Fortschritte bei der Landstromversorgung

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Nahmen die Landstromversorgung für Hotelschiffe am Steiger der "RheinCargo" offiziell in Betrieb: Ulrich Bemmann, Dr. Udo Brockmeier, Ralf Zischke, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Sönke Eckel und Dr. Dieter Steinkamp (v.l.)

Zwei neu elektrifizierte Steiger für Hotel- und Flusskreuzfahrtschiffe sind am Donnerstag, 14. Februar, in Düsseldorf in Betrieb genommen worden.

Dafür verantwortlich zeichnet die Hafengesellschaft "RheinCargo", als Betreiber der Steiger, in Zusammenarbeit mit den "RheinWerken", einer Tochter der Stadtwerke Düsseldorf und der "RheinEnergie" mit Sitz in Köln, sowie der Stadtwerke-Tochter Netzgesellschaft Düsseldorf. Ebenso sind in Köln Landstromversorgungen sowohl für Fracht- als auch für Passagierschiffe in Betrieb.

Die Landstromversorgung im Rheinland steht für Klima- und Umweltschutz: Schiffe können bei längeren Liegezeiten von Land aus mit Strom versorgt werden und müssen ihre Dieselgeneratoren nicht mehr laufen lassen. Durch diese Umstellung auf eine klimafreundlichere Versorgung lassen sich auch Feinstaub-, Stickoxid- und Lärmemissionen vermeiden und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steigern. Damit ist auch ein weiterer Schritt in Richtung klimaneutrale Stadt 2050 getan.

"Die Landstromversorgung leistet einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung in unserer Stadt. Wir wollen daher sicherstellen, dass Schiffe, die in Düsseldorf anlegen, ihre Motoren abstellen und sich mit Landstrom versorgen", erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Anfang des Jahres wurden bereits zwei neu elektrifizierte Steiger der "Bonner Personen Schifffahrt" und der "Viking River Cruises" in Betrieb genommen. Mit den beiden neuen Steigern der "RheinCargo" sind somit vier der insgesamt zwölf geplanten Anlegestellen versorgt. "In einem nächsten Bauabschnitt werden drei weitere Anlegestellen in Düsseldorf mit Landstrom versorgt. Somit werden voraussichtlich bis Ende 2019 mehr als die Hälfte der Anlegestellen keine weitere Luftverunreinigung mehr verursachen", erläuterte der Oberbürgermeister.

Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, sieht in der Landstromversorgung großes Potenzial: "Sie ist ein wichtiger Schritt für die Sektorenkopplung. Nur durch enge Kopplung des Strom- mit dem Verkehrssektor gelingt es uns, Umwelt- und Klimabelastungen zu verringern. Fahrverbote sind kein angemessener Weg, solche Konzepte aber sehr wohl."

Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie, weist darauf hin, dass – so wie in Köln und Düsseldorf - auch in vielen anderen Städten entlang der deutschen Flüsse und Kanäle ein konsequenter Ausbau der Landstromversorgung geplant und realisiert wird: "Oft sind Hafengesellschaften und Reedereien von sich aus initiativ. Mit dem in den RheinWerken gemeinsam gebündelten Knowhow decken wir als Anbieter das ganze Spektrum ab, vom Frachtschiff bis zum großen Kreuzfahrtschiff, inklusive Betrieb, Wartung und Abrechnung."

RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel geht davon aus, dass Flusskreuzfahrten weiter boomen werden. "Die Städte am Rhein gewinnen dadurch noch zusätzlich an Attraktivität. Die Einrichtung der Landstromversorgung an den beiden Steigern ist somit auch eine Investition in die Zukunft."