Rhine Clean Up mit neuen Zielen

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Medientermin zum Rhine-Clean-Up-Tag im Schlossturm - mit Blick auf den Rhein, dessen Ufer am Samstag, 14. September, gesäubert werden. Foto: Ingo Lammert

Das Projekt "Rhine Clean Up" geht in die nächste Runde: Am Samstag, 14. September, wird der Rhein von der Quelle bis zur Mündung von Müll befreit. Die Müllsammelaktion tritt diesmal mit neuen Zielen und neuen Unterstützern an.

Ingo Lentz vom Team "Rhine Clean Up" formuliert die Vorgaben: "Wir wollen diesmal in 100 Kommunen mit insgesamt 20.000 Kindern, Frauen und Männern antreten, um 200 Tonnen Müll zu sammeln, der sonst das Ufer verunstalten oder mit dem Rhein in die Nordsee fließen würde." Im Vergleich zum guten Ergebnis des Vorjahres ist das noch einmal eine deutliche Steigerung. Damals machten Ämter und lokale Gruppen in 59 Kommunen mit. Insgesamt waren mehr als 10.000 Menschen, darunter 1.200 in Düsseldorf, unterwegs. Die gesammelte Müllmenge lag bei 100 Tonnen. In diesem Jahr haben bereits 176 Gruppen in 103 Kommunen angekündigt, dass sie mitmachen wollen.

Thomas de Groote vom Team "Rhine Clean Up" war immer optimistisch "Das Bewusstsein der Menschen für Müllvermeidung und -beseitigung ist in den letzten Monaten noch einmal gestiegen. Die Erkenntnis hat zugenommen, dass man nicht immer nur auf Andere zeigen kann, sondern selbst anpacken muss."

Schirmherrschaft von drei Ministerinnen und Ministern

Alle vier Bundesländer, die am Rhein liegen, werden in diesem Jahr den Rhine Clean Up unterstützen. Die Umwelt-Ministerinnen Ursula Heinen-Esser (NRW), Priska Hinz (Hessen) und Ulrike Höfken (Rheinland-Pfalz) sowie Umwelt-Minister Franz Untersteller (Baden-Württemberg) übernehmen jeweils in ihren Bereichen die Schirmherrschaft über das Projekt.

NRW-Ministerin Heinen-Esser wird am Samstag, 14. September, mitmachen - und Müll sammeln. "Die Vermüllung öffentlicher Räume ist ein großes umwelt- und gesellschaftspolitisches Problem. Ich begrüße daher Initiativen wie Rhine Clean Up, die auf das Thema Müllvermeidung aufmerksam machen und zu aktivem Handeln aufrufen. Dadurch wird das Bewusstsein von Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters weiter geschärft", erklärte sie im Vorfeld.

IKSR unterstützt das Rhine-Clean-Up-Projekt

Die Internationale Kommission für den Schutz des Rheines mit Sitz in Koblenz unterstützt das Projekt. Alle 17 IKSR-Besucherzentren entlang des Rheines informieren seit Juni dieses Jahres über den Rhine-Clean-Up-Tag und haben ihre Besucher zur Teilnahme aufgefordert.

Die Rheinschiene in NRW steht

Düsseldorf, Köln und Duisburg waren im letzten Jahr die tragenden Säulen der Aktion. Das wird auch im Jahr 2019 so sein. Mit der vom Schauspieler Christian Stock organisierten Kölner Initiative K.R.A.K.E., mit dem von Ingo Lentz und Dr. Klaus Vorgang organisierten Verein Pro Düsseldorf und mit der von Bürgermeister Manfred Osenger angeführten Offensive für ein Sauberes Duisburg stehen drei starke Organisationen an der Spitze der lokalen Aktivitäten. Hinzu kommt der Niederrhein. Dort gibt es keine Rheinanlieger-Kommune mehr, die nicht dabei ist.

OB Thomas Geisel: Appell an die Düsseldorfer

"Im Hinblick auf die Verbesserung der Stadtsauberkeit sind wir in Düsseldorf auf einem guten Weg. Dennoch ist es wichtig, dran zu bleiben und im Einsatz für eine saubere Stadt nicht nachzulassen. Ich appelliere daher an alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer am Samstag, 14. September, beim ‚Rhine Clean Up‘ engagiert mitzumachen. Es erfüllt mich mit Stolz, dass eine Idee aus Düsseldorf 30.000 Menschen aus halb Europa in rund 100 Städten begeistern wird. Neben der Sauberkeit am prominentesten Ort der Stadt, am Rheinufer, ist es mir besonders wichtig, dass mehr Unterfluranlagen gebaut werden, der Spontanvegetation im öffentlichen Straßenraum effektiv begegnet wird und die Standorte der Wertstoffcontainer konsequent sauber gehalten werden", betont Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Zu den Förderern

Mit der Deutschen Postcode Lotterie hat das Projekt Rhine Clean Up einen neuen Hauptunterstützer.  Die Fördermittel ermöglichen es dem Team Rhine Clean Up, viele  Helfer mit Handschuhen, Westen und Greifern auszustatten. Deutschlands zweitgrößter Lebensmitteleinzelhändler REWE unterstützt RhineCleanUp in diesem Jahr ebenfalls zum ersten Mal. Erstmals sind die von Rhine Clean Up verteilten Müllsäcke aus recyceltem Material. Diese Müllsäcke werden von den Unternehmen Plasta, Meerbusch, und Reifenhäuser, Troisdorf, kostenlos zur Verfügung gestellt.

Pottwal strandet am Oberkasseler Ufer

Auf der Oberkasseler Rheinwiese wird am Rhine Clean Up-Tag ein Pottwal in Originalgröße präsentiert. Unterstützt wird diese Aktion von der Familie Steffen aus Düsseldorf, die sich schon seit Jahren weltweit um den Schutz der Pottwale kümmert. Immer mehr Pottwale verenden, weil die Meere verdreckt und vermüllt sind. Gerade die Rückstände von Plastik sind für diese Tiere besonders gefährlich. Der von der Familie Steffen gegründete Verein Pottwale e.V. unterstützt Rhine Clean Up, weil die Säuberungsaktion des Rheines - von der Quelle bis zur Mündung - dafür sorgt, dass Plastikmüll gar nicht erst vom Ufer in das Rheinwasser und damit in die Meere kommt.

1.000 Plakate von der Quelle bis zur Mündung

Im Vorfeld des Rhine-Clean-Up-Tages werden entlang des Rheins - von der Quelle bis zur Mündung - mit rund 1.000 Plakaten die Rheinanlieger aufgefordert, sich am Samstag, 14. September, an dieser Aktion zu beteiligen - und somit einen aktiven Beitrag gegen die Vermüllung des Rheinufers zu leisten. Die Aktion wird von den Plakatflächen-Anbietern aller vier beteiligten Bundesländer unterstützt.