"Orange your City" - Düsseldorf setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

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OB Dr. Keller, Elisabeth Wilfart, Leiterin des Amtes für Gleichstellung und Antidiskriminierung, und Ministerin Josefine Paul (v.l.) präsentieren die orangene Bank, Foto: Young

Düsseldorf bekennt Farbe: Rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen setzt die Landeshauptstadt mit zahlreichen Aktionen, hier die Mahnwache, ein klares Zeichen, Foto: Young.

Düsseldorf bekennt Farbe getreu dem Motto "Orange your City" - hier im Bild OB Dr. Keller, Elisabeth Wilfart, Leiterin des Amtes für Gleichstellung und Antidiskriminierung, und Ministerin Josefine Paul (v.l.).

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November setzt die Landeshauptstadt Düsseldorf unter anderem mit einer orangenen Bank mit Schriftzug "No Violence - kein Platz für Gewalt gegen Frauen und Mädchen" ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt.

Düsseldorf bekennt Farbe: Rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November setzt die Landeshauptstadt getreu dem Motto "Orange your City" mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen ein klares Zeichen.

Verschiedene Düsseldorfer frauenpolitische Akteurinnen und Akteure setzen sich in unterschiedlichen Formen für die Bekämpfung von Gewalt und Diskriminierung von Frauen und Mädchen ein. Zum Angebot rund um den 25. November gehören Lesungen, Performances, Vorträge, eine Mahnwache und viele andere einfallsreiche Aktionen.

Der jährliche Gedenktag- und Aktionstag wird im Englischen auch "Orange Day" genannt. Die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Sie wurde im Zuge der von den Vereinten Nationen initiierten Orange The World-Kampagne festgelegt.

OB und Ministerin 'platzieren' sich gegen Gewalt
Vom Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung wird eine orangene Bank mit dem Schriftzug "No Violence - Kein Platz für Gewalt gegen Frauen und Mädchen" an diesem Tag zentral am Carlsplatz platziert.

Auf dieser haben Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW, im Rahmen eines Pressetermins am Freitag, 25. November, gemeinsam Statements abgegeben.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Das Thema des heutigen Tages ist mir ein wichtiges Anliegen. Gewalt gegen Frauen und Mädchen stellt eine schwerwiegende Verletzung ihrer Menschenrechte dar, die sie unabhängig von ihrem Alter, ihrer sexuellen Orientierung und ihrer sozialen sowie kulturellen Herkunft erleben."

Auch auf die Situation im Iran ging er ein: "Seit Wochen begleiten uns die schrecklichen Meldungen aus dem Iran, wo seit dem brutalen Tod von Jîna Mahsa Amini insbesondere Frauen und Mädchen unter Lebensgefahr protestieren. Sie protestieren für das Recht, Ihr Recht auf geistige und körperliche Selbstbestimmung und gegen die unterdrückerische und willkürliche Politik seitens des iranischen Regimes. Die Stadt Düsseldorf steht solidarisch an der Seite der mutigen Menschen im Iran und der iranischen Community hier vor Ort."

Gleichstellungsministerin Josefine Paul: "Jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt. Gewalt trifft Menschen jeden Alters und aller sozialen Schichten – und sie passiert überall. Deswegen ist es wichtig, dass wir mit der orangenen Bank heute ein besonders sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen. Nordrhein-Westfalen kann auf ein hochdifferenziertes Schutz- und Hilfesystem für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder zurückgreifen. Wir werden bestehende Schutzlücken schließen und die Frauenhilfeinfrastruktur weiter stärken. Der Schutz vor Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, dies gilt auch für Menschen, die vor Krieg, Terror und Verfolgung zu uns fliehen – sei es aus der Ukraine oder anderen Teilen der Welt. Dabei stehen wir solidarisch an der Seite der mutigen Iranerinnen, die für ihr Recht auf Selbstbestimmung kämpfen. Frauenrechte sind Menschenrechte. Sie sind unverhandelbar."

Die Leiterin des Amtes für Gleichstellung und Antidiskriminierung, Elisabeth Wilfart, machte zudem deutlich, dass geschlechtsspezifische Gewalt ein alltägliches Problem sei, dass auch über den Aktionstag hinaus Beachtung finden müsse. Diese Tatsache fand auch in der Konzeption der Anti-Gewalt-Aktion seine Berücksichtigung: "Um eine Wirkung über den Aktionstag zu gewährleisten und eine breite Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, wird die orangene Bank 'auf Tour gehen' und an verschiedenen öffentlichen Orten platziert werden, unter anderem im Rathausfoyer und verschiedenen Stadtbüchereien."

Um weiter auf die Hilfeinfrastruktur der Stadt Düsseldorf aufmerksam zu machen, wird die Bank von einem Informationsflyer begleitet. Um unmittelbar selbst aktiv zu werden, sind die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, unter dem Hashtag #orangedaysduesseldorf ein Foto mit der Bank posten.

Weitere Aktionen unter anderem: Am Rathaus und anderen städtischen Gebäuden wurden am 25. November Flaggen gehisst mit Aufdrucken der Telefonnummern des bundesweiten Hilfetelefons "08000116016". Das Hilfetelefon steht seit 2013 als bundesweites, kostenfreies Beratungsangebot rund um die Uhr vertraulich zur Verfügung. Neben einer telefonischen Beratung (in deutscher Sprache sowie in 17 Fremdsprachen) gibt es auch eine Online-Beratung.

Bereits am 22. November bot das Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung einen gut frequentierten Online-Vortrag zum Thema "Femizide - Frauenmorde in Deutschland" an.

Weitere Infos zum Aktionstag unter www.duesseldorf.de/gleichstellung.