KAP1: Vorbereitungen für die städtischen Ausbaumaßnahmen laufen

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Animation KAP 1

Die Stadt Düsseldorf bereitet sich derzeit auf die notwendigen Ausbaumaßnahmen im ehemaligen Postgebäude am Konrad-Adenauer-Platz vor. Diese sind erforderlich, um das Gebäude 2021 für die Bürgerinnen und Bürger Düsseldorfs nutzen zu können.

Mit einem entsprechenden Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für diesen weiteren stadtseitigen Ausbau wird sich der Stadtrat in seiner Sitzung am 3. Mai beschäftigen. Zuvor beraten der Bau- und Kulturausschuss sowie der Haupt- und Finanzausschuss und die Bezirksvertretung 1 über das Thema. Die Kosten haben sich gegenüber dem Bedarfsbeschluss vom Mai 2017 nicht erhöht. Somit liegen diese weiterhin bei 16,5 Millionen Euro.

Die Stadt wird mit über 25.000 Quadratmetern der "Ankermieter" dieses Gebäudes sein. Um die vielfältigen im wesentlichen kulturellen städtischen Nutzungen zu ermöglichen, sind von der Stadt Investitionen zusätzlich zu den vom Vermieter erfolgenden Umbauten und Modernisierungen erforderlich. Diese städtischen Ausbaumaßnahmen werden sich über alle Geschosse des Gebäudes erstrecken. Schwerpunkte sind dabei das 1. bis 3. Obergeschoss.

FFT Juta und das FFT Kammerspiele
Im 1. Obergeschoss wird zukünftig das FFT Juta und das FFT Kammerspiele zusammengeführt. Die Zentrierung dieser Kultureinrichtungen bietet Austausch- und Kooperationsmöglichkeiten mit den anderen Kultureinrichtungen im Gebäude und im unmittelbaren Umfeld mit Central und dem Tanzhaus NRW. Für das FFT werden auf einer Fläche von über 2.200 Quadratetern ein flexibel nutzbarer Theatersaal und zwei Probebühnen, von denen eine zusätzlich auch für Aufführung mit Publikum genutzt werden kann, erstellt.

Zentralbibliothek
Das 2. und 3. Obergeschoss wird die neue Heimat der Zentralbibliothek. Über den noch zu bauenden neuen gläsernen Eingang des Gebäudes können die Besucherinnen und Besucher mit drei schnell fahrenden Aufzügen die Obergeschosse erreichen. Die zukünftige Zentralbibliothek wird einen für die Büchereibenutzer zugänglichen Bereich von rund 7.750 Quadratmetern umfassen. Eine großzügige interne Treppe erschließt aus der Zentralbibliothek heraus den ruhigeren Bereich der Bibliothek im 3. Obergeschoss um den heute schon vorhandenen begrünten Innenhof. Auch dieser Innenhof wird zukünftig für Bibliotheksbesucher geöffnet und nutzbar sein. Insgesamt wird die Stadtbücherei mit rund 12.600 Quadratmetern mehr als die Hälfte der angemieteten Fläche belegen. Die Zentralbibliothek wird komplett neu ausgestattet und erhält insbesondere deutlich mehr Besucherarbeitsplätze.

Ausstellungsraum für das Theatermuseum
Wie vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf angeregt, konnte auch noch ein zusätzlicher Ausstellungsraum für das Theatermuseum integriert werden. Dieser befindet sich mit direktem Anschluss an die Bibliothek im 3. Obergeschoss. Theatermuseum und Stadtbibliothek nutzen darüber hinaus gemeinsam den multifunktional konzipierten Vortragssaal/Theatersaal im 2. Obergeschoss und den Pädagogikraum, in dem vor allem Angebote für die jungen Besucherinnen und Besuchern der Bibliothek und des Theatermuseums erfolgen werden. Kulturdezernent Hans-Georg Lohe: "Insgesamt wird das Theatermuseum an seinem neuen Standort über eine Fläche von 1.100 Quadratmeter zur Allein- bzw. Mitnutzung verfügen. Durch den unmittelbaren Bezug zur Zentralbibliothek wird das Museum neues, zusätzliches Publikum erreichen, all dies in einer zeitgemäßen und für die Besucherinnen und Besucher attraktiven Ausstattung."

Die Kulturbauverwaltung plant gemeinsam mit mehreren externen Architektur- und Ingenieurbüros die Ausgestaltung des Gebäudes zu einem neuen kulturellen Highlight der Stadt. Eine Arbeitsgemeinschaft aus dem Düsseldorfer Architekturbüro Meyer Architekten und dem auf Theaterbau spezialisierten Hamburger Büro DFZ Architekten plant den Theaterbau für das FFT. Das Augsburger Büro Schrammel Architekten zeichnet für die Innengestaltung der Zentralbibliothek verantwortlich und wird hierbei durch das Büro für Lichtgestaltung Bartenbach aus Innsbruck unterstützt. In den Planungsprozess für den Ausstellungsraum des Theatermuseums wird das Düsseldorfer Büro Liethmann eingebunden. Die umfangreiche Haustechnik wird vom Büro ITG, ebenfalls aus Düsseldorf, geplant. Im Auftrag des Vermieters plant und koordiniert das Düsseldorfer Architekturbüro "RKW Architekten +" die gesamte Revitalisierung und Umgestaltung des 1991 fertig gestellten Postgebäudes.

Die dem ehemaligen Postbetrieb geschuldeten zum Teil bis zu 7 Meter hohen Geschosse erweisen sich hierbei für die zukünftige kulturelle Nutzung als Glücksfall. So kann der Theatersaal im FFT mit einem ansteigenden Gestühl ausgestattet werden, so dass von allen 235 Plätzen eine sehr gute Sicht auf die Bühne besteht. Und auch der Zentralbibliothek kommen die hohen Geschosse zugute: so kann auch  die rund 3.500 Quadratmeter große Besucherfläche der Zentralbibliothek mit Belletristikbereich, Kinderbibliothek und Jugendbibliothek im 2. Obergeschoss übersichtlich und offen gestaltet werden. Durch die geplant maximal 1,50 Meter hohen Regale wird diese Übersichtlichkeit und Offenheit weiter unterstützt. Dr. Norbert Kamp, Leiter der Düsseldorfer Stadtbüchereien: "Die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer können sich auf eine moderne und zeitgemäße Zentralbibliothek mit hoher Aufenthaltsqualität freuen. Mit 600 künftig zur Verfügung stehenden Kundenarbeitsplätzen werden wir das heutige Angebot nahezu verdreifachen."

Eigentümer hat mit ersten eigenen Umbaumaßnahmen begonnen
Der Eigentümer des ehemaligen Postamtes am Konrad-Adenauer-Platz hat mit ersten Umbaumaßnahmen an dem von 1986-1991 erstellten Gebäude begonnen. Im Gebäudeteil Ecke Immermannstraße/Karlstraße ist die Glasfassade entfernt worden. Dort werden neue Räumlichkeiten für das Unternehmen DHL erstellt. Zukünftig werden von hier aus auch die Zustellerrinnen und Zusteller, die bisher ihren Arbeitsbereich noch in den Obergeschossen haben, ihre Touren durch die Innenstadt beginnen.

Stadt und Vermieter planen, dass alle Arbeiten bis Ende 2020/Anfang 2021 abgeschlossen sein werden. Dann wird dieses Gebäude wieder komplett über alle Etagen genutzt werden.