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Jan-Wellem-Ring für Prof. Heinz Mack

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Oberbürgermeister Thomas Geisel mit Professor Heinz Mack (Mitte) nach der Verleihung des Jan-Wellem-Rings im Jan-Wellem-Saal, Foto: Malte Krudewig

Der Bildhauer und Maler Professor Heinz Mack wurde am Donnerstag, 9. Juni, von Oberbürgermeister Thomas Geisel mit dem Jan-Wellem-Ring der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet. Die Ehrung wird an Bürgerinnen und Bürger verliehen, "die sich besondere Verdienste auf politischem, wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem, heimatstädtischem und sportlichem Gebiet für die Stadt erworben haben".

Heinz Mack wurde 1931 im hessischen Lollar geboren. Von 1950 bis 1953 besuchte er die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf und machte sein Staatsexamen, 1956 schloss er ein Studium der Philosophie an der Universität Köln ab, ebenfalls mit Staatsexamen. Gemeinsam mit dem Künstler Otto Piene gründete Mack 1957 die Künstlergruppe ZERO, die sich innerhalb eines knappen Jahrzehnts zu einer der wichtigsten internationalen Avantgardebewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte und heute fest in der Kunstgeschichte verankert ist. 1961 stieß der Objektkünstler Günther Uecker zur Gruppe dazu. Für Mack ist diese Zeit künstlerisch wegweisend und geprägt durch das permanente Experimentieren mit Material, Licht und Bewegung. Neben den "Dynamischen Strukturen" in der Malerei kreiert Mack zahlreiche skulpturale Werke, monumentale Lichtstelen oder lichtreflektierende Kuben. Dem bedeutenden "Sahara-Projekt" von 1958 folgen wenige Jahre später künstlerische Expeditionsreisen in die Wüste und die Arktis.

Das zentrale künstlerische Thema von Mack ist Licht. Sein Gesamtwerk ist außerordentlich vielseitig: Skulpturen aus verschiedenen Materialien und Lichtinstallationen unterschiedlicher Art prägen sein künstlerisches Schaffen ebenso wie die Malerei, Zeichnungen, Drucke, Fotografien sowie die Gestaltung von öffentlichen Plätzen, zum Beispiel auf dem Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf oder dem Jürgen-Ponto-Platz in Frankfurt am Main. Konzeptionelle Gesamtkunstwerke von sakralen Räumen sind zum Beispiel in der Kapelle des ehemaligen Collegium Marianum in Neuss und in der Kirche St. Theresia in Kaiserslautern zu bewundern. Viele monumentale Skulpturen und großformatige Mosaike, Wandmalereien, großdimensionierte Metall-Reliefs oder kinetische Werke sind auf städtischen Plätzen, in Parkanlagen, Konzernzentralen, Ministerien, in kulturellen oder sonstigen Institutionen zu besichtigen. Heinz Mack lebt und arbeitet in Mönchengladbach und auf Ibiza.