"Integration durch Bildung" - Düsseldorfer Integrationspreis verliehen

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Gruppenbild mit Preisträgern: Der Lions Club Düsseldorf-Carlstadt und die Landeshauptstadt haben am Mittwoch, 8. September, den Integrationspreis vergeben. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Dr. Wolf Wagner, Lions Club, überreichten die Preise © Landeshauptstadt Düsseldorf, Ingo Lammert

Preisgelder von 11.500 Euro für vier besonders vorbildliche Projekte/21 Düsseldorfer Projekte hatten sich an der Ausschreibung um den Preis beteiligt

Der Lions Club Düsseldorf-Carlstadt und die Landeshauptstadt Düsseldorf haben am Mittwoch, 8. September, den Integrationspreis für herausragende Leistungen zur Förderung der Integration durch Bildung vergeben. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Dr. Wolf Wagner, Vorsitzender des Hilfswerkes des Lions Clubs Düsseldorf-Carlstadt, nahmen gemeinsam im Düsseldorfer Rathaus die Preisverleihung vor. Der Lions Club Düsseldorf-Carlstadt unterstützt den Düsseldorfer Integrationspreis mit Preisgeldern von insgesamt 10.500 Euro. Die Landeshauptstadt Düsseldorf ergänzt dies um weitere 1.000 Euro.

"Wir haben das Thema Integrationsarbeit bewusst als einen Schwerpunkt in unserer Arbeit gewählt. Es stellt eine wichtige Zukunftsaufgabe dar, die wir weiter fördern werden", erläuterte Frank Stolpmann, Präsident des Lions Club Düsseldorf-Carlstadt.

Mit einem ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro wird der Verein Mentor die Leselernhelfer für seine herausragende 11-jährige Arbeit, eines flächendeckenden Netzwerkes ehrenamtlicher Mentorinnen und Mentoren zur Leseförderung an 75 Düsseldorfer Grundschulen und ihrer Begleitung prämiert. Insgesamt konnten 600 Kinder von der individuellen Leseförderung durch 530 ehrenamtliche Mentoren profitieren.

Einen zweiten Platz in Höhe von 3.000 Euro erhält das Projekt Elterncafé des Vereines Düsseldorf Aktiv Net in Kooperation mit der Industrie und Handelskammer Düsseldorf. Die Zusammenarbeit dieser beiden Partner leistet einen wertvollen Beitrag, um Familien mit Fluchtbiographie über das duale Ausbildungssystem zu informieren und passgenau an Betriebe zu vermitteln. Dabei fungieren Ausbildungsbotschafter, die selber neu eingewandert sind, als Vorbilder.

Mit einem dritten Preis in Höhe von 2.000 Euro wird ein Projekt mit Lernpatinnen und -paten zur Unterstützung von Familien mit Migrationshintergrund auf dem Gebiet der Digitalisierung prämiert. Das Projekt "Shufi - digitale Lernpat*innen" wird durch den Stadtteilladen Flingern der Diakonie durchgeführt. Das Projekt wurde mit Beginn der Corona-Pandemie gestartet und stößt weiter auf großes Interesse der Zielgruppe.

Mit einem Sonderpreis würdigte die Jury den Verein Friendship e.V. für sein hervorragendes ehrenamtliches Engagement in der Arbeit mit Eltern der afrikanischen Community. Dieser Sonderpreis ist mit 1.500 Euro dotiert.

"Für die Jury war es wichtig, dass die prämierten Projekte nachhaltige Impulse für die individuelle Bildungsbiographie setzen", erklärte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. "Es wurde intensiv darüber diskutiert, welche Projekte erfolgversprechende Ansätze bieten." Insgesamt hatten sich 21 Düsseldorfer Projekte an der Ausschreibung beteiligt.

Dr. Wolf Wagner, Vorsitzender des Hilfswerkes des Lions Club Düsseldorf-Carlstadt und Mitglied der Jury, betont seine Begeisterung für die ausgewählten Projekte: "Im Gespräch mit dem Verein Mentor waren wir wirklich beeindruckt, wie toll die Leselernhelferinnen und -helfer mit ihrem wöchentlichen Zeiteinsatz die Kinder motivieren. Die Teilhabechancen von eingewanderten Kindern und Jugendlichen im Bildungssystem zu verbessern, sehe ich als zentralen Schlüssel der Integrationsarbeit", führte er aus.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche bedankt sich bei den Preisträgern herzlich für ihr Engagement. "Die Landeshauptstadt Düsseldorf verpflichtet sich mit ihrem gesamtstädtischen Integrationskonzept, gleiche Teilhabechancen für alle Einwohnerinnen und -einwohner zu realisieren. Die Düsseldorfer Zivilgesellschaft leistet unverzichtbare Impulse, um das formale Bildungssystem zu unterstützen."

Die Verleihung des 6. Preises war ursprünglich im November 2020 terminiert. Sie musste aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden.