Rose Ausländer

geboren 11.05.1901 in Czernowitz/Bukowina, gestorben 03.01.1988 in Düsseldorf

 

Beruf

Lyrikerin, Bankangestellte, Journalistin, Redakteurin, Englischlehrerin, Bibliothekarin, Fremdsprachenkorrespondentin

 

Biografie

Nach kurzem Studium an der Universität Czernowitz 1921 Auswanderung nach New York, wo sie als Bankangestellte und Journalistin arbeitete; 1931 Rückkehr nach Czernowitz, bis 1940 als Redakteurin und Englischlehrerin tätig; 1941-1944 im Ghetto und in Kellerverstecken, um der Deportation zu entgehen; Bekanntschaft mit Paul Celan; 1946 über Bukarest und Marseille erneute Auswanderung nach New York, dort bis 1961 erst als Übersetzerin, dann als Fremdsprachenkorrespondent bei einer Speditionsfirma; 1965 Rückkehr nach Deutschland, lebte bis zu ihrem Tod im Nelly-Sachs-Haus der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf; Lyrikerin, zahlreiche Auszeichnungen und Preise, u.a. 1984 Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der BRD.

 

Werke (Auswahl)

Der Regenbogen (Ged.), Czernowitz 1939; Blind. Sommer (Ged.) 1956; 36 Gerechte (Ged.) 1965; Inventar (Ged.) 1972; Doppelspiel (Ged.) 1977; Aschensommer. Ausgew. Ged. (Hg. B. Mosblech) 1978; Einen Drachen reiten (Ged.) 1980; Mein Atem heißt jetzt 1981; Im Atemhaus wohnen (Ged.) 1981; Festtag in Manhattan (Ged.) 1985; Aber vergiß nicht, es gibt ja d. Licht! (Ged.) 1987; Freundschaft m. d. Mondin (Ged.) 1987; Ich spiele noch (Ged.) 1987; Der Traum hat offene Augen. Unveröffentl. Ged. 1965-1978, 1987; Einst war ich Schehezerade. Ges. Ged. 1988 sowie zahlreiche postume Publikationen.

 

Typ: echter Nachlass (vollständig)

Ordnung: Katalog u. Datenbank

Umfang: großer Nachlass

Nutzung: genehmigungspflichtig

Signatur: NL Ausländer

 

Inhalt

Werkms.: nahezu vollständig vorhanden, mehr als 2000 Einzelgedichte

Korrespondenz: überwiegend Briefe nach 1945, insgesamt über 800 Briefdurchschläge, -kopien, -entwürfe von Rose Ausländer an u.a. Heinrich Böll, Rolf Bongs, Bundespräsidialamt / Dt. Künstlerhilfe, Paul Celan, Ingeborg Drewitz, Gerhard Falkner, Martin Gregor-Dellin, HAP Grieshaber, Peter Huchel, Marie Luise Kaschnitz, Hermann Kesten, Irmgard Keun, Günter Kunert, Karl Krolow, Heinz Piontek, Luise Rinser, Karin Struck, Jürgen P. Wallmann, Martin Walser, ), Wolfgang Weyrauch.

Weit über 1000 Briefe an Rose Ausländer u.a. von: Gerhart Baumann, Hans Bender, Heinrich Böll, Rolf Bongs, Willy Brandt, Ingeborg Drewitz, Gerhard Falkner, HAP Grieshaber, Rudolf Hagelstange, Max Herrmann-Neiße, Marieluise Kaschnitz, Hermann Kesten, Karl Krolow, Günter Kunert, Reiner Kunze, Luise Rinser, Nelly Sachs, Alice Schwarzer, Jürgen P. Wallmann.

Lebensdokumente: Familienpapiere, Scheidungsunterlagen (1929), Heiratsurkunde, Zeugnisse, Ausweise, Mitgliedskarten, Geburtsurkunden, Preis- u. Verleihungsurkunden (u. a. Grosses Bundesverdienstkreuz), Unterlagen zu Wiedergutmachungsfragen, ärztliche Gutachten; Prospekte und Ankündigungen,

persönliche Gegenstände; Fotos; Nachlassbibliothek vorhanden.