Bienenfutter aus dem Kaugummiautomaten

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Babette de Fries, Leiterin des Familienzentrums Angermund, mit (v.l.) Emilius und Leona am neuen Bienenfutterautomaten

Mit einem Bienenfutterautomaten möchte das städtische Familienzentrum Angermund den Stadtteil bienenfreundlich aufblühen lassen.

 

Direkt neben der Friedrich-von-Spee-Grundschule Am Litzgraben können aus einem umgebauten gelben Kaugummiautomaten mit einer 50-Cent-Münze Kapseln mit einer Saatgutauswahl für bienenfreundliche Blumen nebst Anleitung gezogen werden.

Die Aktion geht zurück auf eine Initiative des Familienzentrums mit den beiden Kindertageseinrichtungen "Am Litzgraben" und "Angeraue". Der Bienenfutterautomat der "Bienenretter Manufaktur" wird finanziert durch den Förderverein der Kitas. Die Blumen sollen nicht nur Angermund verschönern, sondern auch den Bienen neuen Lebensraum bieten.

Die Saatgutkapseln aus dem umgebauten Kaugummiautomaten sind aus Kunststoff. Aktuell gibt es noch keine Alternative für die Automatentechnik der 70er Jahre. Vor diesem Hintergrund wird gebeten, die leeren Kapseln nach Gebrauch in den Briefkasten der Kita zu werfen, damit sie wieder gefüllt werden können.

Da die Kaugummi-Automaten gewöhnlich mit Kinderspielzeug oder Esswaren bestückt werden, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Kapseln der Bienenretter mit Saatgut befüllt sind und nicht mit Kinderspielzeug. Der Inhalt ist auch nicht zum Verzehr geeignet. Die  Kapseln sollen nur in Begleitung eines Erwachsenen gezogen werden. Das Saatgut ist nur für Siedlungsgebiete gedacht. Diese Informationen sind auch einem Hinweis auf dem Automaten selbst zu entnehmen.

Kindern umweltbewusstes Verhalten spielerisch vermitteln
Das städtische Familienzentrum Angermund hat sich mit seinen Kindertageseinrichtungen in den vergangenen Jahren mit diversen Ökologieprojekten auf den Weg gemacht, den Kindern ein umweltbewusstes Verhalten spielerisch zu vermitteln. So wurde beispielsweise ein schmetterlingsfreundlicher Garten eingerichtet (vom Naturschutzbund Deutschland prämiert!), ein Bienenprojekt durchgeführt, am städtischen Energiesparprojekt teilgenommen, möglichst auf Plastik verzichtet, Küken ausgebrütet, für einige Wochen Hennen gehalten und in gemeinsamen Aktionen mit den Eltern Nistkästen und Insektenhotels gefertigt.