Standortforum Umweltwirtschaft diskutierte Perspektiven der Region Düsseldorf

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Standortforum Umweltwirtschaft am 22. September in Düsseldorf. Foto: Energieagentur.NRW/David Young

Die Region Düsseldorf nimmt im Umbau des Energiesystems und der innerstädtischen Mobilität in Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle ein

Unternehmensvertreter und Fachexperten aus Forschung und Behörden der Region Düsseldorf haben sich beim Standortforum Umweltwirtschaft am Donnerstag, 22. September, in den Design Offices am Kaiserteich über Ergebnisse des Umweltwirtschaftsberichtes NRW ausgetauscht. Das gemeinsame Fazit lautete: Die Region Düsseldorf nimmt im Umbau des Energiesystems und der innerstädtischen Mobilität in Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle ein, die Beschäftigung, Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichert. Darüber hinaus ist eine qualifizierte und zielgerichtete Ausbildung ein Erfolgsfaktor für die Umweltwirtschaft in der Region. Das Standortforum ist eines von mehreren Foren, die landesweit stattfinden und deren Ergebnisse in den Masterplan Umweltwirtschaft der Landesregierung einfließen.

"Als wachsende Stadt haben wir die wichtige Aufgabe Handel, Wirtschaft und Verkehr mit Umweltschutz und Lebensqualität zu verbinden. Düsseldorf ist deutschlandweit bereits heute Vorreiter beim Thema Elektromobilität und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die Stadtwerke Düsseldorf betreiben das modernste Gaskraftwerk der Welt, in dem nicht nur Strom, sondern auch Heizwärme erzeugt wird. Das zeigt, wir sind auf dem richtigen Weg, aber es braucht noch viele Ideen und das weiterhin große Engagement der Unternehmer, damit Düsseldorf bis 2050 zur klimaneutralen Stadt wird", erklärte Helga Stulgies, Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Die Region Düsseldorf ist eine der wirtschaftsstärksten des Landes Nordrhein-Westfalen und gleichzeitig wichtiger Standort der Umweltwirtschaft. In dieser Querschnittsbranche sind beinahe 20.000 Menschen tätig, die einen Jahresumsatz von 6,5 Milliarden Euro erzielen. Herausragende Wachstumsraten sowie unter allen Regionen die höchste Dichte von Patenten in der Umweltwirtschaft gehören zu den Kennzeichen der Region Düsseldorf. Stark vertreten sind die Teilmärkte Materialien, Materialeffizienz und Ressourcenwirtschaft sowie umweltfreundliche Mobilität.

Praktische Beispiele für das große Potenzial von Effizienzmaßnahmen schilderte Thomas Bolle von der Papierfabrik Julius Schulte Söhne GmbH & Co. KG in Düsseldorf-Bilk: "Wir betrachten und optimieren alle Prozesse ganzheitlich. 2015 konnten wir den Energieverbrauch pro Tonne Papier um 4 Prozent senken, auch die Emissionen im Lieferverkehr haben wir über intelligente Steuerungssysteme eigeninitiativ gesenkt. Für die Zukunft nehmen wir jetzt die Weiterentwicklung unseres Lastmanagements in den Blick", lautete seine Bilanz.

Im den Workshops konzentrierte sich die Diskussion auf die Schwerpunktthemen Mobilität und Energie. Unter dem Titel "Ab in die Zukunft - innerstädtische Mobilität von Morgen" moderierte Sonja Houben, von Drive-Now Rheinland, einen Workshop. Im parallel stattfindenden zweiten Workshop diskutierten die Teilnehmer unter der Leitung von Rolf Michael Dollase, Stadtwerke Düsseldorf AG, die Perspektiven der Energieversorgung von morgen.

Ein abschließendes Podium mit Prof. Dr. Mario Adam, stellvertretender Leiter des Zentrums für Innovative Energiesysteme der Hochschule Düsseldorf, Rolf Michael Dollase, Stadtwerke Düsseldorf, Marion Hörsken, Geschäftsführerin der IHK zu Düsseldorf, Alexandra Landsberg, Stellvertretende Abteilungsleiterin Landesumweltministerium und Aurika von Nauman, Drive-Now Rheinland, fasste die Ergebnisse und Anregungen zusammen.

Das "Standortforum Umweltwirtschaft Düsseldorf" wurde gemeinsam vom Landesumweltministerium, der Landeshauptstadt Düsseldorf, der IHK zu Düsseldorf und der Energie Agentur NRW ausgerichtet.

Hintergrund: Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen (NRW) ist mit rund 320.000 Erwerbstätigen und 70 Milliarden Euro Umsatz bundesweit der größte Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Umweltwirtschaft. Um diesen Vorsprung auszubauen, hat die Landesregierung die Umweltwirtschaftsstrategie ins Leben gerufen. Ziel ist, Nutzen für Umwelt, Wohlstand und Arbeitsplätze in NRW gleichermaßen zu schaffen. Dazu soll ein Masterplan für die Umweltwirtschaft verabschiedet werden. Dieser basiert auf der Bestandsaufnahme des ersten Umweltwirtschaftsberichts für Nordrhein-Westfalen und einer Reihe von Wirtschafts- und Standortforen, die bis Herbst 2016 landesweit durchgeführt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.umweltwirtschaft.nrw.de