Düsseldorf kontrolliert den Robinien-Bestand in der Stadt

| Stadtgrün

Die Stadt kontrolliert den Robinienbestand an den Straßen derzeit in einer Reihenuntersuchung: Dabei bewerten Baumkontrolleurinnen und Baumkontrolleure die Bäume auch per Probebohrungen und Messungen der Holzdichte. Fotos: Gstettenbauer

Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, kontrolliert die Stadtverwaltung kontinuierlich die Bäume im öffentlichen Raum.

Außerlich nicht zu erkennen, dass auch diese Robinie eine Schwächung aufweist, der durch Kronenschnitt nun entgegengewirkt wird.

Die Baumkontrolleurinnen und Baumkontrolleure bewerten die Bäume auch per Probebohrungen und Messungen der Holzdichte - das Ergebnis wird dabei vor Ort festgehalten.

Mit Bohrwiderstandsmessungen und Zugversuchen untersuchen die städtischen Baumkontrolleurinnen und -kontrolleure, unterstützt von externen Sachverständigen, jetzt vorbeugend nach und nach den Robinienbestand an Straßen in Düsseldorf.

Mit Bohrwiderstandsmessungen und Zugversuchen untersuchen die städtischen Baumkontrolleurinnen und -kontrolleure, unterstützt von externen Sachverständigen, jetzt vorbeugend nach und nach den gesamten Robinienbestand an Straßen in Düsseldorf.

Auch am Baumstumpf dieser gefällten Robinie ist oberflächlich nicht zu erkennen, dass der Baum sich im Wurzelbereich zersetzt hatte und Hohlräume aufwies. Somit drohte hier ein Umsturz des Baumes.

Auch am Baumstumpf dieser gefällten Robinie ist oberflächlich nicht zu erkennen, dass der Baum sich im Wurzelbereich zersetzt hatte und Hohlräume aufwies. Somit drohte hier ein Umsturz des Baumes.

Insgesamt rund 60.000 Straßenbäume zählt die Landeshauptstadt, darunter 3.500 Robinien. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, kontrolliert die Stadtverwaltung kontinuierlich die Bäume im öffentlichen Raum. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Zunahme von Baumkrankheiten muss die Stadt regelmäßig kranke, geschädigte und abgestorbene Bäume fällen – häufig sind es Robinien, die Wurzelstockfäule aufweisen.

Mit Bohrwiderstandsmessungen und Zugversuchen untersuchen die städtischen Baumkontrolleurinnen und -kontrolleure, unterstützt von externen Sachverständigen, jetzt vorbeugend nach und nach den gesamten Robinienbestand an Straßen in Düsseldorf. Bei einem Ortstermin in der Ellerstraße haben Matthias Pasch, Abteilungsleiter Gartenanlagen im Garten-, Friedhofs- und Forstamt, und der Sachverständige Dr. Jürgen Kutscheidt die Arbeiten erklärt.

"Die Robinie galt jahrzehntelang als beliebter Straßenbaum in Düsseldorf. In den vergangenen Jahren fällt allerdings auf, dass die älteren Bestände anfällig für Astbrüche sind und überdurchschnittlich oft Wurzel- und Stammfäule aufweisen, weil Pilze den Baum befallen. Von außen ist die Wurzelstockfäule meist nicht erkennbar, denn die Wurzeln faulen unterirdisch – der Baum verliert an Standsicherheit", sagt Matthias Pasch, Abteilungsleiter Gartenanlagen im Garten-, Friedhofs- und Forstamt.

Die Stadt kontrolliert deshalb den Robinienbestand an den Straßen derzeit in einer Reihenuntersuchung: Dabei bewerten fachlich zertifizierte städtische Baumkontrolleurinnen und Baumkontrolleure die Bäume zunächst visuell vom Boden aus. Zusätzlich werden alle Robinien mit einem Stammumfang von 40 Zentimeter und mehr – das entspricht etwa einem Alter ab 30 bis 40 Jahren und darüber hinaus – eingehend untersucht. Dabei werden erst Bohrwiderstandsmessungen gemacht. Ergeben sie kein eindeutiges Ergebnis, folgt ein Zugversuch. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse entscheiden die Fachleute, ob der Baum erhalten bleiben kann, ob er eingekürzt oder sogar zur Verkehrssicherung gefällt werden muss. 600 Robinien mit entsprechendem Alter und Stammumfang sind bisher untersucht worden. Bei 350 Bäumen zeigte sich, dass Eingriffe wie Pflegeschnitt oder schlimmstenfalls Fällungen erforderlich sind. Rund 90 Bäume mussten im Zuge dieser Untersuchungsreihe letztendlich entfernt werden, da sie nicht mehr genug Standsicherheit aufweisen konnten.    

Über Wurzelstockfäule
Robinien erkranken häufig an Baumpilzen. Beispiele dafür sind der Schwefelporling, der Hallimasch, der Sparrige Schüppling, der Eschenbaumschamm und der Lackporling. Die Wurzelstockfäule breitet sich vom Kern des Stocks nach außen zu den Haltewurzeln hin aus, was die Standsicherheit beeinträchtigt. Gleichzeitig sieht der Baum augenscheinlich noch gesund aus, weil er noch mit Nährstoffen und Wasser aus den Fein- und Nebenwurzeln versorgt wird.

Ein Video zu diesem Thema wird im Laufe des Tages auf YouTube veröffentlicht unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf