Bioblitz

Ob Tier oder Pflanze - alle Naturbeobachtungen können eingereicht werden

Bioblitz - deutschlandweiter Wettbewerb zur Artenvielfalt

"Was kann ich allein schon ausrichten?" - eine Frage, die sich viele stellen, wenn es um Naturschutz und Artenvielfalt geht. Eine Möglichkeit: beim deutschlandweiten Wettbewerb "Bioblitz" der Landkreise und kreisfreien Städte mitmachen und dabei Erkenntnisse über die Artenvielfalt in Düsseldorf sammeln. Denn: Man kann nur schützen, was man kennt!

Das Aquazoo Löbbecke Museum, das Gartenamt und das Umweltamt der Landeshauptstadt sowie die Biologische Station Haus Bürgel rufen mit der Naturbeobachtungsplattform Observation.org alle Naturbegeisterten zur Teilnahme auf.

Was ist eigentlich ein Bioblitz?
Ein Bioblitz ist eine Aktion, bei der auf einem bestimmten Gebiet in einem bestimmten Zeitraum so viele Arten wie möglich nachgewiesen werden sollen. Naturfreunde in ganz Deutschland sollen beim "Bioblitz" versuchen, ihren Landkreisen oder kreisfreien Städten zu möglichst langen Artenlisten zu verhelfen. Dies geschieht, indem sie das ganze Jahr über so viele Naturbeobachtungen wie möglich melden - per Smartphone über die App ObsIdentify oder über die Webseite Observation.org. Der Wettkampf der Städte und Landkreise soll dabei natürlich vor allem einem guten Zweck dienen. Ziel ist es, Menschen für die Natur zu begeistern und Erkenntnisse über die bedrohte Artenvielfalt in Deutschland zu gewinnen: Die Ergebnisse werden dem Naturschutz und der Grundlagenforschung zur Verfügung gestellt. Die Daten stehen beispielsweise zur Erstellung Roter Listen der gefährdeten Arten zur Verfügung oder auch für die Naturschutzarbeit vor Ort. Sie fließen aber auch in internationale Auswertungen ein.

Landkreise und kreisfreie Städte treten gegeneinander an
Mitmachen können Laien, Expertinnen und Experten ebenso wie Familien oder Schulklassen, um ihre Städte beziehungsweise Kreise zu unterstützen. Schon jetzt haben auch zahlreiche weitere Institutionen wie Biostationen, Uni-Institute und Naturkundemuseen aus ganz Deutschland ihre Teilnahme zugesagt, von Schleswig-Holstein bis Baden-Württemberg, von Rheinland-Pfalz bis Sachsen.

So geht es
Durch die Nutzung der App ObsIdentify, die über eine automatische Bestimmungsfunktion verfügt, kann man auch ohne Artenkenntnisse mitmachen. Benötigt wird hierfür lediglich ein Handy mit halbwegs guter Kamera und ein Nutzeraccount. Die künstliche Intelligenz, das System hinter der App, lernt ständig dazu. Sie erkennt bereits jetzt zahlreiche heimische Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge, Wanzen, Libellen und viele mehr. Wer sich gut bei der Tier- und Pflanzenbestimmung auskennt, kann auch die Apps ObsMapp und iObs verwenden, um Funde auch ohne Foto zu melden oder direkt die Webseite Observation.org verwenden. Die gemeldeten Fotos werden im Anschluss durch Fachleute validiert, so dass am Ende ein Datensatz entsteht, der wissenschaftlichen Ansprüchen genügt.

Forschungsbeitrag leisten
Bei einem Bioblitz zählt alles, was bestimmbar ist, egal ob Einzeller, Pilz, Pflanze oder Tier. Über Observation.org lassen sich die Entwicklungen der gemeldeten Arten nahezu live verfolgen. Für Interessierte stehen Informationen zum Projekt auf der Website bereit: www.bioblitze.lwl.org