Weihnachtlich: Der neue Tisch des Monats im Hetjens

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Dr. Daniela Antonin (2.v.r.) und Dr. Wilko Beckmann vom Hetjens begrüßen gemeinsam mit den Vorstandsvorsitzenden des Freundeskreises, Maria Beck (2.v.l.) und Barbara Haarmann (l.), die Autorin Dr. Christine Gräfin von Brühl. Foto: Lammert

Kurator Dr. Wilko Beckmann führte durch die spannende Historie des berühmten Meissener Schwanenservices. Foto: Lammert

Dr. Christine Gräfin von Brühl las aus ihrem Buch zur Familiengeschichte des Reichsgrafen von Brühl und seines Schicksals vor. Foto: Lammert

Nereide mit Muschelschale; Modell von Johann Friedrich Eberlein, 1738; Ausformung: Meissen, nach 1934; Leihgabe der Meissen Porzellan-Stiftung. Foto: Hetjens - Deutsches Keramikmuseum

Glaukos mit Konfektschale; Modell von Johann Joachim Kändler, 1738; Ausformung: Meissen, 1924–1933; Leihgabe der Meissen Porzellan-Stiftung. Foto: Hetjens - Deutsches Keramikmuseum

Triton; Modell von Johann Joachim Kändler, um 1739; Ausformung: Meissen, um 1860. Foto: Hetjens - Deutsches Keramikmuseum

Unter dem Titel "Schwäne aus Weißem Gold – Meissener Schwanenservice" hat das Hetjens – Deutsche Keramikmuseum, Schulstraße 4, am Mittwoch, 23. November, den weihnachtlichen Tisch des Monats präsentiert. Auftraggeber des legendären Porzellanservice war Heinrich Graf von Brühl (1700–1763), sächsisch-polnischer Premierminister und Direktor der Porzellanmanufaktur Meissen. Seine Nachfahrin Dr. Christine Gräfin von Brühl war zur Eröffnung anwesend und hat mit der Lesung aus ihrem Buch "Schwäne in Weiß und Gold" die Geschichte ihrer Familie und des Schwanenservice vorgestellt.

Das Schwanenservice zählt mit ursprünglich mehr als 2.200 Einzelteilen zu den umfangreichsten Tafelgeschirren des 18. Jahrhunderts. Ein Großteil des Service wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört – der Rest ist über die ganze Welt verstreut. Die Faszination für dieses prachtvolle Porzellan ist seit seiner Entstehung 1737/40 bis heute ungebrochen. Großzügige Leihgaben der Meissen Porzellan-Stiftung und der Porzellanmanufaktur Meissen bringen den weihnachtlichen Tisch des Monats im Hetjens zum Glänzen.

Das Setting in der Ausstellung bildet eine winterliche Ansicht von Schloss Moritzburg bei Dresden. Das einstige Jagdschloss der sächsischen Kurfürsten und Könige ist eng mit der Geschichte des Meissener Porzellans verbunden. Durch den Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" (Koproduktion DDR/CSSR 1973) ist Schloss Moritzburg als Drehort für die Außenaufnahmen heute einem Millionenpublikum bekannt.

Rund 100 Gäste haben an der Eröffnung teilgenommen. Aufgrund des anhaltenden Interesses wird es am 22. Januar 2023 eine weitere Lesung mit Autorin Dr. Christine Gräfin von Brühl und Kurator Dr. Wilko Beckmann im Deutschen Keramikmuseum geben.