Düsseldorfer Schauspielhaus: Die Spielzeit 2017/18
| Kultur
Mit Spannung erwartet und nun ist es da: Das neue Spielzeitheft 2017/18 des Düsseldorfer Schauspielhauses.
Zahlreiche Höhepunkte warten auf die Besucherinnen und Besucher in den verschiedenen Spielstätten im Stadtgebiet.
Das Central am Hauptbahnhof mit seiner markanten gläsernen Brücke, Fotos: Schauspielhaus Düsseldorf.
Neben "Lazarus" stehen noch weitere 28 Premieren stehen auf dem Programm, davon elf Uraufführungen. Zwei Drittel der Stücke sind aktuelle Stoffe aus dem 20. und 21. Jahrhundert.
Zwei Feste zur Eröffnung
Die Saison beginnt mit zwei Festen, dem großen Eröffnungsfest im Central am 9. und der Welcome-Sommerparty am 11. September im Café Eden in der Münsterstraße 446.
Eröffnet wird die Spielzeit am 14. September im Central auf der Großen Bühne mit der ältesten Dramentrilogie der Weltgeschichte, die zweieinhalbtausend Jahre alte "Orestie" des Aischylos. Sie markiert einen historischen Punkt in der Zivilisationsgeschichte, den Untergang der Tyrannis und die Geburt der Demokratie (Regie: Simon Solberg). Die zweite Premiere macht dann einen Sprung in die Gegenwart. Die Uraufführung "Ellbogen" von Fatma Aydemir am 15. September auf der Kleinen Bühne des Central erzählt die Geschichte einer Identitätssuche, die berührende Geschichte einer jungen türkischstämmigen Frau, die sich in Deutschland nicht ganz Zuhause fühlt, die sich aber auch nicht als Türkin fühlt und die nach einem katastrophalen Ereignis in ihrem Leben vor der Polizei aus Berlin nach Istanbul flieht (Regie: Jan Gehler).
Rückkehr des Theaterzeltes
Die dritte Premiere wird im Theaterzelt gefeiert, das in diesem Jahr am Robert-Lehr-Ufer an den Rheinterrassen steht. Die Shakespeare-Komödie "The Queen’s Men" hat Peter Jordan eigens für das Zelt geschrieben, Regie führen Peter Jordan und Leonhard Koppelmann, die im letzten Jahr den Abenteuerklassiker "In 80 Tagen um die Welt" inszeniert haben.
Das Bühnenbild im Theaterzelt, eine Art Globe Theater, kann dann auch gleich für die zweite dortige Premiere stehen bleiben: Denn das Programm im Zelt ist in dieser Saison William Shakespeare gewidmet. Die Faust-Preisträgerin Liesbeth Coltof inszeniert Shakespeares "Der Sturm" für Erwachsene und Kinder ab 9 Jahren. Auf der Bühne stehen die Ensembles des Jungen Schauspiels und des Düsseldorfer Schauspielhauses, Premiere ist am 22. September.
Brisant und aktuell: das Junge Schauspiel
Das Junge Schauspiel eröffnet die Türen des Theaters mit einem sehr brisanten und aktuellen Stoff, mit der Geschichte einer Radikalisierung. "Paradies" zeigt einen Heranwachsenden, der sich auf der Suche nach Orientierung auf einen gefährlichen Weg begibt. Das Stück für alle ab 14 haben Lutz Hübner und Sarah Nemitz geschrieben, die zu den meistgespielten Autoren des deutschsprachigen Theaters gehören. Es inszeniert die junge Regisseurin Mina Salehpour. Die erste Produktion der Bürgerbühne ist ab dem 1. Oktober auf der Kleinen Bühne des Central zu sehen.
Märchenhaftes auf der Bürgerbühne
Der Regisseur und Künstlerische Leiter der Bürgerbühne, Christoph Seeger-Zurmühlen, inszeniert mit Düsseldorferinnen und Düsseldorfern das Märchen von Wilhelm Hauff "Das kalte Herz", ein Spiel um Ansehen, Gier und Ego.
Das diesjährige Kinder- und Familienstück ist wieder im Capitol in der Erkrather Straße zu erleben: "Die Schneekönigin" nach Hans Christian Andersen steht in der Vorweihnachtszeit ab dem 12. November in der Regie von Kristo Sagor auf dem Spielplan.
David Bowies "Lazarus" im Schauspielhaus am Gründgens-Platz
Auch in dieser Saison kann das Düsseldorfer Schauspielhaus trotz Baustelle im und um das Haus für eine große Produktion geöffnet werden: Matthias Hartmann inszeniert die deutschsprachige Erstaufführung des Musicals, das David Bowie kurz vor seinem Tod zusammen mit dem britischen Autor Enda Walsh geschrieben hat. "Lazarus" ist ab Februar 2018 zu erleben.
Die weiteren Premieren und Gastspiele finden Sie im Spielzeitheft und unter www.dhaus.de