Neue Impulse zur Antidiskriminierungsarbeit

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Beim ersten Lokaltreffen der Düsseldorfer "Courage-Schulen" am Mittwoch, 10. April, diskutierten circa 85 Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen im Georg-Büchner-Gymnasium über ihre zukünftige Zusammenarbeit.

Nach einer Begrüßung und aktuellen Informationen der Landes- und Regionalkoordinatorinnen für Düsseldorf, Julia Rombeck und Anne Dierenfeldt, gab die Diversity-Beauftragte der Stadt Düsseldorf, Jana Hansjürgen, einen kurzen Einblick in ihre Arbeit und Bettina Heilmann, Bildungsreferentin des Kooperationspartners DGB Bildungswerk, stellte das aktuelle Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte und die Schulsozialarbeit vor. Danach tauschten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen zu ihrer bisherigen Arbeit im Netzwerk und zur Ausweitung der Zusammenarbeit aus.

In acht Workshops konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend Wissen und Methoden für die Antidiskriminierungsarbeit aneignen. So vermittelte die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf historische Parallelen zu den Fluchterfahrungen von Kindern im zweiten Weltkrieg und heutigen Flüchtlingen. Die Antidiskriminierungsstelle der Jüdischen Gemeinde, SABRA, beleuchtete verschiedene Facetten des Antisemitismus und Perspektiven und Erfahrungen jüdischer Schülerinnen und Schüler. Wolfgang Brust von der Bundeskoordination des Courage-Netzwerks sprach mit Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern über Möglichkeiten der nachhaltigen Umsetzung des Projekts in ihren Schulen.

Des Weiteren wurden Workshops zu den Themen "Extremismus" (Wegweiser e.V.), "Vorurteile zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt" (SCHLAU e.V.), "Hatespeech im Internet" (bildmachen.net), "Menschenrechte statt Menschenfeindlichkeit" ("Bildung trifft Entwicklung") sowie ein Rap-Workshop mit dem Berliner Hip-Hop-Dozenten Matondo angeboten, um Hass und Fremdenfeindlichkeit auch kreativ entgegentreten zu können.

"Ich bin beeindruckt von dem Engagement der Schülerinnen und Schüler gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Schulen sind ein wichtiger Raum zur Demokratie- und Menschenrechtserziehung und eine demokratische Haltung gilt als Schlüsselkompetenz in einer vielfältigen Gesellschaft. Wir müssen der alltäglichen Diskriminierung schon frühzeitig Grenzen setzen", sagt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.

 

Hintergrund

 

Seit dem Sommer 2018 ist das Kommunale Integrationszentrum (KI) Düsseldorf im Amt für Migration und Integration offiziell die Regionale Koordinierungsstelle für Düsseldorfer Schulen, die sich dem bundesweit größten Schulnetzwerk "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" angeschlossen haben. Diese haben sich verpflichtet, sich gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen. Bisher gehören dem Netzwerk über 2.700 Schulen an, die von rund eineinhalb Millionen Schülerinnen und Schülern besucht werden (Stand: Mai 2018). In Düsseldorf sind bereits 16 Schulen dem Netzwerk beigetreten. Weitere Informationen zum Projekt "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" sind unter "www.schule-ohne-rassismus.de" zu finden.