Erster Teil der Gasbeleuchtung im Hofgarten wieder hergestellt

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Die Gasleuchten im Hofgarten strahlen nach der Wiederherrichtung in neuem Glanz, Foto: Ingo Lammert.

Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke (2.v.l.), Stadtwerke-Vorstand Manfred Abrahams (Mitte) und Gründezernentin Helga Stulgies (2.v.r.) eingerahmt von den Gaslicht-Fachleuten der Stadtwerke Düsseldorf Lasse Friedriszik und Tim Schürmanns, Foto: Ingo Lammert.

Eine der erneuerten Gasleuchten vor dem Hintergrund des Kö-Bogens, Foto: Ingo Lammert.

Der erste Teil der Gasbeleuchtung im Hofgarten ist wieder hergestellt. Die ersten Gasleuchten erstrahlen wieder. Gleichzeitig beginnen die Arbeiten zur gärtnerischen Wiederherrichtung der Parkanlage.

Gründezernentin Helga Stulgies, Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke und Manfred Abrahams, Vorstand der Stadtwerke Düsseldorf AG, haben am Montag, 11. Dezember, die Gasbeleuchtung in Augenschein genommen und des Startschuss für die Landschaftsbauarbeiten gegeben. Der Hofgarten war beim Pfingststurm Ela im Jahr 2014 schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. In der Anlage waren bei dem Sturm viele Bäume umgestürzt. Dadurch war auch die Gasbeleuchtung stark beschädigt worden. Nach Abschluss aller Arbeiten werden 228 Gasleuchten für Licht in der Parkanlage sorgen - vor dem Sturm waren 219 Gasleuchten in Betrieb.

"Der Hofgarten ist für die Landeshauptstadt Düsseldorf und die zentrale Innenstadt die wichtigste Parkanlage und besitzt über die Stadtgrenzen hinaus überregionale Bedeutung. Für viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer besitzt er ein hohes Identifikationspotential. Eine umfassende Wiederherstellung und Sanierung dieser Gartenanlage hat daher höchste Priorität und ermöglicht die Chance, diese großartige Anlage für die Nachwelt zu erhalten", erklärte Gründezernentin Helga Stulgies.

"Es ist gut, dass nun die Zeit der provisorischen Beleuchtung hier im Hofgarten zu Ende geht. Die neuen Gasleuchten komplettieren nun in gewohnter Weise das denkmalgeschützte Gesamtbild des Hofgartens. Die Bauteile und Ausstattungsgegenstände für die neuen Gasleuchten mussten zur Inbetriebnahme den Erfordernissen der aktuellen technischen Richtlinien entsprechen. Daher sind elektrische Zündanlagen sowie Zünd- und Strömungsüberwachungen in die Leuchten eingebaut worden, die das äußere Erscheinungsbild aber nur unwesentlich verändert haben", erläuterte Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. Das sei insgesamt auch typisch für die Herausforderung, historische Gasleuchten nachhaltig und vor allem sicher im Betrieb umzubauen, ohne die historische Substanz zu stören.

"Die Stadtwerke übernehmen mit der Restaurierung der historischen Gasbeleuchtung gerne ihren Part bei der Wiederherstellung des Hofgartens. Dieses besondere Stück Düsseldorf ist der erste und älteste Volksgarten in Deutschland - und den möchten wir wieder im richtigen Glanz erstrahlen lassen", sagte Stadtwerkevorstand Manfred Abrahams.

Wiederherstellung der Gasbeleuchtung

Die Schädigungen an den Gasleuchten erfolgten durch umstürzende Bäume, so dass sowohl Leuchtenköpfe, Masten wie auch Versorgungsleitungen solche Defekte erfuhren, dass ungeregelt Gasaustritt erfolgte. Aufgrund der Gefährdung durch unter Spannung stehende Bäume und weiterhin der Gefahr durch Astbrüche waren Reparaturarbeiten vor Ort nicht möglich, so dass als "Erste Hilfe" an zwölf Stellen die Gaszufuhr unterbrochen wurde. Mit der sukzessiven Zugänglichkeit wurden sowohl unbeschädigte als auch die beschädigten Leuchtenköpfe geborgen, um sie vor weiterer Beschädigung, Korrosion, Diebstahl und Vandalismus zu sichern. Für wichtige Wegeverbindungen wurde eine provisorische elektrische Beleuchtung hergestellt, um den Sicherheitsbedürfnissen auf diesen Wegebeziehungen Rechnung zu tragen. Diese wird nach und nach mit Wiederherstellung der Beleuchtung zurückgebaut.

Im Hofgarten wurden alle drei Typen von Gasleuchten betroffen:

  • Von dem Modell "Frankfurter" waren 154 Leuchten installiert, wovon 21 als vollständig zerstört, 30 als schwer, 53 als mittel und 50 als unbeschädigt eingestuft wurden.
  • Von dem Modell "Alt Düsseldorfer" waren 51 Leuchten installiert, wovon fünf als vollständig zerstört, 13 als schwer und 33 als unbeschädigt eingestuft wurden.
  • Von dem Modell "Aufsatzleuchte" waren insgesamt 14 Leuchten installiert, wovon vier als vollständig zerstört, drei als schwer und sieben als unbeschädigt eingestuft wurden.

Im vorliegenden Parkpflegewerk wurde in Abhängigkeit von Wegehierarchien und historischem Bestand ein Beleuchtungskonzept mit den verschiedenen Leuchtentypen erarbeitet.

Landschaftsgärtnerische Wiederherstellung des Hofgartens

Unweit der Inselstraße ist jetzt auch mit ersten Pflanzarbeiten zur Wiederherrichtung der Parkanlage begonnen worden. Die vorhandene Gehölzkulisse wird überarbeitet und mit Nachpflanzungen von Bäumen und Sträuchern im Sinne des Parkpflegewerks neu aufgebaut.

Im Frühling 2018 beginnen die Arbeiter mit der Wegesanierung. Die beschädigten Wegeflächen aus wassergebundener Wegedecke und Asphalt werden in Teilen erneuert und der graue Asphalt erhält eine der wassergebundenen Decke farblich angepasste Deckschicht. Abschließend wird die Infrastruktur, wie zum Beispiel die zerstörten Kniezäune, Bänke und Papierkörbe, erneuert.

Der erste Bauabschnitt, der voraussichtlich im Spätsommer 2018 fertiggestellt sein wird, umfasst den nördlichen und westlichen Hofgarten mit der Schützenwiese, den Napoleonsberg, das Standesamt und das Kriegerdenkmal.

Ab Winter 2018/2019 wird dann mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden, der die Seufzer­allee, den Bereich südlich der Maximilian-Weyhe-Allee und den Ananasberg umfasst. Der letzte Bauabschnitt ab Winter 2019/2020 betrifft dann den östlichen Hofgarten mit der Jägerhof.