Kaiserswerther Markt: Mit Brautkirschen gegen Hitzebelastung

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Die Wirkung dieser 22 Brautkirschbäume in Kübeln auf dem Kaiserswerther Markt auf das Klima vor Ort soll untersucht werden. Foto: Umweltamt

Die Wirkung von 22 Kirschbäumen in Kübeln auf dem Kaiserswerther Markt auf das Klima vor Ort soll untersucht werden. Von Juni bis August werden dort im Auftrag des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz Temperaturen und Luftfeuchtigkeit mittels Sensoren gemessen. Mit den Brautkirschen möchte die Stadtverwaltung die sommerliche Hitzebelastung am Markt lindern, bevor der endgültige Umbau des Kaiserswerther Marktes beginnt.

Bei den Bäumen, die das Gartenamt im März gepflanzt hatte, handelt es sich um inzwischen gut angewachsene, zehn Jahre alte, so genannte Brautkirschen. Sie können bis zu sechs Meter hoch werden.

"Die Kübelbegrünung auf dem Kaiserswerther Markt dient als Pilotprojekt, mit dem Erkenntnisse gewonnen werden sollen, inwieweit zeitlich begrenzte mobile Bepflanzungen einen Beitrag zur Verringerung der Hitzebelastung auf städtischen Plätzen leisten können", erläutert Umweltdezernentin Helga Stulgies.

Für die Messkampagne hat sich das federführende Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz die Unterstützung von Umweltwissenschaftlern der Firma Geo Net aus Hannover geholt. Im Vorfeld wurde über eine computergestützte Modellierung ermittelt, in welchem Umfang die in Kübeln gepflanzten Bäume theoretisch eine Abkühlung auf dem hitzebelasteten Platz bewirken können. Die Ergebnisse der Modellrechnungen, die bis zu 4 Grad Abkühlung vorhersehen, werden nun in den nächsten Monaten durch reale Messungen vor Ort ergänzt und überprüft.

Um differenzierte Ergebnisse zu erhalten, sind die Sensoren in schattigen, vollsonnigen und in Übergangsbereichen angebracht. Die Daten werden kabellos an eine Zentraleinheit im Kaiserswerther Rathaus übertragen und von dort ins Internet eingespeist. Die aktuellen Temperaturverläufe lassen sich auf https://geo-net.de/de/kaiserswerthermarkt.html verfolgen.