Ausstellung "Lost Heimat - Erinnerungen an Syrien" im Rathaus eröffnet

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Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (Bildmitte) eröffnete am 4. Oktober die Ausstellung "Lost Heimat - Erinnerungen an Syrien" im Rathaus. Bis zum 30. Oktober werden dort Fotos von Philipp Rathmer (rechts im Bild) und Martin Niessen (links) präsentiert. Fotos: David Young

In der Ausstellung "Lost Heimat - Erinnerungen an Syrien" werden bis zum 30. Oktober auf der Ausstellungsfläche des Rathauses, Marktplatz 2, Fotos von Philipp Rathmer und Martin Niessen sowie ein Film von Juliane Kühn präsentiert.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche hat die Ausstellung "Lost Heimat - Erinnerungen an Syrien" im Rathaus eröffnet. Bis zum 30. Oktober werden auf der Ausstellungsfläche des Rathauses, Marktplatz 2, Fotos von Philipp Rathmer und Martin Niessen sowie ein Film von Juliane Kühn präsentiert.

"Die Ausstellung vermittelt ein bewegendes Bild davon, wie bunt, vielfältig und abwechslungsreich das Leben in Syrien für die Menschen, die dort gelebt haben, gewesen ist. Wir werden weiterhin unser Möglichstes tun, um den Geflüchteten, die ihre Heimat verloren haben, zumindest ein Stück dieser Lebensqualität zurückzugeben", sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche im Rahmen der Ausstellungseröffnung.

Der gebürtige Düsseldorfer Fotograf Philipp Rathmer hat Syrerinnen und Syrer, die aus ihrem Land geflüchtet sind, in ihren Unterkünften besucht und portraitiert. Sie erzählten ihm Geschichten aus der Heimat - aus der Zeit vor dem Krieg. Den dabei entstandenen Schwarzweiß-Portraits der Geflüchteten werden in der Ausstellung die Farbfotos, die der Journalist und Autor Martin Niessen 1995 während eines Studienaufenthalts in Syrien aufgenommen hat, gegenübergestellt. Sie zeigen ein Land, das es so nicht mehr gibt, eine verlorene Heimat.

Zusätzlich gibt es im Rahmen der Ausstellung eine Filmcollage von Juliane Kühn zu sehen. Die Filmemacherin hat Philipp Rathmer bei seiner Arbeit begleitet und die Interviews mit den Geflüchteten dokumentiert.

Über die Künstler:
Philipp Rathmer, 1968 in Düsseldorf geboren, assisitierte nach seiner Ausbildung zunächst verschiedenen namhaften Fotografen. Nach zwei Jahren in New York zog er 1995 nach Hamburg, von wo aus er bis heute international tätig ist. Neben Auftragsarbeiten für Werbung, Editorials und im Bereich Celebrities engagiert er sich mit Arbeiten für soziale Projekte wie die Hear the World Foundation oder Dunkelziffer. Seine Fotos sind in Einzelausstellungen wie "Ach so" (Asphalt Festival Düsseldorf), "Five roads back home" (Brüssel, London, Istanbul, Paris, Berlin) oder "Chances - Hear the world" (Hamburg) und Sammelausstellungen, unter anderem des Berufsverbands Freie Fotografen und Filmgestalter/BFF, zu sehen.

Martin Niessen, Jahrgang 1968, ist studierter Politologe und Islamwissenschaftler. Als Reporter des ZDF dreht der gebürtige Düsseldorfer Reportagen in aller Welt. Er berichtet aus Krisen- und Katastrophenregionen wie dem indonesischen Aceh nach dem Tsunami 2004 oder dem durch das Erdbeben 2010 zerstörten Haiti. In der Folge der Katastrophe von Fukushima war er als Korrespondent des ZDF in Japan und ist Autor von "Der kleine Japaner – Im Land der aufgehenden Sonne und abrauchenden Atomkraftwerke". 2014 erschien sein Roman "Die Tage von Gezi" über die Proteste rund um den Istanbuler Gezi-Park. Martin Niessen ist verheiratet und lebt in Hamburg.

Juliane Kühn ist Jahrgang 1974 und im thüringischen Erfurt geboren und aufgewachsen. Seit 2003 lebt und arbeitet sie in Hamburg als freischaffende Bild- und Tongestalterin sowie Fotografin unter anderem für Theater, Fernsehen und Werbeagenturen. Sie wirkt bei Fernsehproduktionen für den NDR, das ZDF, 3sat oder ARTE mit. Filmische Arbeiten von ihr waren unter anderem auf dem Hamburger Kurzfilmfestival, im Rahmen eines Theaterprojekts des renommierten Thalia Theater Hamburg und wie bei "Lost Heimat" in Hamburg, Berlin und jetzt in Düsseldorf zu sehen. Ein von ihr produziertes Musikvideo ist Teil einer Ausstellung im Museum of Making Music in Carlsbad, Kalifornien. Außerdem arbeitet die Mutter eines Sohnes als Medienpädagogin.