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Kultur

Lesung mit Dinçer Güçyeter im Heinrich-Heine-Institut

Träger des Preises der Leipziger Buchmesse liest am Donnerstag, 1. Juni, aus "Unser Deutschlandmärchen"


Erstellt:
Redaktion: Haller, Thomas

Der jüngst mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnete Autor Dinçer Güçyeter ist am Donnerstag, 1. Juni, 19 Uhr, im Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12-14, zu Gast. Der Autor liest im Rahmen der Düsseldorfer Literaturtage aus seinem Erfolgsroman "Unser Deutschlandmärchen". Die Moderation des Abends übernimmt Najima El Moussaoui.

Der Roman ist eine Familiengeschichte in vielen Stimmen. Frauen mehrerer Generationen und der in Almanya geborene Sohn erinnern sich in poetischen, oft mythischen, kräftigen Bildern und in Monologen, Dialogen, Träumen, Gebeten, Chören. Dinçer Güçyeter erzählt vom Schicksal türkischer Griechen, von archaischer Verwurzelung in anatolischem Leben und von der Herausforderung, als Gastarbeiterin und als deren Nachkomme in Deutschland ein neues Leben zu beginnen.

Dieser vielstimmige Debütroman erstreckt sich vom Anfang des letzten Jahrhunderts bis beinah in die Jetztzeit. Er lässt nichts aus, keine Vergewaltigung, kein Missverständnis, keinen Konflikt am Arbeitsplatz, ganz gleich ob in der Schuhfabrik, beim Bauern auf dem Feld oder in der eigenen Kneipe. Und dann ist da noch die Erwartung der Mutter an den heranwachsenden Sohn, der ihr als starker Mann zur Seite stehen soll, selbst jedoch eine gänzlich andere Vorstellung von einem erfüllten Leben hat.

Dinçer Güçyeter, geboren 1979 in Nettetal, ist ein deutscher Theatermacher, Lyriker, Herausgeber und Verleger. Güçyeter wuchs als Sohn eines Kneipiers und einer Angestellten auf. Er machte einen Realschulabschluss an einer Abendschule. Von 1996 bis 2000 absolvierte er eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker. Zwischenzeitlich war er als Gastronom tätig. Im Jahr 2012 gründete Güçyeter den ELIF Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik. Seinen Verlag finanziert Güçyeter bis heute als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit. 2017 erschien "Aus Glut geschnitzt", 2021 "Mein Prinz, ich bin das Ghetto". 2022 wurde Güçyeter mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt in Nettetal.

Der Eintritt beträgt zehn Euro, ermäßigt fünf Euro. Anmeldungen sind erbeten. Per E-Mail an anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder telefonisch zu den Öffnungszeiten des Heinrich-Heine-Instituts unter 0211-8995571.

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