Erster Lastenrad-Automat geht in Betrieb

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Stellten Einzelheiten zum Lastenradautomaten vor: (v.r.) Mobilitätsdezernent Jochen Kral, Rolf Neumann und Dr. David Rüdiger (beide CMD) sowie Roland Redmer und Frank Hiller (beide SWD). Foto: Michael Gstettenbauer

Drei Lastenräder können am Automaten in Bilk von den Bewohnern der SWD und um die Uhr ausgeliehen werden.

Mobilitätsdezernent Jochen Kral bei einer Proberunde mit einem der nagelneuen Lastenräder. Foto: Michael Gstettenbauer

Das stationsbasierte System schafft Ordnung und erfordert die Rückgabe der Räder am Ort ihrer Ausgabe. Foto: Michael Gstettenbauer

Buchung und Bezahlung der Lastenräder erfolgt unkompliziert per App. Foto: Michael Gstettenbauer

Um die Nachfrage nach Lastenrädern vor Ort besser bedienen zu können, hat die Landeshauptstadt Düsseldorf gemeinsam mit der Connected Mobility Düsseldorf (CMD) einen Lastenrad-Automaten entwickelt und mit Unterstützung der SWD Städtische Wohnungsgesellschaft Düsseldorf aufgestellt. Seine Besonderheit: Die Lastenräder, die dort zunächst von den SWD-Bewohnern ausgeliehen werden können, haben eine elektrische Antriebshilfe und weisen dadurch einen hohen Fahrkomfort auf. Der Lastenrad-Automat ist am Donnerstag, 3. Februar, an der Karolingerstraße 28 in Bilk in Betrieb gegangen.

"Das innovative Projektvorhaben 'Lastenrad-Automat', das nun mit dem Standort Karolingerstraße startet, wird perspektivisch ein wichtiger Mosaikstein zur Mobilitätswende sein. Am Wohnort starten und enden die Wege der städtischen Bevölkerung. Dort werden die Weichen gestellt, welches Verkehrsmittel für die Wege genutzt wird", erklärte Mobilitätsdezernent Jochen Kral, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der CMD ist, bei der Inbetriebnahme des Lastenrad-Automaten.

Der Lastenrad-Automat besteht aus einer Stele und einem Bügel mit Ladepunkten für die E-Lastenräder. Insgesamt drei Räder, zwei für den Transport größerer und eines für kleinere Lasten, stehen dort für die Anwohner der SWD zum Verleih bereit. Sie erhalten in Kürze einen Zugangscode und können dann rund um die Uhr darauf zugreifen. Das stationsbasierte System schafft Ordnung und erfordert die Rückgabe der Drahtesel am Ort ihrer Ausgabe. Personal ist dafür nicht erforderlich. Die Buchung und Bezahlung erfolgt per App. Die App heißt "Velocity mobility" und ist in den gängigen Appstores zu finden.

Die CMD ist mit der Planung, der Realisierung und dem Betrieb des Automaten beauftragt. Am Standort Karolingerstraße kooperiert sie mit der städtischen Wohnungsgesellschaft SWD und stellt der Anwohnerschaft das vollautomatische Lastenrad-Verleihsystem, das rund um die Uhr nutzbar ist, zur Verfügung. Der Leih-Automat befindet sich im Innenhof des Quartiers Burghof-, Karolinger- und Henriettenstraße. Dort werden von der SWD noch bis 2026 über 150 Wohnungen in unter Denkmalschutz ste­henden Häusern energetisch saniert und modernisiert. Durch dieses Pilotprojekt am SWD-Standort sollen zentrale Erkenntnisse aus einem solchen Angebot im urbanen Wohnumfeld gewonnen werden. Nachfrage, Zielgruppe und Nutzungscharakteristiken werden im Zuge des Projektes untersucht. Die Erkenntnisse werden mit dem Umweltamt im Hinblick auf die Klimaschutzstrategie und dem Amt für Verkehrsmanagement im Hinblick auf den Mobilitätsplan D geteilt, um größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen. Sollte sich das Lastenrad-Verleihsystem bewähren, könnte dies auch bei weiteren Neubauvorhaben oder auch bei bestehenden Wohnanlagen Nachahmer finden. Die Mobilitätsfachleute der CMD bescheinigen dem Fahrrad-Automaten großes Potenzial. So sollen Automaten, wenn das Pilotprojekt erfolgreich läuft, im gesamten Stadtgebiet durch das Programm der Mobilstationen angeboten werden - nicht zuletzt, um dadurch das Ziel der Klimaneutralität 2035 schneller zu erreichen.

Das Pilotprojekt wird mit den Mitteln des kommunalen Klimaschutz-Fonds und der Unterstützung des Umweltamts realisiert. Gleichzeitig wird mit dem neuen Automaten das Ziel des Mobilitätsplan D "Neue Mobilitätskultur etablieren und Kfz-Fahrten verlagern" verfolgt. Die leichte und niederschwellige Zugänglichkeit alternativer Mobilitätsangebote ist bei diesem Ziel des Mobiliätsplans ein Schlüsselkriterium.

Von kompletten Mobilstationen bis hin zu einzelnen Sharing-Angeboten unterstützt die CMD die Stadtverwaltung bei der operativen Umsetzung verschiedener Mobilitätsangebote. In Kürze werden auch Trainingsprogramme der CMD für die Anwohner anlaufen, um eine sichere Nutzung der E-Lastenräder zu gewährleisten und Unentschlossene von den neuen Angeboten zu überzeugen. Informationen dazu gibt es bei der CMD online unter www.lastenrad-automat.de, Telefon 0211-421 61 800 oder per E-Mail an info@mobildus.de. Für die Anmeldung ist eine einmalige Registrierung erforderlich. Diese kostet für die Bewohner der SWD-Wohnungen als Kennenlernangebot bis Donnerstag, 31. März, fünf Euro, ab 1. April dann 10 Euro. Für die Nutzung der Lastenräder wird je angefangener Stunde ein Euro berechnet.

Ein Video zu diesem Thema finden Sie im Laufe des Freitags, 4. Februar, auf You-Tube unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf.