Karneval: Einsatzkräfte sind vorbereitet

Wenn andere in Düsseldorf Karneval feiern, sind die Sanitäter der Hilfs­organisationen, Feuerwehrleute und Notfallsanitäter der Berufsfeu­erwehr im vollen Einsatz. Die Feuerwehr hat an den tollen Tagen täglich 148 Kräfte im Dienst. Es werden nur speziell ausgebildete Feuerwehrfüh­rungskräfte und Einsatzleiter mit mehrjähriger Veranstaltungserfahrung für die Karnevalsaktionen eingesetzt. Altweiber sind zusätzlich 139 Leu­te, darunter 119 Sanitäter und zwei Ärzte einsatzbereit. Rosenmontag wer­den rund 300 Einsatzkräfte, darunter rund 200 Rettungsdienstmitar­beiter der Hilfsorganisationen und sechs Ärzte zusätzlich vorgehalten.

Wenn Tausende feiern, gerät der Einzelne schnell in eine Notlage. Ziel der Feuerwehr ist es, dass bei Notfällen schnellstmöglich geholfen wer­den kann. Daher sind Weiberfastnacht für Hilfe suchende Jecken eine Sanitätsanlaufstelle am Marktplatz beim Rathausturm, Unfallhilfestellen an der Ne­anderkirche in der Bolkerstraße und auf dem Burgplatz im Rathausinnenhof sowie ein Erste-Hilfe Bereich an der Rheinuferpromenade Höhe "Alter Hafen" eingerichtet. Beim Familienkarneval am Sonntag, 26. Februar, werden die Feiernden an der Königsallee Ecke Steinstraße, an der Neanderkirche in der Bolkerstraße, auf dem Burgplatz im Rathausinnenhof sowie an der Rheinuferpromenade Höhe "Alter Hafen" medizinisch versorgt. Rosenmontag, 27. Februar, werden entlang des närrischen Lindwurms auf dem Burgplatz im Rathausinnenhof, Grabbeplatz, Heinrich-Heine-Platz und Steinstraße Unfallhilfsstellen sowie Erste-Hilfe-Bereiche vorgehalten.

Die Ordnungs- und Servicekräfte arbeiten und orientieren sich bei Ein­satzlagen an dem Einsatzplan "Altstadt". Er dient der Sicherheit von An­wohnern, Geschäftsinhabern, Besuchern sowie Mitarbeitern. Der Plan ermöglicht ein geordnetes und abgestimmtes Handeln von Rettungs­kräften und Ordnungshütern. Rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie einer privaten Sicherheitsfirma sind im Einsatz und übernehmen auch die Kontrollen im Rahmen der "Aktion scherbenfreie Altstadt". Dazu erfolgen an den 16 Zugängen zur Altstadt Kontrollen (siehe auch Meldung "Glasverbot in der Altstadt an den tollen Tagen").

Karnevalsvorkehrungen im Überblick

Altweiber, 23. Februar:

• 20 zusätzliche Rettungstransportwagen (RTW)
• drei zusätzliche Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)
• vier zusätzliche Krankentransportwagen (KTW)
• zwei Unfallhilfsstellen an der Neanderkirche, Zugang Andreasstraße 15 und am Burgplatz (Rathausinnenhof)
• ein Erste-Hilfe-Bereich Rheinuferpromenade Höhe "Alter Hafen"
• Sanitätsanlaufstelle Rathausturm Marktplatz

Sonntag, 26. Februar, Familienkarneval:

• 18 zusätzliche Rettungstransportwagen (RTW)
• zwei zusätzliche Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)
• vier zusätzliche Krankentransportwagen (KTW)
• drei Unfallhilfsstellen an der Königsallee/Steinstraße, an der Neanderkirche, Zugang Andreasstraße 15, und am Burgplatz, Rathausinnenhof
• ein Erste-Hilfe-Bereich Rheinuferpromenade Höhe "Alter Hafen"

Rosenmontag, 27. Februar:

• 20 zusätzliche Rettungstransportwagen (RTW)
• zwei zusätzliche Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)
• acht zusätzliche Krankentransportwagen (KTW)
• zwei mobile zusätzliche Rettungswachen am Stiftsplatz und am Stadtbrückchen
• vier Unfallhilfsstellen am Burgplatz, Rathausinnenhof, Grabbeplatz, Heinrich-Heine-Platz und an der Steinstraße.

"Frauen-KrisenDienst": Telefon zu Altweiber und Rosenmontag unter 0211.686854 geschaltet

Anlässlich der Vorfälle von sexueller Belästigung zum Jahreswechsel 2015/2016 hat das Büro für die Gleichstellung von Frauen und Männern gemeinsam mit der Ambulanz für Gewaltopfer des Gesundheitsamtes, der frauenberatungsstelle düsseldorf e.V. und mit Unterstützung der Polizei Düsseldorf im letzten Jahr zu Karneval und Silvester einen Frauen Security Point in der Altstadt eingerichtet. Mit dem Angebot wurde das Ziel verfolgt, der hohen Sensibilität für das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum zu begegnen und Frauen ein zusätzliches Sicherheitsgefühl zu geben. Aufgrund der Erfahrungen mit dem Frauen Security Point wird für Karneval 2017 jetzt ein modifiziertes Angebot bereitgestellt: den "Frauen-KrisenDienst".

Der Frauen Security Point wird damit durch ein mobiles Angebot ersetzt. Da es sich beim Straßenkarneval um eine dezentrale Veranstaltungen handelt, die sich über die gesamte Altstadt verteilt, wird sich von der örtlich flexiblen Ausrichtung versprochen, die Erreichbarkeit zu erhöhen. Unter dem "Frauen-KrisenDienst" wird deshalb eine Rufnummer bereitgestellt, an die sich Frauen wenden können. Die Rufnummer lautet 0211.686854 und ist an Altweiber, 23. Februar, und Rosenmontag, 27. Februar, jeweils von 10 bis 24 Uhr erreichbar.

Der "Frauen-KrisenDienst" richtet sich an Frauen und Mädchen, die verunsichert sind, Bedrohung oder sexuellen Übergriffen erlebt haben. Unter der Telefonnummer können sich auch alle melden, die einen sexuellen Übergriff beobachtet haben. Während des Telefonates mit einer Beraterin wird individuell entschieden, welche weiteren Hilfen oder Unterstützungen folgen. Diese Hilfen können in Form von direkter Stabilisierungsarbeit im telefonischen Gespräch über "telefonische Begleitung" an einen sicheren Ort bis hin zu einem mobilen Einsatz der Beraterin gehen.

Das Angebot wird von der frauenberatungsstelle düsseldorf e.V. bereitgestellt und durchgeführt. Durch eine Postkartenaktion wird die Telefonnummer des Frauen-KrisenDienst an den Karnevalstagen in allen Altstadt Lokalen veröffentlicht und zugänglich. Die Maßnahme ist Dank der Unterstützung durch das Gleichstellungsbüro der Landeshauptstadt Düsseldorf, die Düsseldorfer Polizei und dem Rotary-Club Düsseldorf Kaiserpfalz möglich.