Mörderisch modisch

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Vor allem als Urlaubs-Souvenirs beliebt: Krokodile und Produkte aus Krokodilleder werden noch immer regelmäßig, illegal nach Deutschland eingeführt

Das Aquazoo Löbbecke Museum zeigt bis zum 1. November in einer kleinen Ausstellung, welche Gefahren den Krokodilenbeständen durch die Verarbeitung zu illegalen Souvenirs drohen

Heutzutage gelten zahlreiche Krokodilarten als hoch bedroht. Denn so unverwundbar Krokodile auch erscheinen mögen, der Schein trügt! Die Bestände der Gaviale, Alligatoren, Kaimane und Echten Krokodile sind stark zurückgegangen. Ursachen hierfür sind Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung und ihr zu Unrecht schlechter Ruf als hinterlistige und gnadenlose Jäger. Aus Unwissenheit und Angst macht der Mensch seit Jahrhunderten Jagd auf Krokodile. Zudem will ihnen nach wie vor die Modeindustrie sprichwörtlich ans Leder. Hierzu werden Krokodile zwar auch in Farmen gehalten, jedoch ohne Rücksicht auf die Vermischung verschiedener Arten. Mischlinge, die in die Natur gelangen, stellen für die Erhaltung seltener Krokodilbestände ein Problem dar. Zudem werden die Tiere in den Farmen oft unter fragwürdigen Bedingungen gehalten.
Um auf die bedrohliche Situation für die Krokodilbestände aufmerksam zu machen, wurde das Krokodil zum Zootier des Jahres 2021 ernannt. In zwei Ausstellungs-Vitrinen des Aquazoo sind ab sofort einige Exponate aus den Sammlungen des Hauptzollamtes Düsseldorf und des Aquazoo Löbbecke Museum zu sehen. Diese Stücke wurden meist illegal eingeführt und vom Zoll beschlagnahmt. Denn auch Krokodile sowie unzählige andere heimische und exotische Pflanzen- und Tierarten unterliegen internationalem Schutz.
Der Zoll bietet daher auf einer separaten Internetseite Informationen dazu an, welche Tier- und Pflanzenarten sowie deren Erzeugnisse aus den verschiedenen (Urlaubs-)Ländern geschützt sind, so dass deren Einfuhr nach Europa verboten ist. Unter www.artenschutz-online.de können sich Reisende bereits vor ihrem Urlaun informieren.