Düsseldorfer Integrationspreis 2022
Düsseldorfer Integrationspreis 2022
Teilhabechancen in der Pandemie stärken
Eine Initiative des Lions Club Düsseldorf-Carlstadt und des Kommunalen Integrationszentrums der Landeshauptstadt Düsseldorf
„Wir geben jemanden neuen Mut, wenn wir ihm eine Chance geben.“ (Richard von Weizsäcker)
Seit zwei Jahren wird die Gesellschaft durch die Corona Pandemie herausgefordert. Kontaktbeschränkungen und Versammlungsverbote treffen Personen mit Einwanderungsgeschichte besonders hart, die in sozioökonomisch prekären Lagen leben. Familiäre Isolierung, im Lockdown eingeschränkte Kinderbetreuung und Schulschließungen müssen sie oft auf sich alleine gestellt meistern. Häufig haben sie aufgrund ihrer Unterbringung nur erschwerte Homeoffice- oder digitale Lernmöglichkeiten.
Umso wichtiger sind vor diesem Hintergrund Angebote, die eine Unterstützung bieten. Zivilgesellschaftliche Projekte und schulische Initiativen leisten einen wertvollen Beitrag, um Integration, Bildung, Teilhabe und Gesundheit auch unter schwierigen Bedingungen zu ermöglichen. Neue digitale oder anderweitig spezifisch angepasste Formate in den Bereichen Bewegung, Sport, Landschaft und Natur erleben wurden erprobt und gezielte Hilfestellungen hierzu gegeben. Länger bestehende Projekte konnten nur durch phantasievolle, kreative Umsetzung an die veränderten Bedingungen der Pandemie angepasst werden.
Zur Würdigung dieses Engagements in besonderen Zeiten schreiben der Lions Club Düsseldorf-Carlstadt und das Kommunale Integrationsintegrationszentrum der Landeshauptstadt Düsseldorf bereits zum siebten Mal gemeinsam den Düsseldorfer Integrationspreis aus. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich mit dem Beschluss des gesamtstädtischen Integrationskonzeptes vom März 2017 verpflichtet, Chancengerechtigkeit für alle hier lebenden Menschen zu fördern. Der Lions Club Düsseldorf-Carlstadt hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere die Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu unterstützen.
Das Hilfswerk des Lions Clubs Düsseldorf-Carlstadt lobt für den Integrationspreis ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro aus. Mit der Prämierung werden erfolgreiche Projekte finanziell unterstützt und im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Rathaus der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Preisgelder sollen die Fortführung der Projektarbeit unterstützen.
Teilnahmeberechtigt sind gemeinnützige Einrichtungen wie zum Beispiel Migrantenvereine, Sportvereine, weitere zivilgesellschaftliche Organisationen, Wohlfahrtsverbände, Kulturinstitutionen, Träger der Jugendarbeit und Familienbildung sowie Düsseldorfer Schulen aller Schulformen und Initiativen aus Düsseldorf. Ausgezeichnet werden bereits laufende, längerfristig angelegte Projekte.
Preise:
1. Preis: 5.000 Euro
2. Preis: 3.000 Euro
3. Preis: 2.000 Euro
Thematische Ausrichtung der Preisausschreibung: Teilhabechancen in der Pandemie stärken
Ausgezeichnet werden Projekte, die sich mit mindestens einem der folgenden Schwerpunkte befassen:
- Krankheitsvorbeugung (z. B. Präventionsangebote, gesundheitliche Aufklärung und Information zum Beispiel für neu eingewanderte ukrainische Geflüchtete aber auch im gezielten Umgang mit impf- oder pandemiekritischen bzw. schwer zu erreichenden Personengruppen bis hin zu Verschwörungstheorien oder Corona-Leugner*innen) oder
- Gesundheitsfördernde Aktivitäten und Initiativen (z.B. Training zur Entwicklung, Nutzung und Stärkung vorhandener Potenziale, Angebote bei psychischen Belastungen, Bewegungsangebote) oder
- Bildung und Erziehung (z. B. Projekte zur ergänzenden Deutschförderung von Neueingewanderten, Projekte zum Ausgleich von Benachteiligungen aufgrund von sozialer Schicht oder Herkunft, Stärkung der gesellschaftlichen und sozialen Kompetenzen von Eltern und jungen Erwachsenen, Stärkung der Sprach- und Lesefähigkeiten und weiteren sozialen Kompetenzen, Projekte zur kulturellen Bildung) oder
- Digitalisierung (z. B. Einstiegshilfen zur Teilhabe an digitalen Angeboten, Ausprobieren neuer Lern- und Gruppenformate, Arbeiten mit digitalen Tools lernen) oder
- Initiativen zum Erleben der Natur vor allem für Kinder
Die Jury orientiert sich an den folgenden Kriterien:
Klare Zieldefinition in Bezug auf integrationsrelevante Aspekte, wie z.B.
- Das Projekt nimmt erkennbar Bezug auf zielgruppenspezifische Herausforderungen der Corona-Pandemie und erarbeitet Lösungen.
- Verschiedene Kooperationen, insbesondere mit Vertreter*innen des Bildungs- und Gesundheitssystems, unterstützen die Projektdurchführung konkret.
- Das Projekt lässt eine nachhaltige Wirkung in Form einer längerfristigen Verbesserung auf die individuelle Bildungsbiographie und/oder das gesundheitliche Wohlbefinden und/oder die Teilhabe am digitalen Leben erwarten.
- Das Projekt verfolgt auf der Basis gegenseitiger Wertschätzung einen partizipativen und ressourcenorientierten Ansatz zum Empowerment der Zielgruppe.
- Im Rahmen des Projektes werden Ehrenamtliche eingebunden und gezielt für ihre Aufgaben qualifiziert.
- Das Projekt erreicht eine größere Anzahl an Personen und hat hierfür entsprechende Strukturen aufgebaut.
- Gerade auch unter den Einschränkungen der Pandemie hat das Projekt seinen Wirkungskreis aufgebaut, bewahrt, vergrößert bzw. neue Bedeutung erlangt.
Erwünscht sind vor allem
- generationsübergreifende Projekte, Projekte zur Förderung von Frauen oder Projekte, in deren Rahmen Menschen mit Einwanderungsgeschichte als positive Vorbilder für Neueingewanderte fungieren.
- Projekte, welche die Grundlagen ihrer Arbeitsweise rassismuskritisch reflektieren und ausrichten, oder
- Projekte, die Raum für interkulturelle Begegnungen und bereichernde soziale Kontakte bieten.
Einsendeschluss ist der 30. Juni 2022
Die Jury setzt sich wie folgt zusammen:
- Stadtdirektor der Landeshauptstadt Düsseldorf
- Lions Club Düsseldorf-Carlstadt
- Kommunales Integrationszentrum (KI)
- Vertretung der Presse
Das Formular zur Meldung eines Projektes finden Sie hier!