Stadt appelliert: Nicht in Parks, Wäldern und anderen Grünflächen grillen!

| Stadtgrün Ordnung Verwaltung Erstellt von Bieker, Manuel

Aufgrund der erhöhten Brandgefahr auf Grasflächen, in Grünanlagen und Wäldern appellieren Feuerwehr und Garten-, Friedhofs- und Forstamt auf das Grillen mit offener Flamme zu verzichten.

Durch die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit ist die Gefahr von Flächen- und Waldbränden deutlich gestiegen. Aufgrund der erhöhten Brandgefahr auf Grasflächen, in Grünanlagen und Wäldern appellieren Feuerwehr sowie Garten-, Friedhofs- und Forstamt, auf das Grillen mit offener Flamme zu verzichten.

Die Situation verschärft sich mit jedem Tag anhaltender Trockenheit. Bereits ein kleiner Funke, der zum Beispiel beim Anzünden eines Grills oder von Kohleresten überspringen kann, kann einen unkontrollierten Brand auf der Fläche oder in den Gebüschen auslösen. Das würde verheerende Folgen - auch für die Tier- und Pflanzenwelt - bedeuten, wenn sich daraus ein unkontrolliertes Feuer entwickeln würde. "Von daher lautet unserer Appell: Verzichten Sie aufs Grillen in öffentlichen Anlagen und achten Sie noch mehr darauf, dass kein Feuer, zum Beispiel auch durch eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe, entsteht", sagt Feuerwehr- und Gründezernentin Helga Stulgies.

Waldbrand-Gefahrenindex und Grasland-Feuerindex
Nach dem anhaltend "schönen" Wetter der letzten Wochen haben die Wälder der Landeshauptstadt bereits bei dem vom Deutschen Wetterdienst herausgegebenen Waldbrand-Gefahrenindex die Stufe vier von fünf erreicht. Bereits ein kleiner Funke reicht aus, um trockenes Laub oder Gras zu entzünden.

Neben dem Waldbrand-Gefahrenindex warnt und informiert der Deutsche Wetterdienst zusätzlich mit dem sogenannten Grasland-Feuerindex. Er bewertet neben eigentlichen Wäldern auch Graslandschaften, Sträucher und sonstige Grünanlagen. Für diesen Wert wird für die Station Düsseldorf ab heute die höchste Stufe (5) vorhergesagt.

Schutz von Wald und Wiesen
Grillen und offenes Feuer sind ohnehin im Wald und auf vielen Grünflächen des Stadtgebietes verboten, zum Beispiel in allen Landschafts- und Naturschutzgebieten. Dies betrifft unter anderem die Urdenbacher Kämpe, den Himmelgeister Rheinbogen, den Rheinpark und die für Grillfreunde überaus beliebten linksrheinischen Rheinwiesen. Aufgrund der gegenwärtigen erhöhten Brandgefahr wird auch an Stellen, wo das Grillen bisher geduldet wurde, diese Duldung ab jetzt so lange ausgesetzt, wie es die aktuelle trocken-heiße Wetterlage erfordert.

Außerdem ist Rauchen im Wald und auf vielen Grünflächen in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober verboten. Bei Verstößen drohen erhebliche Bußgelder, im Schadensfall auch Regressansprüche.

Auch für alle anderen Grünflächen, die nicht Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete sind, können Ordnungskräfte zur Gefahrenabwehr Grillverbote aussprechen. So können städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Löschen eines Feuers oder der Grillglut anordnen.

Zum Schutz der Gras- und Parkanlagen sowie der Wälder, wie des teilweise über 200 Jahre alten Stadtwaldes, bittet das Garten-, Friedhofs- und Forstamt auf diesen Flächen:

  • Kein Feuer zu entzünden,
  • nicht zu grillen,
  • nicht zu rauchen,
  • Kinder über die dortigen Brandgefahren zu informieren,
  • im Falle eines Brandes sofort unter der Telefonnummer 112 die Feuerwehr zu rufen,
  • keinen Müll liegen zu lassen, da dadurch im Extremfall ein Brand ausgelöst werden könnte sowie
  • Kraftfahrzeuge nicht auf trockenen Wiesen zu parken, da die heiße Abgasanlage einen Brand auslösen kann.

Bisherige Einsätze
In den letzten Wochen musste die Feuerwehr immer wieder zu Bränden in Grün- und Waldflächen ausrücken. So wurde sie in diesem Jahr bereits zu rund 109 Bodenfeuern gerufen - allein seit Juni waren es 65 Einsätze. Im Jahr 2018 rückte die Düsseldorfer Feuerwehr zu insgesamt 201 Feuermeldungen im Bereich von Wäldern und Grünanlagen aus. Im Jahr davor waren es gerade mal 138 Einsätze. Den bislang größten Brand löschten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf am 6. Juli in Unterbach. Dort brannte am frühen Abend in der Nähe des Unterbacher Sees ein Stoppelfeld auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern. Erst nach 90 Minuten konnten die 16 Einsatzkräfte auch die letzten Glutnester ablöschen.

Feuer auf Friedhöfen vermeiden
Mit Blick auf die allgemeine Brandgefahr bittet die Friedhofsverwaltung dringend darum, auch auf das Anzünden von Grablichtern, Flammschalen und Kerzen auf den 13 städtischen Friedhöfen bis auf Weiteres zu verzichten. Auch Rauchen und offenes Feuer bilden Gefahren für die Vegetation. An den Friedhofseingängen weisen Hinweisschilder auf die Bitte hin.