Gedenkveranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte

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Mit einer Gedenkveranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte wurde an die Verfolgung der Düsseldorfer Sinti erinnert

Mit einer Gedenkveranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte wurde an die Verfolgung der Düsseldorfer Sinti erinnert

Mit einer Gedenkveranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte wurde an die Verfolgung der Düsseldorfer Sinti erinnert

Kranzniederlegung durch Rigoletto Mettbach, den Vorsitzenden der Sinti Union Düsseldorf e.V. und Sohn von KZ-Überlebenden, sowie den Leiter der Mahn- und Gedenkstätte, Dr. Bastian Fleermann

Gedenken an die während der NS-Zeit ermordeten Düsseldorfer Sinti

Anlässlich des 79. Jahrestages der Deportation von Düsseldorfer Sinti aus dem städtischen so genannten "Zigeunerlager Höherweg" in das Sammellager in Köln-Deutz und von dort in die Ghettos im besetzten Polen fand am Donnerstagabend, 16. Mai, zum dritten Mal eine Gedenkveranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte statt.

Die Düsseldorfer Sinti Union e.V. und die Mahn- und Gedenkstätte erinnerten damit an den 16. Mai 1940, an dem das Lager von Polizei und SS umstellt und ein Großteil der dort seit 1937 internierten Sinti verschleppt wurde. Die Kölner Messehallen waren nur ein Zwischenstopp für die Familien. Rund 2.500 Sinti und Roma waren zuvor in Hamburg, Stuttgart und Köln "gesammelt" worden. In Deutz kamen so rund 330 Sinti und Roma aus Düsseldorf und dem Ruhrgebiet, mehr als 400 aus dem Kölner Stadtgebiet, weitere 200 aus dem Kölner Regierungsbezirk, aus Aachen, Bonn, Koblenz und Trier zusammen. Am 21. Mai 1940 erfolgte dann vom Bahnhof Deutz-Tief aus der Abtransport. In Polen wurden die Deportierten in provisorische Unterkünfte eingewiesen und zu schwerster Zwangsarbeit heranzogen, etwa zum Bau von Grenzbefestigungen, Straßen, Flugplätzen und Lagern. Viele wurden ermordet: Sie fielen Massenerschießungen oder den Morden in den Vernichtunglagern zum Opfer. Ein Großteil der Düsseldorfer Sinti überlebte den nationalsozialistischen Völkermord nicht.