Genpool

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Erhalt der Arten- und Sortenvielfalt

Wie gehen wir auf längere Sicht mit wertvollen Altbäumen und Sträuchern in unseren historischen Parkanlagen um? Diese Frage stellt sich das Gartenamt Düsseldorf nach dem Sturm Ela.

Das Gartenamt der Stadt Düsseldorf versucht, herausragende Einzelgehölze durch gezielte Vermehrung und spätere Aufschulung in der städtischen Baumschule nach zu ziehen. Diese sollen dann später an historisch belegten Standorten nachgepflanzt werden. In der Pflanzenzüchtung wird zwischen generativer und vegetativer Vermehrung unterschieden. Bei der generativen Vermehrung ist die Sortenechtheit nicht gewährleistet. Es besteht eine hohe Populationsbreite mit unterschiedlicher Phänologie in Bezug auf Habitus, Blattfarbe und anderen Eigenschaften. Die generative Vermehrung wird durch Aussaat vorgenommen. Im Gegensatz dazu steht die vegetative Vermehrung. Die vegetative Vermehrung wird an Gehölzen angewendet, die sich durch Aussaat nicht vermehren lassen und wo es auf die Sortenechtheit ankommt. Einfachste vegetative Vermehrungsarten sind z.B. die Vermehrung über Ableger, Absenker, Anhäufeln, Stecklinge, Steckholz oder die Teilung von Pflanzen. Bei bestimmten Zierformen von Bäumen mit ausgefallenen Blattfarben und -formen oder mit einem besonderen Habitus (Trauer-, Hänge- und Kugelformen) bedarf es einer außergewähnlichen Vermehrungsform, der Veredelung. Dabei wird auf einer Unterlage ein Edelreis aufgepfropft.