (Deutsche oder Bewerber*innen, die zum Zeitpunkt der Bewerbung ihren Wohnsitz in Deutschland haben) mit einer Übersicht ihrer bisherigen Arbeiten, einem Exposé zum geplanten Projekt, einer Kurzbiografie sowie mindestens 4 und maximal 15 Fotobeispielen.

Die Jury wird aus dem Vorstand der Sektion Bild der Deutschen Gesellschaft für Photographie, Magnus Terhorst (Preisträger 2021) sowie Katharina Klapdor Ben Salem, Kulturanthropologin, Kuratorin, Projektleiterin Deutscher Jugendfotopreis (beide auch DGPh-Mitglieder) bestehen.

www.dgph.de/aktuelles/einreichungsfrist-verlaengert-otto-steinert-preis-dgph-foerderpreis-fuer-fotografie

 


Einige Fotobücher, einige Gedanken: Supernatural – Katja Stuke

Einige Fotobücher, einige Gedanken: Supernatural – Katja Stuke

@_e_f_e_g_ hat sich einige Gedanken zu Katja Stukes Supernatural von 2010 und Supernatural 2021 von 2021 gemacht.

Katja Stuke hat Sportlerinnen bei den Olympischen Spielen am Fernseher beobachtet und in einem Moment großer Konzentration direkt vor ihrer sportlichen Leistung fotografiert. Supernatural 2021 ist eine Weiterentwicklung von Supernatural, es ändert sich die Auswahl der Athlet*innen, der Sportarten, es ändern sich auch der Blick und der Umgang mit den Bildern im Heft.

Katja Stuke, *1968, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Studium an der FH Düsseldorf. Ausgezeichnet u.a. mit dem LUMA Rencontres Dummy Book Award at the Rencontres d‘Arles 2017 und als Lauréat Regards du Grand Paris Ateliers Medicis, Centre national des arts plastiques Paris (beides mit Oliver Sieber).

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