Aktionen rund um den Tag des Baumes

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Symbolbild Baum im Sonnenschein

Unter dem Motto "Vielfalt pflanzen für den Klimawandel" werden Schüler des Marie-Curie–Gymnasiums und des Annette-von-Droste-Hülshoff Gymnasiums rund um den Tag des Baumes am Mittwoch, 25. April, in einer Pflanzaktion verschiedene Baum- und Straucharten im Stadtwald pflanzen.

Gepflanzt wird ein breites Baumartenspektrum, darunter Esskastanien (Baum des Jahres 2018), Eichen, Buchen, Linden, Speierling, Elsbeeren, Vogelkirschen, Ebereschen, Pfaffenhütchen, Schlehen, Weißdorn, Wildapfel und sonstige Waldrandsträucher.

Im Idealfall - so die Fachleute im Garten-, Friedhofs- und Forstamt - säen sich die jungen Bäume im Schutz ihrer Mutterbäume von allein aus. Dort, wo das nicht ausreichend funktioniert, werden heimische Laubbaumarten zusätzlich angepflanzt. Dabei ist eine breite Baumartenpalette eine wichtige Voraussetzung für die Anpassung der Wälder an den zukünftigen Klimawandel. Die Natur hat damit viele verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten, um selbst auf Veränderungen zu reagieren. 

Der Wald erbringt für die Gesellschaft unterschiedlichste Leistungen. Er trägt zum Schutz von Klima, Wasser und Boden bei, ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, bietet Raum für Erholung und Naturerleben und liefert den nachwachsenden Rohstoff Holz. Vielfältige Wälder bieten das beste Potential, um alle diese Funktionen nachhaltig auch für kommende Generationen zu erhalten.

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt. Mit der Pflanzaktion unterstützen die Schüler nicht nur den Wald in der Landeshauptstadt Düsseldorf, sondern liefern auch einen Beitrag im Sinne der internationalen UN-Dekade.

Ess-Kastanie ist der Baum des Jahres 2018

Die Ess-Kastanie (Castanea sativa) ist der Baum des Jahres 2018. Wer kennt sie nicht, die köstlichen Maronen auf den Weihnachtsmärkten? Mit einer Lebenserwartung von über 400 Jahren zählt die Ess-Kastanie zur den langlebigen, heimischen Bäumen. Die älteste, bekannte Ess-Kastanie am Ätna in Sizilien ist mehr als 1.000 Jahre alt und die größte in Deutschland steht in Karlsruhe mit einem Stammumfang von 9,7 Metern. Eine prachtvolle Ess-Kastanien-Allee ist in Düsseldorf an der Rennbahn zu bewundern.

Obwohl der deutsche Name eine Verwandtschaft mit der Rosskastanie erwarten lässt, handelt es sich bei der Ess-Kastanie um ein Buchengewächs. Deswegen wird die Ess-Kastanie auch mit Bindestrich geschrieben. Mit den bis zu 25 Zentimeter langen, am Rand grob gezähnten Blättern, die erst im Mai austreiben ist die Ess-Kastanie unverwechselbar. Die cremeweißen Blüten erscheinen erst ab einem Alter von etwa 30 Jahren und färben die Bäume im Juni auffällig hell. Die Blütenstände sind zwittrig, das heißt am Blütenstand sind getrennte, weibliche und männliche Blüten. Mit ihren großen Blüten ist sie ein wichtiges Bienengehölz. Am Ende der Blütenstände entwickeln sich dann die Maronen in den stark bestachelten Fruchtbechern. Der Geschmack der Maronen ist von Baum zu Baum etwas unterschiedlich, so dass der Kenner nur unter bestimmten Bäumen Früchte sammelt.

Als sogenannte Übergangsbaumart ist die Ess-Kastanie zunächst schattentolerant und benötigt im Alter viel Licht. Sie ist wärmebedürftig, hat aber mit kalten Wintern kein Problem. Da sie auch mit Trockenheit gut zurechtkommt und immissionstolerant ist, ist sie in Zeiten des Klimawandels eine geeignete Stadtbaumart. Als Straßenbaum ist sie aufgrund des etwas ranzigen Blütengeruchs und des Fruchtfalls nur bedingt geeignet.

Im Düsseldorfer Hofgarten wurden im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem Pfingststurm "Ela" 2014 dreißig Ess-Kastanien in einer Rasterpflanzung nördlich der Maximilian-Weyhe-Allee nachgepflanzt. Und auch am Hetjens-Museum wurde ein prächtiger Baum gepflanzt. Es wird noch etwas dauern, bis die ersten Maronen gesammelt werden können, aber es lohnt sich zu warten, so die Stadtgärtner.