1848-1849 (Jahreseintrag für Düsseldorfer Zeitleiste)

Revolutionäre Bewegungen mit starken demokratischen Tendenzen

Anläßlich der Wahlen zum Frankfurter Paulskirchenparlament im Mai 1848 fand auf der heutigen Heinrich-Heine-Allee ein Einheitsfest statt. Die Ablehnung der preußischen Herrschaft durch Teile der Bevölkerung fand einen nachhaltigen Ausdruck in einem Vorfall, der für die heutige Königsallee von Bedeutung wurde: anläßlich des Besuchs König Friedrich Wilhelms IV. im August 1848 wurde der Monarch auf der Kastanienallee mit Pferdeäpfeln beworfen. Als Zeichen der Sühne wurde diese Straße im Jahr 1851 in Königsallee umbenannt.

Das Ende der Frankfurter Paulskirche und die Vorboten der sogenannten "oktroyierten Verfassung" Preußens führten auch in Düsseldorf zu Unruhen, die aber kein bleibendes Resultat zeitigen sollten. Prominente Anführer des Widerstands waren unter anderem der Rechtsanwalt und geistige Vater der späteren SPD, Ferdinand Lassalle, der Dichter Ferdinand Freiligrath, der Bürgerwehrkommandeur Lorenz Cantador und der Arzt Joseph Neunzig.

 


Arbeiter vor dem Magistrat während der Revolution 1848, Gemälde von Johann Peter Hasenclever.

 

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