Neubau der Feuerwache Kaiserswerth steht bevor

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Neubau der Feuerwache Kaiserswerth am Standort An Sankt Swidberg/Niederrheinstraße

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Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 8. September 2022 den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für den Neubau der Feuerwache Kaiserswerth am Standort An Sankt Swidbert/Niederrheinstraße gefasst.

Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 8. September 2022 den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für den Neubau der Feuerwache Kaiserswerth am Standort An Sankt Swidbert/Niederrheinstraße gefasst.

Ausgangssituation
Die baulichen Gegebenheiten der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Kaiserswerth an der Friedrich-von-Spee-Straße 38 entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik sowie den gesetzlichen Standards. Eine Modernisierung des Standortes ist weder wirtschaftlich sinnvoll noch baurechtlich umsetzbar. Ergebnis einer intensiven Standortsuche ist, dass sich ein Neubau innerhalb des Einsatzgebietes aufgrund der gesetzlichen und nutzerspezifischen Anforderungen der Feuerwehr nur auf dem Grundstück An Sankt Swidbert/Niederrheinstraße realisieren lässt.

Geplante Arbeiten
Der funktionale und nachhaltige Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Kaiserswerth berücksichtigt auf drei Ebenen eine Fahrzeughalle für fünf Einsatzfahrzeuge, geschlechterspezifische Umkleide- und Waschräume für die Einsatzkräfte sowie einen Schulungsraum für die Jugendfeuerwehr. Aus der Lage in einem Hochwasserrisikogebiet und der nicht tragfähigen Bodenbeschaffenheit ergeben sich für den Neubau besondere bauliche Anforderungen. Daher wird das Gebäude zur Gründung punktuell auf Bohrpfähle gestützt und das gesamte Untergeschoss als wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion ("weiße Wanne") ausgebildet.

Das Amt für Gebäudemanagement orientierte sich bei der Planung - entsprechend dem Ziel der Klimaneutralität der Landeshauptstadt Düsseldorf bis 2035 (Ratsbechluss vom 04.02.2021) sowie der Umsetzung von maximalen energetischen Standards und einer Kreislaufwirtschaft ("Cradle to cradle"-Prinzip) in der Stadtverwaltung (Ratsbeschluss vom 29.04.2021) - an hohen Bau- und maximalen Nachhaltigkeitsstandards. Als Beitrag für eine "Klima-Hauptstadt Düsseldorf" wird eine strikte Kohlenstoffdioxid-Vermeidungsstrategie umgesetzt.

So ist die Verwendung eines Kohlenstoffdioxid-optimierten Betons ebenso vorgesehen wie die Nutzung nachwachsender Naturrohstoffe, insbesondere bei der Ausführung des Tragwerks und der Wandkonstruktionen im Erd- und Obergeschoss in Holzbauweise. Darüber hinaus erfolgt der Einbau recyclingfähiger Dämmstoffe und es sind Dach- und Fassadenbegrünungen berücksichtigt, die sich auch als Brutstätten für Vögel eignen. Die Fassade wird mit einem wiederverwendeten Klinker verkleidet, der neben der Nachhaltigkeit des Materials auch die denkmalgeschützte Umgebung des Ortskerns Kaiserswerth berücksichtigt. Durch großformatige Glaselemente wird die Fassade geöffnet und Leichtigkeit und Transparenz hergestellt. Das Gebäude fügt sich so insgesamt angemessen in den historischen Stadtteil und die umgebende Landschaft ein. Die durchgehende Orientierung der Fassadengestaltung an dem Cradle-to-Cradle-Prinzip setzt die Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in vorbildlicher Weise um.

Stadtkämmerin Dorothée Schneider erläutert: "Die als Pilotprojekt bei der Planung angewandte Methode Building Information Modeling (BIM) ermöglicht die detaillierte Betrachtung von Kohlenstoffdioxid-Vermeidungsstrategien über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Die für den Neubau der Freiwilligen Feuerwehr Kaiserswerth gewählte durchweg nachhaltige Bauweise führt dazu, dass über den Lebenszyklus des Gebäudes 808,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Vergleich zu einem herkömmlichen Neubau eingespart werden. Es handelt sich insofern um ein innovatives Projekt, das für zukünftige Planungen städtischer Gebäude richtungsweisend sein wird."

Zur Deckung der Eigenstromversorgung hat das Amt für Gebäudemanagement eine Photovoltaikanlage und einen Batteriespeicher vorgesehen. Überschüssig erzeugte Energie wird innerhalb des städtischen Gebäudebestands der Landeshauptstadt Düsseldorf genutzt oder alternativ in das Versorgungsnetz eingespeist.

Zeitplanung und Kosten
Die Vergabe an einen Generalübernehmer, der die Baumaßnahme umsetzt, wird für das zweite Quartal 2023 angestrebt. Unter dieser Voraussetzung ist der Baubeginn für das vierte Quartal 2023 geplant, so dass nach einer Bauzeit von circa 18 Monaten eine Fertigstellung im zweiten Quartal 2025 möglich wäre.

Die vorläufigen Gesamtkosten der Maßnahme wurden auf Basis einer Kostenberechnung mit 12.570.000 Euro ermittelt. Eine Teilfinanzierung der umfänglichen und vorbildlichen Klimaschutz-Maßnahme ist aus dem stadtinternen Klimaschutzetat geplant.

Weitere Informationen zum Amt für Gebäudemanagement unter: www.duesseldorf.de/gebaeudemanagement