Der Wolf – ein Beutegreifer kehrt zurück nach NRW

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Der Wolf in Düsseldorf. Könnte diese Installation vor dem Aquazoo Wirklichkeit werden?

Der Mythos vom „bösen Wolf“ hat viele Jahrhunderte unser Bild dieses eigentlich den Menschen gegenüber sehr scheuen Raubtiers geprägt. Durch gezielte Bejagung wurde der Vorfahre unserer Haushunde daher in Deutschland bereits im 19. Jahrhundert weitestgehend ausgerottet. Bis zum Jahr 2000 konnte man bei uns Wölfe nur noch im Zoo sehen.

Seit der Jahrtausendwende wandern überwiegend aus den östlichen Nachbarländern wieder einzelne Tiere nach Deutschland, und mittlerweile sind bei uns 73 Rudel (Stand 2018) heimisch. Auch aus dem „Wolfserwartungsland“ Nordrhein-Westfalen ist mittlerweile Wolfsgebiet mit zwei etablierten Rudeln geworden. Darum wird es Zeit, sich auch bei uns mit dem grauen Beutegreifer näher zu beschäftigen. Es gilt, mehr über seine Lebensweise und die Managementpläne der Länder zu erfahren, aber auch auf die Bedürfnisse und Befürchtungen von Schäfern, Landwirten, Weidetierhaltern und Waldspaziergängern einzugehen.
Am Sonntag, 16. Juni, um 11.00 Uhr berichtet Dr. Wolfgang Gettmann, ehemaliger Aquazoodirektor und seit 2013 Wolfsbotschafter des Naturschutzbundes Deutschland, in einem Bildvortrag von der Biologie, der Kulturgeschichte und dem Wesen des „Isegrim“. Ziel ist es, den Wolf ins rechte Licht zu rücken und Chancen für das Zusammenleben mit dem nach dem Naturschutzgesetz streng geschützten Raubtier aufzuzeigen.
Die regelmäßigen Vorträge im Aquazoo werden vom Freundeskreis des Instituts ausgerichtet und sind kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.