Bürgerdialog zum 2. Bauabschnitt der Stadtbahnstrecke U81
Bürgerdialog zum 2. Bauabschnitt der Stadtbahnstrecke U81
Wir als Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt veranstalten für die Bürgerschaft zu verschiedenen Verkehrsthemen Bürgerdialoge. Dabei sind Interessierte eingeladen, sich aktiv an Planungsprozessen zu beteiligen, so auch bei der Entstehung der U81 und deren Bauabschnitten.
Der beauftragte externe Dienstleister IFOK betreut den gesamten Bürgerbeiteiligungsprozess für den 2. Bauabschnitt. Das unabhängige und objetive Büro kümmert sich unter anderem um das Anmeldeferfahren und die Moderation der Veranstaltungen.
Nachdem die Bürgerbeteiligung zum 2. Bauabschnitt in Form einer Planungswerkstatt am 30. und 31. Januar 2021 erfolgt ist, fand am 20. und 21. März 2021 die Werkstatt für die Interessenvertretungen statt.
Abgeschlossen sind die Werkstätten für Politik und Verwaltung. Wir haben dazu drei Werkstätten durchgeführt, die erste erfolgte am 16. April, die zweite am 21. Mai und die dritte am 25. Juni 2021. Bezirksbürgermeisterinnen und -bürgermeister der betroffenen Stadtbezirke aus Düsseldorf sowie Vertretungen von Politik und Verwaltung aus Meerbusch, Neuss und Krefeld brachten ihre Ortskenntnis und Fachwissen ein. Auch wurde die verkehrspolitische Expertise aus den Ratsfraktionen der Landeshauptstadt gehört. Zudem haben Botschafter/innen der vergangenen Werkstätten teilgenommen, um die Rückmeldungen der Menschen vor Ort sowie der Interessensvertretungen einzubringen.
Als Abschluss des umfangreichen Bürger-Beteiligungsprozesses wurden am 10. September 2021in einer öffentlichen Online-Veranstaltung live die Ergebnisse des Bürgerdialoges präsentiert.
Generelle Fragen und Anregungen zur Stadtbahnlinie U81 können Sie gerne per E-Mail an u81@duesseldorf.de schicken. Fragen zur Planungswerkstatt sowie zur Werkstatt für die Interessensvertretungen und zu den Werkstätten für Politik und Verwaltung zum 2. Bauabschnitt richten Sie bitte an u81@ifok.de.
Abschluss des Planungsdialogs: Am 10. September 2021 wurden die Ergebnisse aus den Bürgerdialogen präsentiert
Abschluss des Planungsdialogs: Am 10. September 2021 wurden die Ergebnisse aus den Bürgerdialogen präsentiert
Mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung ist am Freitag, 10. September, der ausführliche Planungsdialog zum zweiten Bauabschnitt der neuen Stadtbahnlinie U81 zu Ende gegangen.
In Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort sowie Vertretungen aus Interessensgemeinschaften und den Ratsfraktionen wurde über ein Jahr hinweg die bestmögliche Trassenführung zwischen Düsseldorf Messe und Handweiser ermittelt. Ergebnis: Für die Rheinquerung werden zwei Varianten favorisiert. Im Herbst werden diese nun dem Rat der Stadt zur Beschlussfassung vorgelegt.
Der nun vorliegende Abschlussbericht dokumentiert den Dialog in den Werkstätten, in denen diskutiert wurde, detailliert. Bei der informellen Abschlussveranstaltung, die von allen Interessierten im Live-Stream verfolgt werden konnte, hatten die Menschen noch einmal die Möglichkeit, Fragen zum Auswahlprozess der Trassenverläufe zu stellen.
Gemeinsam mit den Menschen vor Ort fand die Planung für den zweiten Bauabschnitt der U81 seit September 2020 statt. Nichts weniger hatte sich das Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt vorgenommen und in einem umfangreichen Planungsdialog umgesetzt. Gemeinsam mit Interessierten und Betroffenen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung wurde transparent eine geeignete Strecke für den Abschnitt zwischen Arena und Handweiser gesucht. Schritt für Schritt wurden mehr als 50 Varianten in fünf Werkstätten vorgeschlagen, diskutiert und bewertet.
Das Amt für Verkehrsmanagement der Stadt ist sehr zufrieden mit dem Prozess. "Es ist großartig, wie viele verschiedene Hinweise die Teilnehmenden zu möglichen Trassenverläufen mitgebracht haben. Das trägt zur erfolgreichen Planung des zweiten Bauabschnitts der U81 bei", sagte Projektleiterin Birgit Muéll. Auch von den Teilnehmenden gab es positive Rückmeldungen zum Planungsdialog: Sie bescheinigten der Stadtverwaltung und dem Expertenteam eine gute und sauber dokumentierte Arbeit. Diese sei nun wichtige Grundlage für viele Diskussionen, die das Verfahren in Zukunft noch begleiten werden.
Gemeinsam zum Trassenverlauf Ziel des Bürgerdialogs war es, eine attraktive Direktverbindung zwischen der Messe Düsseldorf über Lörick zum Handweiser zu schaffen. Von den 55 Variantenvorschlägen für die Rheinquerung waren sechs grundsätzlich geeignet. Mit Hilfe der Nutzwertanalyse wurden diese anhand von 21 Kriterien, wie etwa Eingriffe in die Umwelt oder die Wirtschaftlichkeit, bewertet und unterschiedlich gewichtet. Das Ergebnis sind zwei bevorzugte Trassenvarianten. Offen ist nun die Frage, wie der Rhein gequert wird - mittels Tunnel oder Brücke. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. So wäre der Bau eines Tunnels bei Investitionskosten von 275 Millionen Euro teurer als die Brückenlösung mit 215 Millionen Euro. Auch eine Radverkehrs- und Fußgängerführung ist in einem Tunnel nicht möglich. Dagegen wird es bei einer Brücke schwieriger, diese in die Freiräume, darunter die Rheinaue zu integrieren.
Wichtiges Infrastrukturprojekt für die ganze Region Die beiden bevorzugten Varianten sind in einer virtuellen Abschlussveranstaltung am Freitag, 10. September, vorgestellt worden. "Durch die beratende Einbindung der Menschen sowie Vertretungen aus Interessensgemeinschaften und den Ratsfraktionen konnten wir verschiedenste Interessen und Anregungen für den Trassenverlauf berücksichtigen. Das war für die Planung des zweiten Bauabschnitts der U81, welcher die viel diskutierte Rheinquerung beinhaltet, wichtig und zielführend," betonte Jochen Kral, Dezernent für Mobilität der Landeshauptstadt Düsseldorf. Er bedankte sich - auch im Namen von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller - für die engagierte Mitarbeit der Vertreter aus Meerbusch, Krefeld und Neuss im Rahmen des Planungsdialogs. Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement ergänzte: "Die neue Stadtbahnlinie U81 ist ein wichtiges Infrastrukturprojekt. Sie schafft eine Direktverbindung zwischen dem Düsseldorfer Norden und dem Linksrheinischen sowie der Region und wird zudem den innerstädtischen Verkehr in der Landeshauptstadt entlasten."
Prognose: 15.500 Fahrgäste täglich Auf der Grundlage des Düsseldorfer Verkehrsmodells wird für die U81 im Jahr 2030 ein Potenzial pro Werktag von 15.500 Fahrgästen täglich erwartet. Mit den im Planungsdialog bevorzugten Trassenvarianten für die neue Rheinquerung würde die Fahrtzeit auf der Strecke "MERKUR SPIEL-ARENA"/Messe Nord bis zum Handweiser nur noch 8 statt bisher 32 Minuten betragen. Beide Trassen, ob Tunnel- oder Brückenvariante, führen von der bestehenden Station an der Arena nach Lörick und weiter über die Böhlerstraße und Kevelaerer Straße bis zum Handweiser in Düsseldorf-Heerdt. Am Handweiser würde die Gleisverbindung so umgebaut, dass die Trasse der U81 an die Strecke Richtung Neuss anschließt. An der neuen Stadtbahnhaltestelle Düsseldorf-Lörick würde eine neue Gleisverbindung die neue Trasse mit den Stadtbahngleisen der K-Bahn verbinden und über Meerbusch bis nach Krefeld führen.
Ratsentscheid im Herbst 2021 Das Ergebnis des Bürgerdialoges wird nun zusammen mit der fachlichen Herleitung als Entscheidungsgrundlage für die Politik aufbereitet und dem Rat der Stadt Düsseldorf zur Beschlussfassung im Herbst 2021 vorgelegt. Der vorläufige Zeitplan sieht zunächst europaweite Vergabeverfahren für die Erstellung der Vorplanung inklusive Kostenschätzung vor. Auf dieser Grundlage soll im Sommer 2024 der politische Bedarf für die weitere Planung durch den Rat der Stadt Düsseldorf beschlossen werden und auch die Entscheidung für eine der beiden Trassenvarianten. Die Beantragung des Planfeststellungsverfahrens ist für Mitte 2026 vorgesehen. Mit dem Baubeginn kann voraussichtlich ab 2030 gerechnet werden.
Dokumentation zur Abschlussveranstaltung am 10. September 2021
Der zweite Bauabschnitt der U81 beinhaltet die sogenannte Rheinquerung. Sehen Sie in diesem Video mittels Drohnenaufnahmen den Planungsraum von oben. Dieses Video diente auch dem Planungsdialog als virtuelle Ortsbegehung.
Werkstätten für Politik und Verwaltung 21. Mai 2021
Werkstätten für Politik und Verwaltung 21. Mai 2021
30 Teilnehmer aus den Städten Düsseldorf, Krefeld, Meerbusch und Neuss haben sich am Freitag, 21. Mai, zu einer zweiten Werkstatt für Politik und Stadtverwaltung virtuell zusammengefunden.
Längerfristiges Ziel ist es, eine optimale Trasse für den Bau der U81 festzulegen. In der aktuellen Planwerkstatt wurde ein Bewertungssystem diskutiert, das eine detaillierte Bewertung der in der engeren Auswahl stehenden sechs Trassen ermöglichen soll. Denn die neu zu errichtende Stadtbahn soll die Städte Krefeld, Meerbusch, Neuss und das linksrheinische Düsseldorf mit dem Düsseldorfer Norden, der Arena und dem Flughafen sowie der Airport-City möglichst schnell und direkt verbinden.
"Der Planungsdialog zum zweiten Bauabschnitt der künftigen Stadtbahnlinie U81 zeigt, dass man trotz Covid-19-Pandemie auch digital sehr kreativ arbeiten kann. Mit den virtuellen Werkstätten wird ermöglicht, dass die Beteiligung zur neuen Stadtbahnlinie weitergeht. Die Dialogbereitschaft und Transparenz während des Planungsverfahrens zum zweiten Bauabschnitt der U81 ist mir persönlich ein besonderes Anliegen - und das zahlt sich aus", lautete das Resümee von Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke nach dem gut dreistündigen Online-Workshop mit Vertretern aus Politik und Stadtverwaltung der Anrainer-Kommunen.
In der ersten Werkstatt für Politik und Stadtverwaltungen im April hatten sich die Teilnehmenden bereits auf sechs Trassenvorschläge geeinigt, die nun miteinander verglichen werden sollen. Darunter sind Trassen mit südlichem Verlauf über den Seestern ebenso wie weiter nördlich verlaufende Vorschläge über Büderich (Meerbusch). Gemeinsam ist allen Trassen, dass sie von der Arena über Lörick führen und am Handweiser in Heerdt enden. Für alle Varianten wurde eine exakte Streckenführung mit notwendigen Rampen, Brücken oder Tunneln abgesteckt. Jetzt können die Varianten präzise und getreu der möglichen späteren Umsetzung im Rahmen einer Nutzwertanalyse verglichen werden. Dabei gilt es einiges abzuwägen. Anhand von 15 Kriterien werden jetzt Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Varianten systematisch gegenübergestellt. Das Ziel: Es soll der bestmögliche Trassenverlauf für den zweiten Bauabschnitt der U81 gefunden werden.
Fachgremium und Teilnehmende diskutieren Bewertungsverfahren Die 15 Bewertungskriterien wurden in der aktuellen Planwerkstatt in ein Punktesystem übersetzt. So erhält beispielsweise eine Variante mit einer schnellen und direkten Verbindung zwischen Krefeld, Meerbusch und Neuss eine hohe Punktzahl für das Kriterium Fahrgastpotenziale. Umwelteingriffe werden dagegen mit niedrigen Punktezahlen bewertet, genauso wie hohe Investitionskosten. Zusammen ergibt sich dann für jede Variante ein Gesamtergebnis - je höher die Punktzahl, desto besser schneidet die Variante ab. Das Vorgehen der Punktevergabe wurde den Teilnehmenden im Online-Workshop erläutert.
Die Teilnehmenden regten zudem an, dass auch Fahrgastpotenziale entlang der Strecke bei der Trassen-Bewertung berücksichtigt werden sollen, ebenso wie weitere positive Anbindungen an die neue Stadtbahnlinie. Dazu wurde eine mögliche schnelle Verbindung vom Belsenplatz zum Flughafen genannt. Außerdem sei es wichtig, für den Verkehrsknotenpunkt Handweiser auch eine Untertunnelung für den Kfz-Verkehr in Betracht zu ziehen.
Gemeinsam den bestmöglichen Trassenverlauf ermitteln Die dritte und letzte Werkstatt für Politik und Verwaltung wird am 25. Juni stattfinden. Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, kündigt an: "Dann werden die Ergebnisse der Nutzwertanalyse für alle sechs Varianten präsentiert, um so gemeinsam den bestmöglichen Trassenverlauf für die U81 im zweiten Bauabschnitt zu ermitteln."
Hintergrund: U81 und Planungsdialog Mit der U81 bekommt die Landeshauptstadt eine neue Stadtbahnlinie. Bereits im Bau befindet sich der erste Abschnitt zwischen Düsseldorfer Flughafen und Freiligrathplatz, und somit die wichtige Anbindung des Airports an das Stadtbahnnetz. Die U81 soll darüber hinaus zur Verkehrswende in der Landeshauptstadt beitragen. Die Stärkung des ÖPNV führt zu einer Reduzierung von Treibhausgasen.
"An der Planung für den zweiten Bauabschnitt der U81 sollen die Menschen vor Ort mitwirken. Es gilt die bestmögliche Trassenvariante der Querverbindung zwischen Messe und Handweiser zu finden", erläutert Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. Das Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt hat dafür einen umfangreichen Planungsdialog mit Interessierten und Betroffenen aus Stadtverwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ins Leben gerufen.
Bereits bei der Auftaktveranstaltung am 10. September 2020 nahmen rund 200 Interessierte aus Düsseldorf, Krefeld, Meerbusch und Neuss im Congress Center Düsseldorf teil. Online verfolgten weitere rund 180 Menschen die Diskussion. Zur Planungswerkstatt der Menschen vor Ort Ende Januar erreichten das Amt mehr als 200 Anmeldungen; 68 Personen, darunter auch zufällig ausgewählte Menschen, nahmen teil. An der Werkstatt der Interessenvertretung nahmen 27 Vertreter aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Umweltschutz teil.
Werkstätten für Politik und Verwaltung 16. April 2021
Werkstätten für Politik und Verwaltung 16. April 2021
30 Vertreter aus Politik und Verwaltung der Städte Düsseldorf, Krefeld, Meerbusch und Neuss kamen beim ersten von drei Treffen am 16. April 2021 überein, sechs Trassenvarianten bestehen die Eignungsprüfung
Sechs von 55 Trassenvarianten für den zweiten Bauabschnitt der U 81 (Rheinquerung) werden einander in einer nächsten Bewertungsstufe im Detail gegenübergestellt. Ziel ist es eine umsetzbare und rechtssichere Trassenvariante zu finden, die deutlich kürzere Reisezeiten als heutige Verbindungen von Krefeld, Neuss und Meerbusch sowie den linksrheinischen Düsseldorfer Stadtteilen in den Düsseldorfer Norden bietet. Darüber sind 30 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung der Städte Düsseldorf, Krefeld, Meerbusch und Neuss übereingekommen. Sie hatten am Freitag, 16. April, über die Eignung der Trassenvorschläge für die Rheinquerung der neuen Stadtbahnlinie U81 diskutiert.
Die 55 Varianten waren im Rahmen des Planungsdialogs in den vorangegangenen zwei Werkstätten der Bürgerschaft und der Interessenvertretung vorgeschlagen worden. Im ersten Termin der Werkstatt mit Vertretern und Vertreterinnen aus Politik und Verwaltung wurde nun ihre grundsätzliche Eignung geprüft.
Die U81 ist ein Vorhaben für die Region "Ich sehe die U81 als nachbarschaftliches Projekt. Mobilität muss auch regional über die Stadtgrenzen hinaus gedacht und geplant werden", betonte Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke in der Online-Veranstaltung. Deshalb hatte das Amt für Verkehrsmanagement neben Mitgliedern der Düsseldorfer Ratsfraktionen und den Bezirksbürgermeister der Stadtbezirke 1, 4 und 5 auch Vertreter der Städte Krefeld, Neuss und Meerbusch eingeladen.
Alle Bürgervorschläge genau geprüft In der fast sechsstündigen virtuellen Sitzung wurden alle 55 Trassenvarianten besprochen. Dennoch hatte die Werkstatt einen kurzweiligen Charakter, erklärten viele Teilnehmende. Sie hoben hervor, dass das Amt für Verkehrsmanagement - gemeinsam mit dem Fachgremium des Großprojekts - eine akribische und fachlich solide Vorgehensweise bei der Trassenbewertung verfolge und sich jeden Vorschlag im Detail angeschaut hat.
Angeregt diskutierten die Teilnehmenden beispielsweise über die Fahrgastpotenziale durch eine im Planungsdialog vorgeschlagene Anbindung des Seesterns an die neue U81. So gäbe es einen Bedarf, die Verbindung Seestern - Airport-City weiter zu stärken. Allerdings dürfe das nicht auf Kosten des eigentlichen Projektziels realisiert werden, also der direkten und schnellen Anbindung von Neuss, Krefeld, Meerbusch und den linksrheinischen Düsseldorfer Stadtteilen an den Düsseldorfer Norden.
Die sechs Trassenvarianten, die in die nächste Bewertungsstufe aufgenommen worden sind, umfassen sowohl Brücken- als auch Tunnellösungen für die Rheinquerung. Zudem gehören Trassen mit südlichem Verlauf über den Seestern genauso in die engere Auswahl wie weiter nördliche Vorschläge über Büderich (Meerbusch). Diese sechs Varianten werden einander in der nächsten Bewertungsstufe gegenübergestellt. Dabei werden Kostenschätzungen ebenso eine Rolle spielen wie die mögliche Nutzung der neuen Rheinquerung für den Radverkehr.
Sechs Varianten in der zweiten Bewertungsstufe "Die Prüfung erfolgt auf dem aktuellen Stand des Wissens", so Birgit Muéll, Projektleiterin des zweiten Bauabschnitts der U81 im Amt für Verkehrsmanagement. Neue Entwicklungen, die sich beispielsweise aus dem Monitoring der Theodor-Heuss-Brücke (Sanierung oder Neubau) ergeben, würden dabei im Blick behalten werden.
Die nächste Bewertungsstufe steht im Mittelpunkt des zweiten von drei geplanten Terminen der Werkstatt für Politik und Verwaltung. Er findet, erneut online, am Freitag, 21. Mai, statt. Diese Werkstätten bilden den letzten von drei Schritten im Beteiligungsverfahren der Landeshauptstadt für den zweiten Bauabschnitt der U81.
Dokumentation zu den Werkstätten mit Politik und Verwaltung
Werkstatt der Interessensvertretungen am 20./21. März 2021
Virtuelle Werkstatt: 27 Vereine und Verbände haben teilgenommen und diskutierten über mögliche Trassenführungen der neuen Stadtbahnlinie
In einer zweitägigen Online-Veranstaltung wurden am Wochenende 27 Organisationen in die Planung der neuen Stadtbahnlinie U81 eingebunden - darunter zivilgesellschaftliche Organisationen, Wirtschaftsverbände, ansässige Unternehmen sowie Naturschutzverbände aus Düsseldorf, Meerbusch, Neuss und Krefeld. Dabei ging es um den zweiten Bauabschnitt der U81, der auch die Rheinquerung beinhaltet. Durch die beratende Beteiligung der Interessensvertretungen konnten weitere wertvolle Hinweise für die Planung eingeholt werden.
Werkstatt der Interessensvertretungen im März 2021
Grundsätzlich soll die U81 für eine schnelle ÖPNV-Anbindung der linksrheinischen Düsseldorfer Stadtteile und der Städte Krefeld, Meerbusch und Neuss an die rechtsrheinischen Bereiche Messe und Arena sowie dem Flughafen und den Bürostandort Airport-City sorgen. Diese direkte Verbindung würde auch den Verkehr in der Düsseldorfer Innenstadt entlasten. Ein entscheidender Schritt hin zu einer klimafreundlichen Verkehrswende. "Es ist uns wichtig, dass wir für dieses große Projekt auch die unterschiedlichen Interessen vor Ort mitnehmen, bevor wir in die Planung der Trasse für den zweiten Bauabschnitt einsteigen", betont Cornelia Zuschke, Verkehrsdezernentin der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Das Amt für Verkehrsmanagement informierte zunächst über den Stand der Planung und die Ergebnisse der Planungswerkstatt mit den Menschen Anfang des Jahres. Über virtuelle Ortsbegehungen per Videoaufnahmen haben sich die Teilnehmenden ein Bild der Situation vor Ort gemacht. Und schließlich konnten die Vereine, Verbände und Organisationen ihre Fragen, Vorschläge und Anmerkungen zu einzelnen Variantenvorschlägen einbringen und mit den Fachleuten diskutieren.
Vielfältige Interessen und Varianten müssen abgewogen werden Dabei gilt es viele Belange abzuwägen - das wurde durch die ganz unterschiedlichen Perspektiven der Teilnehmenden deutlich. Das Amt für Verkehrsmanagement betonte, dass sowohl ein Tunnel als auch eine Brücke denkbar wären. Darüber hinaus standen verschiedene Linienführungen im linksrheinischen Bereich zur Debatte. Von der Arena direkt über Lörick zum Handweiser oder doch über den Seestern? Zahlreiche Interessensvertreter merkten an, dass eine unterirdische Rheinquerung und Untertunnelung des Gebietes Alt-Lörick viel Flexibilität in der Linienführung ermögliche, ohne in die bestehenden Strukturen einzugreifen. Dies müsse sich jedoch auch im Kosten-Nutzen-Verhältnis lohnen. Die Bädergesellschaft und der Bürgerverein Lörick wünschen sich einen Verlauf über den Parkplatz des Strandbads und eine Anbindung an die nächstgelegene mögliche U81-Station. Die Naturschutzverbände legen Wert auf eine umweltverträgliche Trassenvariante, die insbesondere die Schutzgebiete am Löricker Yachthafen berücksichtigt.
Ein Teil der Teilnehmenden regte an, bei der künftigen Trassenführung der U 81 auch die Entwicklung der denkmalgeschützten Theodor-Heuss-Brücke im Auge zu behalten. Noch steht nicht fest, ob die Brücke saniert werden kann oder erneuert werden muss. Eine Verknüpfung der Stadtbahntrasse U 81 mit einer neuen Theodor-Heuss-Brücke sehen Experten auch aufgrund mangelnder Zufahrtsflächen jedoch als schwierig an.
Generell unterstützte eine Mehrheit der Teilnehmenden eine schnelle Verbindung mit kurzen Reisezeiten zwischen dem Düsseldorfer Norden und dem Linksrheinischen. Dabei wird der Bedarf der neuen Stadtbahnlinie auch durch Verkehrsmodelle immer wieder vom Amt für Verkehrsmanagement neu berechnet. Zu berücksichtigen ist dabei unter anderem die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete und die Prognose, dass sich die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt Düsseldorf auch in den nächsten zehn Jahren weiter stark erhöhen wird.
"Es ist großartig, wie viele verschiedene Hinweise die Teilnehmenden zu möglichen Trassenverläufen mitgebracht haben. Das trägt zur erfolgreichen Planung des zweiten Bauabschnitts der U81 bei. Wir werden uns die Hinweise jetzt genau anschauen“, erklärt Projektleiterin Birgit Muéll vom Amt für Verkehrsmanagement. Ziel des Planungsdialogs ist, am Ende die bestmögliche Vorzugsvariante für den 2. Bauabschnitt der U81 zu ermitteln. Deshalb müssen im nächsten Schritt die Trassenvorschläge aus Bürgerwerkstatt und Werkstatt der Interessensvertretung anhand festgelegter Kriterien sorgfältig abgewogen werden. Dabei gibt es eine Vielzahl an Schutzgütern und öffentliche Belange zu berücksichtigen. Bis August werden nun Politik und Stadtverwaltung in die Planung einbezogen.
Hintergrund: U81 und Planungsdialog Mit der U81 bekommt die Landeshauptstadt eine neue Stadtbahnlinie. Bereits im Bau befindet sich der erste Abschnitt zwischen Düsseldorfer Flughafen und Freiligrathplatz, und somit die wichtige Anbindung des Airports an das Stadtbahnnetz. Die U81 soll darüber hinaus zur Verkehrswende in der Landeshauptstadt beitragen. Die Stärkung des ÖPNV führt zu einer Reduzierung von Treibhausgasen.
"An der Planung für den zweiten Bauabschnitt der U81 sollen die Menschen vor Ort mitwirken. Es gilt die bestmögliche Trassenvariante der Querverbindung zwischen Messe und Handweiser zu finden", betont Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. Das Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt hat dafür einen umfangreichen Planungsdialog mit Interessierten und Betroffenen aus Stadtverwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ins Leben gerufen.
Die Covid19-Pandemie lässt weiterhin keine Vor-Ort-Veranstaltungen zu. Mit den virtuellen Werkstätten wird ermöglicht, dass die Beteiligung zur neuen Stadtbahnlinie weitergeht. Die Dialogbereitschaft und Transparenz während des Planungsverfahrens zum zweiten Bauabschnitt der U81 sind dem Amt für Verkehrsmanagement ein besonderes Anliegen - und das zahlt sich aus.
Bereits bei der Auftaktveranstaltung am 10. September 2020 nahmen rund 200 Interessierte aus Düsseldorf, Krefeld, Meerbusch und Neuss im Congress Center Düsseldorf teil. Online verfolgten weitere rund 180 Menschen die Diskussion. Zur Planungswerkstatt der Menschen vor Ort Ende Januar erreichten das Amt mehr als 200 Anmeldungen; 68 Personen, darunter auch zufällig ausgewählte Menschen, nahmen teil. An der Werkstatt der Interessenvertretung nahmen nun 27 Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Umweltschutz teil.
Dokumentation zur Werkstatt der Interessensvertretungen am 20./21. März 2021
Planungswerkstatt für Bürgerinnen und Bürger am 30./31. Januar 2021
Datum:
Samstag, 30.01.2021 von 10:00 bis 16:30 Uhr und
Sonntag, 31.01.2021 von 10:00 bis 13:30 Uhr
Ort: Coronabedingt fand die Veranstaltung rein virtuell statt
Die ausgelosten Teilnehmer wurden benachrichtigt.
Die Planung einer Stadtbahnstrecke ist fachlich komplex. Um am Ende die bestmögliche Trassenvariante des zweiten Bauabschnitts der U81 zu ermitteln, müssen unterschiedliche Schutzgüter und öffentliche Belange in einem aufwendigen Prozess abgewogen werden.
In der Planungswerkstatt wurden erste Trassenvarianten entwickelt und diskutiert. Wie im bisherigen Planungsverlauf auch, möchte das Amt für Verkehrsmanagement der Stadt Düsseldorf diesen Schritt transparent und im Austausch mit den Menschen der Region gehen. Und das trotz der aktuelle Covid19-Entwicklung. Bürgerinnen und Bürger hatten dazu in einer sogenannten virtuellen Planungswerkstatt, einem zweitägigen Online-Intensivworkshop, die Gelegenheit.
Mit der virtuellen Planungswerkstatt bot das Amt für Verkehrsmanagement den 68 Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit den spannenden Abwägungsprozessen und -inhalten rund um die Trassenfindung des zweiten Bauabschnitts der U81 im Detail auseinanderzusetzen.
Bis zum 10.12.2020 konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger um einen Platz bewerben
68 Bürgerinnen und Bürger konnten am 30. und 31 Januar 2021 virtuell in einer Planungswerkstatt den 2. Bauabschnitt der U81 diskutieren. Sie erhielten die Möglichkeit, sich durch Vorträge, virtuelle Ortsbesichtigungen und Online-Gruppenarbeiten intensiv mit den räumlichen Bedingungen auseinanderzusetzen. Erste Ideen für Trassenverläufe des 2. Bauabschnitts der U81 sollen in die Planung eingebracht werden. Bis zum 10.12.2020 stand allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Teilnahmen am Bewerbungsverfahren offen. Insgesamt verzeichnete die Stadt über 200 Bewerbungen. Das Los hatte entschieden. Die Teilnehmer wurden persönlich angeschrieben, jeweils Teilnehmende aus Neuss und Krefeld, aus Meerbusch und aus Düsseldorf. Über einen räumlichen Verteilschlüssel wurde die Vielfalt der Perspektiven auf die Planung insgesamt gewahrt.
Auch zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger wurden beteiligt
Die Stadt Düsseldorf wollte sicherstellen, dass auch bisher unbeteiligte Bürgerinnen und Bürger die Chance haben, an der virtuellen Planungswerkstatt teilzunehmen. Das Amt für Verkehrsmanagement hatte hierfür aus dem Einwohnermelderegister eine Zufallsstichprobe gezogen. 1.800 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger wurden anschließend direkt und persönlich angeschrieben. Auch hier erfolgte die Auswahl von Teilnehmenden nach einem räumlichen Schlüssel und im Zweifel per Losverfahren.
Ziele, Bewertung und Grundsätze des Bürgerdialoges
Wofür der Bürgerdialog durchgeführt wird und wie er im Planungsprozess eingebunden ist, erfahren Sie hier.
Die Planung einer Stadtbahnstrecke ist fachlich komplex. Um am Ende die bestmögliche Trassenvariante des zweiten Bauabschnitts der U81 zu ermitteln, müssen unterschiedliche Schutzgüter und öffentliche Belange in einem aufwendigen Prozess abgewogen werden. In der sogenannten Planungswerkstatt sollen erste Trassenvarianten entwickelt und diskutiert werden. Wie im bisherigen Planungsverlauf auch, möchte das Amt für Verkehrsmanagement der Stadt Düsseldorf diesen Schritt transparent und im Austausch mit den Menschen der Region gehen. Die Bürgerinnen und Bürger werden dazu in der Planungswerkstatt, einem zweitägigen Intensivworkshop, die Gelegenheit haben. Sie erhalten die Möglichkeit, sich durch Vorträge, Ortsbesichtigungen und Gruppenarbeit intensiv mit den räumlichen Bedingungen auseinanderzusetzen. Erste Ideen für Trassenverläufe des 2. Bauabschnitts der U81 sollen in die Planung eingebracht werden.
So erfolgte die virtuelle Planungswerkstatt am 30./31. Januar 2021
So erfolgte die virtuelle Planungswerkstatt am 30./31. Januar 2021
Sehen Sie in diesem Video eine Zusammenfassung der viertuellen Planungswerkstatt mit Einblicken hinter die Kulissen sowie Interviews mit den Beteiligten.
Dokumentation zur Planungswerkstatt am 30./31. Januar 2021
Bürgerdialog zum 2. Bauabschnitt am 10. September 2020
Bürgerdialog am 10. September 2020
Wie bereits im 1. Bauabschnitt der neuen Stadtbahnstrecke U81 erfolgreich praktiziert, soll auch die Planung für den 2. Bauabschnitt durch eine Bürgerbeteiligung begleitet werden. Diese wurde bereits am 11. Oktober 2017 im Rahmen des ersten Düsseldorfer Verkehrsforums in der Messe Düsseldorf eingeleitet.
Die Bürgerbeteiligung zum 2. Bauabschnitt der U81 wurde am 10. September 2020 im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung fortgesetzt.
Im nächsten Schritt werden Ortsbesichtigungen und Planungswerkstätten durchgeführt. Die Termine hierzu werden demnächst bekannt gegeben. Vorschläge aus der Bürgerschaft werden hierbei aufgenommen und fließen schließlich in die weitere Planung vergleichend ein.
Ziel der Bürgerbeteiligung in zwei Phasen soll die Festlegung einer Vorzugstrasse unter Berücksichtigung von Umweltbelangen und im Hinblick auf ein mögliches Planfeststellungsverfahren sein. Gleichzeitig sollen Lösungen für anwohnerspezifische Anliegen und Probleme erarbeitet werden.
Die neue Stadtbahnstrecke U81 ist in insgesamt vier Bauabschnitte unterteilt. Derzeit wird der 1. Bauabschnitt realisiert. Dieser wird den Flughafen direkt mit der Messe bzw. der MERKUR-SPIEL ARENA und über die bestehende Stadtbahntrasse mit der Innenstadt und dem Hauptbahnhof verbinden. Der zweite Bauabschnitt der U81, die sogenannte Rheinquerung, verlängert die Stadtbahntrasse in den linksrheinischen Raum und soll zukünftig die Messe ab dem U-Bahnhof MERKUR SPIEL-ARENA/Messe Nord über eine Rheinquerung mit Anschlüssen bis nach Düsseldorf-Lörick, Neuss, Meerbusch und Krefeld verbinden.