Schadowplatz erstrahlt in neuem Glanz

| Stadtentwicklung Verkehr

Zum Abschluss der Arbeiten auf dem Schadowplatz haben Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke, Prof. Juan Pablo Molestina, Molestina Architekten GmbH, und Prof. Thomas Fenner, FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH, zwei Blauglockenbäume gepflanzt. Foto: David Young

Die Blauglockenbäume erhöhen die Attraktivität und Aufenthaltsqualität des Platzes. Foto: David Young

Die Blauglockenbäume stehen unmittelbar in der Nähe des Denkmals für den Maler Friedrich Wilhelm von Schadow, nach dem der Platz benannt ist. Foto: David Young

Setzten die Blauglockenbäume mit Hilfe eines Krans in die Erde: Numan Yetim und Ingo Maake (links) von der Firma Rimbach Landschaftsbau. Foto: David Young

Der Schadowplatz ist im Rahmen des Großprojektes Kö-Bogen neu hergerichtet worden. Zum Abschluss der Arbeiten sind jetzt zwei Blauglockenbäume gepflanzt worden.

Beigeordnete Cornelia Zuschke und Professor Thomas Fenner von der "FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH" haben die beiden Bäume am Dienstag, 30. April, symbolisch in die Erde gesetzt.

"Mein herzlicher Dank gilt Herrn Professor Fenner für die Baumspende. Durch die beiden Blauglockenbäume werden sich die Attraktivität des Schadowplatzes und seine Aufenthaltsqualität weiter erhöhen", betonte Cornelia Zuschke.

Die beiden neu gepflanzten Bäume am nördlichen Rand des Platzes ergänzen die in der Mitte vorhandene Kastanie. Vor kurzem wurde der Platz auch mit neuen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Die über den Platz verteilten Dreieck-Sitzbänke sind Holz-Stahl-Konstruktionen. Sie sind dem Stil weiterer Sitzelemente rund um den Kö-Bogen angepasst und laden zum Verweilen ein.

Übergangsweise wurden 2014 auf dem Platz grüne, mobile Hartschaumbänke, die "Enzis", aufgestellt. Nachdem die alten Straßenbahngleise entfernt und auch dort das neue Pflaster verlegt worden ist, konnten die "Enzis" jetzt durch fest montierte Bänke ersetzt werden. Die "Enzis" wurden zwischengelagert.

Der Schadowplatz ist mit einem Betonsteinpflaster versehen und wird entlang der Bebauung von Lichtstelen eingefasst. In diesen Lichtstelen ist über Module die Fassadenanstrahlung des historischen Gebäudes (Schadowplatz 14) und der Libeskind-Bauten integriert. Im Zentrum des Platzes bilden drei zwölf Meter hohe Lichtstelen einen markanten Mittelpunkt.

Der Schadowplatz, der durch die geschwungene Fassade der Libeskind-Bauten und die Schadowstraße als Platzraum erfasst wird, ist großzügig angelegt. Dadurch erhält er ein besonderes Raumgefühl, das eine funktionale Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten unterstützt.

Hintergrundinfo: Der Kö-Bogen

Der Bau der Wehrhahn-Linie brachte den Stein ins Rollen: Durch diese neue zentrale U-Bahn-Verbindung verlor der ehemalige Jan-Wellem-Platz seine Bedeutung als zentraler Verkehrsknotenpunkt. Mit der Planung auch den Autoverkehr von der früheren Hochstraße, dem "Tausendfüßler", in unterirdische Tunnel zu verlagern, ergab sich die einmalige Chance für Düsseldorf, das "Herz der Stadt" neu zu gestalten.

Das Planungsgebiet umfasst das nördliche Ende der Königsallee mit dem Corneliusplatz, den Übergang zum Hofgarten, den ehemaligen Jan-Wellem-Platz, den Schadowplatz, die Trasse des "Tausendfüßlers", den Gustaf-Gründgens-Platz sowie die Schadowstraße bis zur Bleichstraße und endet im Süden mit dem Umfeld der Johanneskirche. Die Tunnelbauten erstrecken sich in Nord-Süd-Richtung von der Berliner Allee in Höhe der Immermannstraße bis zum Theatermuseum auf der Hofgartenstraße. Der Nord-West-Tunnel zweigt davon in westlicher Richtung ab und führt auf die Elberfelder Straße.

Nachdem Ende 2016 auch das letzte Teilstück der insgesamt drei Tunnel des Kö-Bogens in Betrieb gehen konnte, wurden die Arbeiten an den zum Teil neu geschaffenen Freiflächen an der Oberfläche intensiviert.

Ziel war es, bisher trennende Straßenzüge aufzuheben und neben Straßen- und U-Bahn auch den Individualverkehr unter die Erde zu verlegen, um historische Verbindungen zum Hofgarten wiederherzustellen und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu erhöhen.

Daraus ergaben sich:

  • Der Anschluss der Königsallee an den Hofgarten,
  • eine neue attraktive Stadtkante zum Hofgarten (Libeskind-Gebäude am Schadowplatz),
  • eine Platanenallee - nach dem Vorbild der Rheinuferpromenade - vom Hofgarten bis zur Johanneskirche,
  • die Aufwertung des Umfeldes an der Johanneskirche,
  • die Neugestaltung von Schadowplatz, Gustaf-Gründgens-Platz und Martin-Luther-Platz, sowie ein neuer Platzraum mitten im Plangebiet an der Schadowstraße,
  • die Stärkung der Schadowstraße als attraktive Einkaufszone durch Aufhebung der trennenden Wirkung des Tausendfüßlers.

Die Verlagerung des Straßenverkehrs in unterirdische Tunnel machte den Weg frei für eine neue Freiraumgestaltung und städtebauliche Neuordnung des Planungsgebietes. Für diese Aufgabe wurde 2008/2009 ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt. Als Sieger ging der gemeinsame Entwurf des Kölner Büros "Molestina Architekten" und den Planern von "FSWLA Landschaftsarchitektur" aus Düsseldorf aus dem Verfahren hervor.

Nach dem Wegfall des Tausendfüßlers im Frühjahr 2013 haben sich neue Blickbeziehungen auf Schauspielhaus und Dreischeibenhaus eröffnet. Um die Zielsetzungen aus dem bisherigen Verfahren zu überprüfen, wurde das Gebiet südlich des Gustaf-Gründgens-Platzes planerisch noch einmal zur Diskussion gestellt. Die Landeshauptstadt Düsseldorf beauftragte drei Büros mit einer städtebaulichen Überprüfung der Situation. Der Rat entschied sich im April 2014 für den Entwurf von "ingenhoven architects" als Grundlage für die weitere Bearbeitung.