Erster Spatenstich für die Renaturierung der Südlichen Düssel in Vennhausen

| Umwelt Erstellt von Röhl, Wolfgang

Erster Spatenstich am 31. Mai 2019 mit (v.l.n.r.) Andreas Hartnigk, Bauausschussvorsitzender, Kämmerin Dorothée Schneider, Kaufmännische Leiterin Janine Mentzen und Kristian Lütz, Abteilungsleiter Wasserbau.

Erster Spatenstich am 31. Mai 2019 mit (v.r.n.l.) Andreas Hartnigk, Bauausschussvorsitzender, Kämmerin Dorothée Schneider, Kaufmännische Leiterin Janine Mentzen und Kristian Lütz, Abteilungsleiter Wasserbau.

Erster Spatenstich am 31. Mai 2019: Kämmerin Dorothée Schneider stellte das Projekt zur Renaturierung der Südlichen Düssel vor

Erster Spatenstich am 31. Mai 2019: Zahlreiche Anlieger informierten sich am Info-Pavillon über den Ablauf des Projektes

Erster Spatenstich am 31. Mai 2019: Kämmerin Dorothée Schneider (rechts) stellte sich den Fragen der zahlreich erschienenen Anlieger

Erster Spatenstich am 31. Mai 2019: Kämmerin Dorothée Schneider (rechts) stellte sich den Fragen der zahlreich erschienenen Anlieger

Die Südliche Düssel vom Spaltwerk Höherhof bis zum Bahndurchlass (Nähe Eller Kamp) wird in drei Abschnitten auf einer Länge von insgesamt rund 1.800 Metern naturnah ausgebaut. Der 1. Bauabschnitt, für den am 31. Mai 2019 der Erste Spatenstich erfolgte, ist rund 700 Meter lang und erstreckt sich vom Spaltwerk bis zum Sandträgerweg.

Die Südliche Düssel vom Spaltwerk Höherhof bis zum Bahndurchlass (Nähe Eller Kamp) wird in drei Abschnitten auf einer Länge von insgesamt rund 1.800 Metern naturnah ausgebaut. Der 1. Bauabschnitt ist rund 700 Meter lang und erstreckt sich vom Spaltwerk bis zum Sandträgerweg.

Mit dem ersten Spatenstich am 31. Mai durch die Kämmerin und zuständige Beigeordnete Dorothée Schneider, den Bauausschussvorsitzenden Andreas Hartnigk und die Kaufmännische Leiterin Janine Mentzen hat der Stadtentwässerungsbetrieb die Baumaßnahme gestartet.

„Wir bedanken uns für die Unterstützung des Landes, das die Maßnahme mit rund 2 Millionen Euro bezuschussen wird“, freut sich Stadtkämmerin Dorothée Schneider.

Die Fertigstellung ist für April 2020 vorgesehen. Die anderen beiden Abschnitte folgen jeweils um zwei bis drei Jahre zeitlich versetzt.

Der in den 60er Jahren in Betonsohlschalen gefasste und begradigte Fluss erhält mehr Platz mit flacheren Uferböschungen und einem natürlichen „mäandrierenden Verlauf“ (Abfolge von Flussschlingen) sowie eine gewässertypische Bepflanzung.  Durch die Schaffung einer naturnahen Struktur erhöht sich die Artenvielfalt im und am Gewässer. Beispielsweise bietet Totholz im Gewässer einen Unterschlupf für Fische und die Grundlage für die Ansiedelung von Kleinstlebewesen, die unteranderem den Fischen als Nahrung dienen. Pflanzen, die sich im Uferbereich entwickeln, bieten nützlichen Insekten eine Heimat.

Insgesamt werden 93 neue Bäume gepflanzt, darunter Flatterulmen, Stieleichen, Feldahorn, und Hainbuchen. Die zur Begrünung der „neuen“ Düssel geplanten Pflanzungen und Einsaaten enthalten aber auch viele Blütenpflanzen, die Nahrung für Bienen und andere blütenbesuchende Insekten bieten. Darunter fallen alleine fünf verschiedene Weidenarten und Schlehen (Schwarzdorn), die wegen ihrer frühen Blüte erste Nahrung für Insekten wie Wildbienen bieten, außerdem zum Beispiel Rote Heckenkirsche, Kornelkirsche (Hartriegel), Weißdorn, Eberesche, Pfaffenhütchen, Hundsrose und Kartoffelrose. Weiterhin werden Stauden und Wiesenblumen wie Johanniskraut, Schafgarbe, Wiesen-Flockenblume, Wilde Möhre, Löwenzahn, Kleiner Wiesenknopf, Hornklee und Kleiner Schneckenklee angesiedelt.

"Durch die Auswahl der Bepflanzungen wird damit auch ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen das 'Insektensterben' geleistet“, so Kämmerin Dorothée Schneider weiter.

„Aber auch Fußgänger und Radfahrer profitieren von dem erhöhten Freizeitwert und den Erholungsmöglichkeiten durch den landschaftlich attraktiven, naturnahen Ausbau“, erklärt  Janine Mentzen begeistert.

Zusätzlich wird, wo erforderlich, die Hochwassersicherheit erhöht, etwa durch den verdeckten Einbau von Betonsteinen an der Böschungsoberkante. Diese Schutzmaßnahme verhindert, dass bei extremem Hochwasser der Fluss über das Ufer tritt.

Auf dem ehemaligen Sportplatz am Tannenhofweg wurde die Baustelleneinrichtungsfläche errichtet. Die Baustellenzufahrt erfolgt vorwiegend hierüber, vom Sandträgerweg aus, über den Tannenhofweg.
Vom Spaltwerk Höherhof ausgehend, erfolgen die Arbeiten abschnittsweise von Norden nach Süden fortlaufend bis zum Sandträgerweg.
Während der Bauarbeiten kann der Weg entlang der Südlichen Düssel teilweise nicht genutzt werden. Hier sind jeweils die Absperrungen und Beschilderungen vor Ort zu beachten. Fußgänger und Radfahrer können auf dem parallel verlaufenden Reichenbacher Weg bzw. auf dem Tannenhofweg den jeweils aktuellen Bauabschnitt passieren.