Geschützt durch die kalte Jahreszeit

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Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration, wiesen bei einem Vor-Ort-Termin auf die Aufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose hin © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Stadt bietet umfangreiches Angebot für wohnungslose Menschen

 

Mit stetig steigen Infektionszahlen hat die Corona-Krise die Landeshauptstadt Düsseldorf weiterhin fest im Griff. Von der Pandemie sind vor allem auch obdachlose Menschen betroffen. In enger Kooperation mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe verfügt die Stadt über ein ganzjähriges, umfangreiches und zielgruppenspezifisches Angebot für wohnungslose Menschen, wie beispielsweise Tagesstätten und Notschlafstellen.

Im Zuge der Corona-Pandemie wurden nun zusätzliche Maßnahmen zur "Entzerrung" der Notschlafstellen, Versorgung und Entlastung der bestehenden Hilfsangebote getroffen. So hat das Amt für Migration und Integration insgesamt sechs Hotelobjekte angemietet und dort knapp 200 Menschen untergebracht. 300 Proviantpakete werden täglich durch den Streetworkverbund an Menschen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße verteilt, und auch die Altstadt Armenküche wird mit zusätzlichen Honorarkräften sowie gastronomischen Bedarfen unterstützt.

Trotz der zusätzlichen Angebote gibt es etwa 200 obdachlose Menschen in Düsseldorf, die es aus unterschiedlichsten Gründen bevorzugen, draußen zu schlafen anstatt sich ein festes "Dach über dem Kopf" zu suchen. Angesichts der bevorstehenden kalten Jahreszeit weisen der Stadtdirektor und Sozialdezernent Burkhard Hintzsche und die Leiterin des Amtes für Migration und Integration, Miriam Koch, auf die Aufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten auch und gerade in Zeiten der Pandemie für obdachlose Menschen hin.

Stadtdirektor Hintzsche appelliert: "Ich kann verstehen, wenn es aufgrund des Pandemie-Geschehens Vorbehalte gibt, in Tagesstätten oder Notschlafstellen zu gehen. Dennoch möchte ich alle Obdachlosen einladen, die Angebote wahrzunehmen. Die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Träger der Wohlfahrt versuchen bestmöglich alle Hygieneschutzmaßnahmen umzusetzen und modifizieren die Angebote auch regelmäßig anlehnend an die aktuelle Situation." Hier die Übersicht über die bestehenden Angebote:

Schlafstellen
Notschlafstelle Graf-Adolf-Straße, Männer, Frauen und Paare Die Notschlafstelle Graf-Adolf-Straße 73 (Nähe Hauptbahnhof), eine Kooperation der Stadt sowie den "franzfreunden", bietet Übernachtungsplätze für Männer, Frauen und Paare. Dort dürfen auch Hunde mitgebracht werden, wenn sie keine Gefahr für andere darstellen. Das Haus verfügt über einen Aufzug, so dass dort auch mobilitätseingeschränkte Menschen übernachten können. Auch Personen aus EU-Staaten, die keine sozialrechtlichen Leistungen beziehen, dürfen dort übernachten. Die Notschlafstelle ist ganzjährig täglich von 17.30 bis 8.30 Uhr geöffnet. Von hier aus wird auch in die Notschlafstellen Harkortstraße und K13 (Franziska-Schervier-Haus) weitervermittelt. Telefon: 0211-16785843

Notschlafstelle "Ariadne", Frauen
Die Notschlafstelle "Ariadne" für Frauen an der Querstraße 4, mit Tagesaufenthalt, ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Düsseldorf und der Diakonie Düsseldorf. Sie ist 24 Stunden geöffnet. Telefon: 0211-5806366

Notschlafstelle "Up Stairs", Frauen und Männer Die Notschlafstelle "Up Stairs" der Düsseldorfer Drogenhilfe für Frauen und Männer befindet sich an der Erkrather Straße 18. Telefon: 0211-301446330

"Knackpunkt", Mädchen und junge Frauen
Der "Knackpunkt" in der Grupellostraße 29 des Sozialbundes Katholischer Frauen und Männer, ist für Mädchen und junge Frauen bis einschließlich 26 Jahre geöffnet. Telefon: 0211-359243


Aufenthaltsmöglichkeiten für Obdachlose – nicht nur in der kalten Jahreszeit
"Shelter", Liefergasse 3 Die Einrichtung "Shelter" an der Liefergasse 3, ist eine Kooperation von Stadt und Diakonie Düsseldorf. Geöffnet ist dort Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 9 bis 17 Uhr. Telefon: 0211-58687880

Café-Bistro in der Fachberatungsstelle "Horizont", Neusser Straße 37 Das Café-Bistro in der Fachberatungsstelle "Horizont", Neusser Straße 37, ist ebenfalls eine Kooperation von Stadt und Diakonie Düsseldorf mit Tagesaufenthalt. Sie ist montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr und nun 14tägig an Wochenenden und Feiertagen von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Telefon: 0211-3006430

"Café Pur", Harkortstraße 27 Das "Café Pur", Harkortstraße 27 - eine Kooperation von Stadt und Diakonie Düsseldorf - ist montags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet (kurzzeitige Schließung von 12.45 Uhr bis 13.15 Uhr) und per Telefon unter 0211-5808642 oder -43 oder -45 erreichbar. Die Beratungsstelle im Haus ist weiterhin von montags bis freitags, 9 bis 17 Uhr, geöffnet. Post kann von 14 bis 16 Uhr abgeholt werden. In diesem Zeitraum sind alle Besucher*innen im Café der Fachberatungsstelle Horizont willkommen. Die Anzahl der Besucher ist auf maximal 20 Personen beschränkt. Telefon: 0211-5808642

"Café Kola", Erkrather Straße 18
Das "Café Kola" an der Erkrather Straße 18 ist der Kontaktladen der Düsseldorfer Drogenhilfe für drogenabhängige Menschen. Er ist montags bis freitags von 8.30 bis 11.30 Uhr sowie 13 bis 16 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 11.30 bis 15.30 Uhr geöffnet. (maximal 10 Besucher*innen á 30 Minuten). Telefon: 0211-301446320

"Trebecafé", Kölner Straße 148
Das "Trebecafé" der Diakonie an der Kölner Straße 148 für Mädchen und junge Frauen von 12 bis einschließlich 26 Jahre, ist montags und dienstags, von 10 bis 13 Uhr, sowie donnerstags bis sonntags von 17 bis 20 Uhr offen. Telefon: 0211-6015331

In allen Angeboten können sich Obdachlose auch beraten lassen und werden nach Möglichkeit in reguläre Obdachlosenunterkünfte oder in Facheinrichtungen der Wohnungslosenhilfe vermittelt. Bei manchen Betroffenen gelingt es anschließend sogar, sie in einer eigenen Wohnung unterzubringen.