Medizinische Versorgung von Migrantinnen und Migranten in Düsseldorf

| Amt 54 News

Einen Überblick über Gesundheitseinrichtungen und das Gesundheitssystem in Düsseldorf bietet der Onlineauftritt des Gesundheitsamtes.

Migrantinnen und Migranten kommen aus vielen unterschiedlichen Gründen nach Düsseldorf, wie zum Beispiel EU-Binnenmigranten aus Bulgarien und Rumänien, Heiratsmigrantinnen aus der Türkei oder Geflüchtete aus dem Nahen Osten und Afrika. In den meisten Fällen verfügen die Migrantinnen und Migranten noch nicht über ausreichende Sprach- und Landeskenntnisse, um sich im deutschen Gesundheitswesen zu Recht zu finden.

Einen Überblick über Gesundheitseinrichtungen und das Gesundheitssystem in Düsseldorf bietet der Onlineauftritt des Gesundheitsamtes

Hier können Migrantinnen und Migranten Gesundheitseinrichtungen in Düsseldorf mit Fremdsprachenkenntnissen finden oder sich mit Hilfe des Faltblattes „Das Gesundheitssystem in Düsseldorf – einfach erklärt“ über das System der gesundheitlichen Versorgung in Düsseldorf informieren. Die Informationsbroschüre zum Gesundheitssystem in Düsseldorf ist in 11 Sprachen online erhältlich und wird regelmäßig zum Druck aufgelegt. Des Weiteren finden sich auf der Seite zum Beispiel Links zu leicht verständlichen Gesundheitsfilmen in verschiedenen Sprachen, die speziell auf zugewanderte Menschen zugeschnitten sind.

Für Geflüchtete und minderjährige unbegleitete Flüchtlinge bietet das Gesundheitsamt drei Mal wöchentlich Sprechzeiten auf der Kölner Straße 180 an. Hier werden zunächst der Impfstatus und die Tuberkulose-Untersuchung der Patientinnen und Patienten überprüft. Gegebenenfalls wird eine Weiterleitung an Fachärzte oder in psychotherapeutische Behandlung empfohlen. Allein in diesem Jahr (Stichtag: 11.03.2018) wurden bislang von 418 aufgenommenen Flüchtlingen 200 beim Gesundheitsamt vorstellig, wovon wiederum 136 Patienten nach STIKO-Empfehlungen Impfungen erhielten.

Der Sozialpsychiatrische Dienst bietet Beratung und Hilfe für Menschen mit seelischen und psychischen Erkrankungen. Die Beratung ist kostenfrei und vertraulich und unterliegt der Schweigepflicht. Im Jahr 2017 nahmen 717 Menschen mit Migrationshintergrund das Beratungsangebot in Anspruch, davon 116 Personen mit Fluchthintergrund.

Ein weiteres kultursensibles Thema bedient das Interkulturelle Demenz-Netzwerk Düsseldorf mit dem Projekt „Brücken bauen“. Hier werden Personen zum Thema Demenz geschult, um später erste muttersprachliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für ihre „Community“ zu werden. Brückenbauende können erste Informationen geben und zielgerichtet in das Düsseldorfer Hilfesystem für Demenz vermitteln. Die herkunftssprachigen Lotsen können direkt über die Träger kontaktiert werden. Die Kontaktadressen können auf der Seite des Demenz-Servicezentrum Region Düsseldorf eingesehen werden.