Brücke zwischen Überfluss und Mangel

| Soziales

Oberbürgermeister Thomas Geisel besuchte am Mittwoch, 19. September, die "Düsseldorfer Tafel" und beteiligte sich auch an der Lebensmittelausgabe. Foto: Michael Gstettenbauer

Oberbürgermeister Thomas Geisel besuchte am Mittwoch, 19. September, die "Düsseldorfer Tafel" und beteiligte sich auch an der Lebensmittelausgabe. Foto: Michael Gstettenbauer

Die "Düsseldorfer Tafel" versorgt seit 24 Jahren Bedürftige mit Lebensmitteln beziehungsweise einer warmen Mahlzeit. Oberbürgermeister Thomas Geisel besuchte am Mittwoch, 19. September, die "Düsseldorfer Tafel". Im Elisabethhaus der Diakonie beteiligte er sich auch an der Lebensmittelausgabe.

"Die 'Tafel' schlägt eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel, zwischen Reichtum und Armut. Die engagierten Ehrenamtlichen leisten so einen wichtigen Beitrag, damit sich Bedürftige mit Lebensmitteln versorgen können", sagte der Oberbürgermeister. In Düsseldorf holen sich wöchentlich rund 8.000 Menschen an neun Ausgabestellen der "Tafel" Lebensmittel ab beziehungsweise bekommen in sozialen Einrichtungen ein warmes Essen. Es kommen sehr unterschiedliche Menschen: Junge und Alte, Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne Kinder. Das Stadtoberhaupt zeigte sich beeindruckt vom respektvollen Miteinander der Ehrenamtlichen und der Bedürftigen.

Auch im "reichen" Düsseldorf haben immer mehr Menschen Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen. Um überschüssige aber einwandfreie Nahrungsmittel nicht vernichten zu müssen, stellen verschiedene Firmen diese der "Düsseldorfer Tafel" kostenlos zur Verfügung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der "Tafel" holen sie ab und bringen sie zu den Ausgabestellen in Düsseldorf. So auch zum Elisabethhaus, wo mittwochs und donnerstags Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben werden. Zwischen 100 und 150 Haushalte versorgen sich dort jede Woche. Die Hälfte davon sind Haushalte mit Kindern, die andere Hälfte meist Einzelpersonen. Der Anteil der Senioren ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und liegt inzwischen bei rund 30 Prozent.

Die "Tafeln" sind keine staatlichen Stellen, sondern finanzieren sich ausschließlich durch Spenden. An den neun Ausgabestellen in Düsseldorf können sich Bedürftige einmal pro Woche kostenlos Lebensmittel abholen. Die Düsseldorfer Tafel ist ein eingetragener Verein und hat fünf feste Mitarbeiter. Diese werden von 60 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt, die die Lebensmittel bei verschiedenen Supermärkten und Großküchen abholen und zu den neun Lebensmittelausgabestellen sowie an Tagesstätten für Wohnungslose liefern und zu diversen sozialen Einrichtungen bringen. An den Ausgabestellen sind außerdem Sozialarbeiter vor Ort, um gegebenenfalls zusätzliche Hilfen anzubieten und ins Hilfesystem zu vermitteln.