Gäste im Rathaus

Internationale Vertreter zu Gast im Rathaus

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Neujahrsempfang für das Konsularische Korps im Rathaus © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Oberbürgermeister Thomas Geisel begrüßte das Konsularische Korps beim Neujahrsempfang

Über 50 internationale Vertreterinnen und Vertreter des Konsularischen Korps kamen am Dienstag, 29. Januar, zum 20. Neujahrsempfang ins Rathaus. Traditionell empfing Oberbürgermeister Thomas Geisel sie zu Beginn des neuen Jahres im Jan-Wellem-Saal. Angeführt wurde das Konsularische Korps von Doyen Balázs Szabolcs Szegner, Generalkonsul von Ungarn in Düsseldorf. Vize-Doyen ist Claus Gielisch, Honorarkonsul des Haschemitischen Königreichs von Jordanien.

Von 79 konsularischen Vertretungen in ganz Nordrhein-Westfalen haben allein 44 ihren Sitz in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Da es im Jahr 2018 zahlreiche Amtswechsel in den Reihen des Konsularischen Korps gab, war es für viele Repräsentanten der erste Neujahrsempfang im Düsseldorfer Rathaus. Gleich zu Beginn des Empfangs wies Oberbürgermeister Thomas Geisel auf die große Internationalität Düsseldorfs mit seinen mehr als 635.000 Einwohnern aus über 170 Ländern hin: "Der traditionelle Neujahrsempfang für das Konsularische Korps spiegelt die besondere Rolle Düsseldorfs als Stadt im Herzen Europas, als Landeshauptstadt des bevölkerungsreichsten Bundeslandes und als prosperierende, international vernetzte Wirtschaftsmetropole wider."

Der Oberbürgermeister blickte auf Ereignisse des vergangenen Jahres zurück, die Düsseldorf als internationale Stadt bewegten. So äußerte er Besorgnis über die vielen nationalistischen und populistischen Töne, die zuletzt in der Politik gefallen waren. Vehement sprach er sich dagegen aus, dass sich Länder abschotten und Mauern errichten, weder buchstäbliche noch in den Köpfen der Menschen. "Wir müssen - auch hier vor Ort - noch stärker für europäische Werte werben und die EU-Politik erklären. Europa wird daher ein besonderer Schwerpunkt in diesem Jahr in Düsseldorf sein. Zum Europatag und vor der Europawahl werden wir im Mai mit einer Europawoche über das europäische Friedensprojekt und die Vorteile für die Bürgerschaft informieren", erklärte das Stadtoberhaupt.

Im Sommer 2019 wird Düsseldorf Gastgeber des "International Observatory of Mayors on Living Together" sein. Bürgermeister aus Städten aller Welt kommen dann zusammen und tauschen sich aus. Oberbürgermeister Geisel sagte: "Mit diesem Netzwerk zeigen wir, dass es nicht nur eine staatliche Aufgabe ist, das friedliche Zusammenleben der Menschen zu organisieren, sondern sich an dieser Aufgabe auch die Städte in dieser Welt beteiligen." Abschließend erklärte er: "Für die Landeshauptstadt Düsseldorf und für mich persönlich bleiben die internationale Ausrichtung und der Austausch mit Städten und Menschen in aller Welt ein wichtiger Teil unserer kommunalpolitischen Aufgabe."

Internationaler Zusammenhalt durch Städtepartnerschaften

Das Jahr 2018 war aus internationaler Sicht von zahlreichen Begegnungen mit den Düsseldorfer Partnerstädten bestimmt. Denn die Landeshauptstadt pflegt Kontakte zu sieben Partnerstädten und setzt sich damit für einen internationalen Zusammenhalt ein. So tragen zahlreiche Menschen auf jeweils beiden Seiten, in Vereinen, im Sport, in der Kultur und in den Schulen dazu bei, diese Beziehungen lebendig zu halten. "Damit sind die Städtepartnerschaften eine echte, grenzüberschreitende und völkerverbindende Bürgerbewegung, die Menschen weltweit zusammenbringt", betonte Geisel.

Im Sommer 2018 konnte gleich dreimal das 30-jährige Jubiläum mit den Städtepartnern Chemnitz, Haifa und Reading gefeiert werden. Den stimmungsvollen Rahmen dafür bot das Lichterfest in Schloss und Park Benrath. Auch die Städtepartnerschaft mit Chemnitz wurde im vergangenen Jahr gestärkt. Düsseldorf stellte Sondermittel bereit, um eine offene und tolerante Gesellschaft zu fördern und demokratische Kräfte zu unterstützen.

Fünf Partnerstädte besuchte Oberbürgermeister Thomas Geisel im vergangenen Jahr. Nach Haifa reiste er anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Staates Israel. Anlass für seinen Besuch in Warschau war der 75. Jahrestag des Aufstandes im "Warschauer Ghetto". Im Herbst 2019 wird im Rahmen des "Warschau Weekend" 30 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Warschau und Düsseldorf gefeiert. Bei seiner Reise nach Moskau stand mit der Modemesse CPM 2018 ein für beide Städte wichtiges Thema im Mittelpunkt. An der traditionsreichen Veranstaltungsreihe "Düsseldorfer Tage" in Moskau wird Oberbürgermeister Geisel auch in diesem Jahr teilnehmen. Ebenfalls ist ein Besuch der chinesischen Partnerstadt Chongqing geplant. Dort wird auf 15 Jahre Städtepartnerschaft zurückgeblickt und die zukünftige Zusammenarbeit geplant.

Auch Düsseldorfs bislang jüngster Partnerstadt Palermo - die Städtepartnerschaft besteht seit 2016 - stattete Geisel einen Besuch ab. In der italienischen Kulturhauptstadt wurde die Landeshauptstadt mit einer eigenen Ausstellung gewürdigt. Darüber hinaus wurde der Palermitaner Bürgermeister Leoluca Orlando mit dem Heine-Preis 2018 der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet. Er setzt sich für ein lebenswertes Palermo ein, kämpft gegen die Mafia und engagiert sich für geflüchtete Menschen.

Neue Partnerschaft im Jahr 2019

Zu den bislang sieben Düsseldorfer Partnerstädten soll eine weitere Partnerschaft hinzukommen. "Die schon lange bestehende Freundschaft zur japanischen Präfektur Chiba wollen wir - vorbehaltlich der Zustimmung des Parlaments der Präfektur sowie des Düsseldorfer Stadtrates - in eine offizielle Partnerschaft umwandeln. Das ist dann unser achter Freundschaftsbund", kündigte Geisel an.

Hintergrund: Internationales Düsseldorf

In der Landeshauptstadt Düsseldorf leben mehr als 148.000 ausländische Menschen. Die ausländische Bevölkerung kommt aus über 170 Staaten. Die meisten, rund 12.600 Menschen, stammen aus der Türkei, gefolgt von Griechenland (rund 10.300) und Polen (rund 9.200). Asien spielt in Düsseldorf bereits seit mehreren Generationen eine besondere Rolle: Die Stadt zählt rund 6.000 Einwohner aus Japan und mehr als 4.600 aus der Volksrepublik China (Stand 30. November 2018). Mit rund 450 japanischen Unternehmen in der Region und rund 250 in Düsseldorf ist die Landeshauptstadt die wichtigste Schaltzentrale Japans auf dem europäischen Kontinent.