Joseph-Beuys-Gesamtschule wird "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage"

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Mit der Joseph-Beuys-Gesamtschule hat sich eine weitere Düsseldorfer Schule dem Netzwerk gegen Diskriminierung und Ausgrenzung angeschlossen., ©Christel Müller-Spandick

Düsseldorfer Schule wird Teil des größten Schulnetzwerks Deutschlands

Zuwachs beim Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage": Mit der Joseph-Beuys-Gesamtschule hat sich eine weitere Düsseldorfer Schule dem Netzwerk gegen Diskriminierung und Ausgrenzung angeschlossen.

Für eine Aufnahme müssen mindestens 70 Prozent der "Schulbelegschaft" eingewilligt haben, gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv vorzugehen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig themenbezogene Projekttage durchzuführen. Die notwendigen Unterschriften der Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und dem weiteren Schulpersonal der Joseph-BeuysGesamtschule lagen bereits im Januar vor.

Schulleiterin Regine Brochhagen-Klein: "Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung, sondern eine Selbstverpflichtung und ein Versprechen der Schulgemeinschaft für die Gegenwart und die Zukunft. Wir sind jetzt Teil eines starken Netzwerks und übernehmen Verantwortung für das Klima an unserer Schule und unser Umfeld."

Gülşen Çelebi, Düsseldorfer Rechtsanwältin, und Immanuel Iyoha, Spieler bei Fortuna Düsseldorf, unterstützen die Schülerinnen und Schüler mit einer Patenschaft. Beide bedankten sich in ihren Reden für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Immanuel Iyoha: "Es geht darum, Rassismus aktiv anzugehen und nicht zu schweigen, wenn es passiert. Bei mir in der Schulzeit wurde es als selbstverständlich hingenommen und abgehakt. Es wurde nicht geschaut, was ist da wirklich vorgefallen und woher kommen solche Äußerungen. Wir brauchen Empathie und Mitgefühl. Ich hoffe, dass ich in Zukunft meinen Teil beitragen kann und freue mich sehr, Pate dieser Schule zu sein."

Gülşen Çelebi: "Antirassistin zu sein, ist nicht einfach. Ich merke das leider immer wieder in meiner Arbeit, auch Schülerinnen und Schüler wenden sich an mich. Oftmals ist es Menschen nicht bewusst, dass sie andere verletzen. Es ist wichtig, Rassismus zu erkennen. Und wir müssen lernen, miteinander zu leben, Erfahrungen zu sammeln und den anderen zu verstehen. Es ist wichtig, Vielfalt kennenzulernen und zu pflegen."

Die Urkunde wurde durch die Regionalkoordination von "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage", Anne Dierenfeldt aus dem Kommunalen Integrationszentrum Düsseldorf, übergeben. Sie wird die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte auch weiterhin in ihrer Projektarbeit unterstützen, etwa mit Fortbildungen und Vernetzungstreffen. Nach der Titelverleihung macht ein Schild, das in der Schule aufgehängt werden kann, auf die Mitgliedschaft im Netzwerk aufmerksam.

Hintergrund
Das Kommunale Integrationszentrum (KI) Düsseldorf im Amt für Migration und Integration ist seit 2018 die offizielle regionale Koordinierungsstelle für Düsseldorfer Schulen, die sich dem Netzwerk "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" angeschlossen haben. Bisher gehören dem Netzwerk rund 3.600 Schulen an, die von über zwei Millionen Schülerinnen und Schülern besucht werden (Stand: November 2021). In Düsseldorf sind dem Netzwerk bereits 23 Schulen beigetreten. Weitere Informationen zum Projekt "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" sind unter www.schule-ohne-rassismus.de zu finden.