Eine Oase für Bäume, Sträucher und Waldblumen – Heimat für Tiere

Eine Oase für Bäume, Sträucher und Waldblumen – Heimat für Tiere

Beim Spaziergang durch den Park ist man heute eher an einen Wald als an ein streng gegliedertes Bosquet erinnert. Der Baumbestand des alten Tiergartens ist durch regelmäßige Fällungen einzelner Bäume bis auf wenige Ausnahmen verschwunden. Durch ständige Nachpflanzungen mit standortgerechten heimischen Gehölzen ist aber das Bild eines gesunden Waldes mit guter Altersstruktur erhalten geblieben. Die Pflege dieses Parkteiles darf nicht unter forstwirtschaflichen, sondern muss nach gartenhistorischen Gesichtspunkten betrieben werden, um langfristig die historische Gartenanlage nach den Plänen von Nicolas de Pigage wiederherzustellen.

Pigage hatte für die Gestaltung der Parkanlage nur heimische standortgerechte Pflanzen verwendet. Der Waldbestand wird deutlich von der Rotbuche beherrscht. Durch ihr überaus starkes Wachstum, dem flachen Wurzelwerk und dem riesigen Blätterdach haben es alle anderen Bäume, die Nachpflanzungen, die Bodenflora und die Rasenflächen in den Alleen sehr schwer, sich durchzusetzen. So ist auch der dichte Wald entstanden. Neben der Rotbuche bestimmen Eichen und Hainbuchen das Bild des Waldteiles. Daneben finden wir Esche, Ahorn, Birke, Scheinakazie, Pappel, Eibe und Lärche.

Den ältesten Baumbestand bilden die ehemaligen Hochhecken aus Linden, die durch unterbliebene Schnittmaßnahmen unbeabsichtigt zu den markanten Lindenallee ausgewachsen sind. Diese Lindenalleen sind ca. 250 Jahre alt und in den letzten Jahren durch Windbruch und altersbedingte Schäden lückenhaft geworden. Diese Bäume sind krank und altersschwach. Aus Sicherheitsgründen wurden sie zuerst gekappt und jetzt in Kastenform geschnitten.

Die interessanten, fremden Baumarten, insbesondere im "Englischen Garten", wurden erst nach der Umgestaltung des kurfürstlichen Privatgartens Anfang des 19. Jahrhunderts durch Maximilian Friedrich Weyhe gepflanzt.

Durch die gezielten Einzelfällungen und richtige Pflanzenwahl bei Nachpflanzungen ist auch zu berücksichtigen, dass die heimische Vogelwelt durch Brut-, Schutz- und Futterpflanzen angemessenen Lebensraum erhält. Darum finden wir auch im Waldteil des Parkes die gleichen Vogelarten wie in den Düsseldorfer Stadtwäldern. Ornithologen haben etwa 32 Vogelarten im Park gezählt, darunter: Amsel, Drossel, Taube, Fasan, Meise, Zaunkönig, Specht und Kleiber, Elster und Eichelhäher sowie Enten, Gänse, Schwäne, Teich- und Blässhühner, Möwen. Die meisten dieser Vögel brüten auch im Benrather Park.

Die Gewässer des Benrather Schlossparks wurden ursprünglich von der Itter gespeist. Als die Itter immer mehr verschmutzte und sich die Kaskaden je nach Abwässer mal blau, mal rot verfärbten, entschloss man sich, die Itter direkt in den Rhein zu leiten. Seither speist ein Brunnen das verzeigte Teich- und Kanalsystem des Parks.

Im Waldteil des Benrather Schlossparkes findet man neben Moosen, Farnen und Gräsern eine Vielzahl von blühenden Pflanzen, die unter dem Laubdach der Bäume und Sträucher wachsen.

Die meisten Waldblumen – darunter Aronstab, Buschwindröschen, Sauerklee, Scharbockskraut, Hahnenfuß und Goldnessel - blühen weiß oder gelb im zeitigen Frühjahr, bevor das dichte Blätterdach der Bäume und die reiche Palette der Straucharten den Waldboden allzusehr beschatten.

Weitere Informationen