Düsseldorf investiert jährlich 20 Millionen Euro in Sport und Bäder

| Sport Erstellt von Bergmann, Michael

Düsseldorf ist als Sportstadt gut aufgestellt - dies strich Oberbürgermeister Thomas Geisel bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Stadtsportbundes am Mittwochabend, 13. Juni, heraus

Düsseldorf ist als Sportstadt gut aufgestellt - dies strich Oberbürgermeister Thomas Geisel bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Stadtsportbundes am Mittwochabend, 13. Juni, heraus. Vor den Vertretern der 445 Vereine und Betriebssportgruppen betonte Geisel, dass die Landeshauptstadt rund 20 Millionen Euro pro Jahr in Sport und Bäder investiere. "Damit stellen wir eindeutig in den Vordergrund, wie wichtig uns Sport, Bewegung und Gesundheit, aber auch eine stabile Infrastruktur im Sport in der wachsenden Stadt sind. Wir stützen Ihre Interessen auf hohem Niveau", erklärte der OB. Besonders erwähnte er das große Bäderbauprogramm in diesen Jahren. Dem Land NRW dankte er für die Sportpauschale in Höhe von 1,7 Millionen Euro.

An den Stadtsportbund gerichtet, setzte Geisel fort: "Sie stehen für die große Vielfalt an Sportarten und für hohe Trainings- und Wettkampfqualität. Vereine tragen die Nachwuchs- und Talentförderung, gewährleisten Breiten-, Leistungs- und Behindertensportangebote. Vereine sind wichtige Partner des Schulsports, der offenen Ganztagsbetreuung an Schulen und der Integration", betonte der Oberbürgermeister. "Und Vereine werden getragen von einem weiten bürgerschaftlichen Engagement, sei es durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer oder auch durch Sponsoren oder Financiers, die im Rahmen von 'Corporate Social Responsibility' Vereine unterstützen und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt."

Neues zur "Dualen Karriere"
Sportvereine brauchen gute Rahmenbedingungen und solide Strukturen, um diese wertvolle gesamtgesellschaftliche Arbeit leisten zu können. Deshalb haben die Landeshauptstadt Düsseldorf, der Stadtsportbund und die Unternehmerschaft Düsseldorf Anfang Juni in einer "Kooperationsvereinbarung zur Förderung der Vereinbarkeit von Leistungssport und Beruf in der Landeshauptstadt Düsseldorf" (Stichwort "Duale Karriere") wesentliche Eckpunkte definiert, um Leistungssportlerinnen und Leistungssportler in ihrer sportlichen und beruflichen Karriere zu unterstützen. Diese Vereinbarung trägt zu mehr Verlässlichkeit und Planungssicherheit bei und fördert Athletinnen und Athleten in ihrer Entwicklung.

Investitionen in die öffentliche Infrastruktur
Die Stadt investiert massiv in den Sport und die sportliche Infrastruktur. So sieht der Sportetat der Landeshauptstadt 2018 ein Gesamtbudget von 67,5 Millionen Euro zur Förderung des Breiten-, Vereins- und Leistungssport vor. Die Zuschüsse an Düsseldorfer Sportvereine und die Ersatzleistungen für die Bädergesellschaft belaufen sich auf 7,5 Millionen Euro. Für die Förderung des Nachwuchs-, Breiten-, Leistungs- und Schulsports, Bewegungs und Talentförderung stehen 4,2 Millionen Euro bereit, unter anderem für das Düsseldorfer Modell der Bewegungs-, Sport und Talentförderung (DüMo). Dabei werden jährlich 12.000 Vorschulkinder sowie Kinder des zweiten und fünften Schuljahres untersucht. Das Olympic Adventure Camp am Apollo-Platz in der letzten Sommerferienwoche ist mit über 100.000 jungen Besucherinnen und Besuchern jedes Jahr ein Renner. Auch mit dem Masterplan Leistungssport, mit dem gezielt Talente gefördert werden, um im Spitzensport anzukommen, ist Düsseldorf erfolgreich wie beispielsweise Jessi Maduka (ART), Deutsche Jugendmeisterin und Vierte bei der Junioren-EM im Weitsprung, zeigt.

Der Sportausschuss hat im vergangenen Jahr neue Sportförderrichtlinien beschlossen, in denen die Förderung des Jugendsports sowie die Themen Inklusion, Integration und Gender ein stärkeres Gewicht bekommen haben. Insgesamt stehen 1,66 Millionen Euro für Zuschüsse nach diesen Richtlinien zur Verfügung, darüber hinaus weitere 1,8 Millionen Euro für Investitionskostenzuschüsse. Für das Kunstrasensanierungsprogramm sind in diesem Jahr 720.000 Euro veranschlagt. Seit 2016 stehen jährlich 100.000 Euro für die Qualifizierungs- und Ausbildungsprogramme Ehrenamtlicher in den Vereinen zur Verfügung. Und nicht zuletzt durch die Investitionen im Schulbau (700 Millionen Euro seit 2014) entstehen zusätzliche hochmoderne Sporthallen, die nicht nur dem Schul-, sondern auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen.

Bäderkonzept
Auch die Bäderlandschaft wird konsequent erneuert. Durch das Bäderprogramm werden Schul-, Freizeit-, Breiten-, Vereins- und Leistungssport gleichermaßen gefördert. Bis 2020 werden folgenden Standorte saniert und modernisiert: Vor einigen Tagen erfolgte der erste Spatenstich für das neue Hallenbad in Oberkassel und die Grundsteinlegung für das neue Allwetterbad in Flingern. Der Startschuss für die Modernisierung der Bäder in Benrath und Unterrath soll ebenfalls bald erfolgen. "Mit den neuen Schwimmbädern, die wir nun endlich voranbringen, stellt sich die Stadt den Herausforderungen von steigenden Einwohnerzahlen, erhöhter Nachfrage für die Schwimmausbildung von Kindern und den Anforderungen an Barrierefreiheit. Bei der Gestaltung der Bäder greifen wir die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger auf. So werden die Bäder, das Sportangebot und damit die gesamte Stadt attraktiver für Familien und alle Generationen", sagte Oberbürgermeister Geisel.

Leistungssport/Breitensport
Natürlich profitiert die Stadt von Sport-Großveranstaltungen. 2017 war in diesem Punkt mit Triathlon-EM, Tischtennis-WM und dem Grand Départ der Tour de France außergewöhnlich, und diese Veranstaltungen wirken bis heute positiv nach. So findet derzeit in mehreren Stadtteilen der Petit Départ statt und auch einen Special Petit Départ hat es wieder gegeben. Am Montag war zudem der offizielle Startschuss für den Kommunalwettbewerb Stadtradeln. "Beide Veranstaltungen zeigen, dass der Grand Départ keine Eintagsfliege war, sondern dem Radsport und dem Fahrradverkehr nachhaltige Impulse gegeben hat", stellte der Oberbürgermeister fest. Möglich waren die Sport-Highlights 2017, ohne das hohe Niveau der Förderung der vorgestellten Maßnahmen im Breiten- und Vereinssport zu kürzen.

Zur Förderung des Breitensports legt die Stadt multifunktionale Sportflächen in jedem Stadtbezirk an. Die erste Fläche im Bezirk 1 (unter der Theodor-Heuss-Brücke) kann bereits seit Monaten genutzt werden. Die zweite entsteht derzeit in Garath mit finanzieller Unterstützung durch die Bezirksvertretung. Die dritte multifunktionale Sportfläche an der Sankt-Franziskus-Straße wird noch in diesem Jahr eröffnet und dass die vierte Fläche im Zoopark entstehen soll, hat der Sportausschuss auch schon beschlossen.

Die Veranstaltungsreihe "Sport im Park" ist ein absolutes Erfolgsmodell und wurde im vergangenen Winter erstmals weitergeführt: 10.000 Fitnessbegeisterte machten bei den verschiedenen Angebote an 14 Standorten im letzten Jahr mit. Erwähnt werden sollen auch die 15 einheitlich und detailliert ausgewiesene und beispielsweise mit Aufstellern in Hotels beworbene Laufstrecken sowie das "Laufen unter Flutlicht" auf vier Bezirkssportanlagen an je zwei Abenden in der Woche.

Ohne Leistungssport kein Breitensport und kein Vereinssport. Es braucht Aushängeschilder und Vorbilder - diese sind in der Stadt reichlich vorhanden. Insbesondere Borussia Düsseldorf mit Timo Boll an der Spitze steht dafür. Aber auch der Aufstieg der Fußballer von Fortuna Düsseldorf kann sich die Sportstadt auf die Fahnen schreiben. Ein Höhepunkt im diesjährigen Sportkalender wird die Eröffnung des Skateparks Eller am 30. Juni sein. Dort sollen im September dann die Deutschen Skateboard-Meisterschaften in "Street" und "Park" stattfinden.

Prall gefüllter Veranstaltungskalender
Auch in diesem Jahr gibt es in der Sportstadt Düsseldorf einen prallgefüllten Veranstaltungskalender, angefangen vom Leichtathletik-Meeting, über den Judo Grand Slam, das Fußball-Länderspiel gegen Spanien, den Metro-Marathon, den Triathlon, den Hockey Four Nations Cup, das Beachvolleyballturnier und der Spieltag der Blindenfußball-Bundesliga auf dem Burgplatz, die Deutsche Skateboard-Meisterschaft bis hin zum Handball Super Cup. "Düsseldorf kann Großveranstaltungen wie das beeindruckende Sportjahr 2017 vor Augen führte. Auch aus diesem Grund sind wir beim nationalen Bewerbungsverfahren als Ausrichterstadt für die EM 2024 Drittbester geworden", stellt Oberbürgermeister Geisel fest. "Sport ist dank spektakulärer, hochklassiger Wettbewerbe ein wichtiges Aushängeschild der Sportstadt Düsseldorf. Sport trägt darüber hinaus in erheblichem Maße zur Lebensqualität in der Stadt bei. Sport mit Eventcharakter zum einen, Sport als Erlebnis- und Mitmachfaktor zum anderen - beides sind zwei Seiten derselben Medaille", so der Oberbürgermeister.