7.750 Quadratmeter Besucherfläche in der neuen Zentralbibliothek
| Kultur
Aus dem ehemaligen Postgebäude am Konrad-Adenauer-Platz wird ein neues Kulturzentrum. Für den Besucherbereich steht dann zukünftig eine Fläche von 7.750 Quadratmetern zur Verfügung. Diese verteilt sich auf das 2. und 3. Obergeschoss des Gebäudes. Gegenüber dem derzeitigen Bestand ist dies nahezu eine Verdoppelung der Besucherbereiche.
Im Kulturausschuss am Donnerstag, 8. März, informierte die Stadtverwaltung über den derzeitigen Stand der Planung zur zukünftigen Einrichtungsgestaltung der Zentralbibliothek am Konrad-Adenauer-Platz.
Die Erschließung der Zentralbibliothek erfolgt vom Konrad-Adenauer-Platz aus über eine neue gläserne Eingangshalle. Diese ersetzt den heute noch vorhandenen ebenfalls verglasten Eingang zur ehemaligen Schalterhalle. Die Eingangshalle erhält drei Aufzüge und eine skulptural gestaltete Treppe - schon der Zugang zur Bibliothek wird so für die Besucher zu einem Erlebnis.
Im 2. Obergeschoss angekommen - wegen der großen Geschosshöhen des Gebäudes ist man dann schon auf eine Höhe von 14,50 Metern - weitet sich für den Besucher der Blick über neu gebrochene Fenster in der Fassade über die Stadt. Von diesem Bereich erschließt sich die Bibliothek und das mit einem gastronomischen Angebot ausgestattete Lesecafé.
Mit der zentralen Lage am Hauptbahnhof erfüllt das neue Gebäude den Hauptwunsch der Bibliothekskundinnen und -kunden: Die sehr gute Erreichbarkeit. Insbesondere das junge Düsseldorfer Publikum darf sich auf den Umzug der Zentralbibliothek in das KAP1 freuen: Die Kinderbibliothek wird ihr Raumangebot deutlich vergrößern. Zudem wird es künftig eine gesonderte Jugendbibliothek geben. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Bibliothek wird sich mit zukünftig 600 mehr als verdoppeln. Insbesondere junge Menschen, die sich zum Lernen verabreden, wird dieses Angebot freuen. Insgesamt sind für sie 13 Gruppenarbeitsräume vorgesehen. Auch die literaturinteressierten Düsseldorferinnen und Düsseldorfer werden im neuen Bibliotheksgebäude auf ihre Kosten kommen. Der von der Bücherei gemeinsam mit dem Theatermuseum genutzte Veranstaltungsraum wird bis zu 180 Besucherinnen und Besuchern Platz bieten.
Für den eiligen Nutzer stehen im Erdgeschoss der Eingangshalle automatisierte Rückgabeschalter zur Verfügung. Zusätzlich gibt es für die Nachtstunden einen außerhalb der Eingangshalle direkt an der Immermannstraße liegenden Nacht-Rückgabeschalter.
Das weitere Vorgehen
Nach der Beratung und Diskussion im Kulturausschuss am 8. März 2018 ist vorgesehen, den notwendigen Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für die Gesamtmaßnahme einschließlich dann auch der Baumaßnahmen für das FFT, das Theatermuseum und die Lagerflächen der Kulturinstitute in die Mai-Sitzung des Rates einzubringen. Hierzu wird derzeit parallel die Kostenberechnung erarbeitet. Die Mietflächen werden Ende 2020 durch den Vermieter an die Stadt übergeben, sodass der Einzug der Zentralbibliothek im ersten Halbjahr 2021 erfolgen kann.
Hintergrundinformationen zum KAP1
2018 werden die durch die Stadt durchzuführenden Baumaßnahmen im ehemaligen Postgebäude am Konrad-Adenauer-Platz vorbereitet, mit dem Umbau wird 2019 begonnen. Der Gebäudeeigentümer beginnt selbst schon 2018 nach dem Auszug der Schalterhalle der Post mit den Bauarbeiten. Auf insgesamt rund 25.000 Quadratmetern Mietfläche – das entspricht etwa der Größe von vier Fußballfeldern – wird unter anderem eine moderne Zentralbibliothek mit erheblich mehr Besucher-Arbeitsplätze und einer optimierten Erreichbarkeit realisiert. Für Düsseldorfs Kulturleben ist zudem die universell und flexibel nutzbare Spielstätte für den Theater- und Probenbetrieb des FFT Juta und FFT Kammerspiele von großer Bedeutung. Zudem wird das Theatermuseum Platz in den Räumlichkeiten am Konrad-Adenauer-Platz finden und von den Besucherströmen der Zentralbibliothek profitieren. Des Weiteren werden noch Depotflächen für das Heinrich-Heine-Institut, Stadtmuseum und das Stadtarchiv sowie im Staffelgeschoss Büroarbeitsplätze für die Stadtverwaltung realisiert.
Das Gebäude und sein Standort bieten für die vorgesehenen städtischen Funktionen große Potenziale: die zentrale Lage mit einer optimalen Erreichbarkeit, die Nähe zu anderen Einrichtungen wie dem "Central" und dem "Tanzhaus", die guten Anlieferungsmöglichkeiten trotz der zentralen Lage und die hohen möglichen Traglasten. Das ehemalige Postgebäude wird mit seinen zukünftigen Funktionen und dem sich daraus ergebenden Besucherstrom von Bürgerinnen und Bürgern die Lebensqualität in diesem zentralen Düsseldorfer Stadtraum stark aufwerten. Damit wird ein Gebäude, das seine ursprüngliche Funktion verloren hat, wieder mit neuen wichtigen Aufgaben für das städtische Leben gefüllt.