1787 (Jahreseintrag für Düsseldorfer Zeitleiste)

Mit der Anlage der "Karlstadt" wird begonnen

Nachdem Düsseldorf seine Residenzfunktion verloren hatte, erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Niedergang. Um mehr Bürger in die Stadt zu locken und im Interesse der Wirtschaftsförderung tätig zu werden, mußte ein Weg aus der Raumnot gefunden werden. Daher bot sich an, die schon von Jan Wellem geplante Süderweiterung der Stadt in Angriff zu nehmen. Hier kamen vor allem die Citadelle und die "Innere Extension" - ein stark befestigter Verteidigungsbereich - in Frage. Zu diesem Zweck mußten die inneren Befestigungswerke der Extension geschleift werden; schließlich wollte man innerhalb eines nach außen gesicherten Bereichs soviel Wohn- und Geschäftsräume wie möglich schaffen. 1787 konnte offiziell zur Schleifung und der sich daran anschließenden Bebauung aufgerufen werden. Realisiert wurde ein Plan, der ganz in der Tradition frühneuzeitlicher Städteplanung stand: ein wichtiges Charakteristikum des neuen Stadtteils sollte seine Überschaubarkeit, sein streng geometrischer Charakter sein. Die Benennung nach dem regierenden Landesherrn (Karl (Carl) Theodor) war eine übliche Erscheinung. Nördlicher Abschluss der Karlstadt war der Bereich, der nach dem Wegfall der Befestigung nach 1801 zur Königsallee werden sollte.

 

 


Plan über die zu der 'Kuhrfürstlicher Residence Stadt Düsseldorf gehörige angelegte, so genannte Carl Stadt', ca. 1780er Jahre (Tuschfeder-/ Aquarellzeichnung auf Büttenpapier, 32 x 13,5 cm, Maßstab 1:3.200 ca., Stadtarchiv 5-1-0-301.0000)

 

 

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