Brand in Obdachlosenunterkunft

| Einsatzmeldung

Feuerwehr rettete mehrere Menschen bei Zimmerbrand in Lierenfeld

Freitag, 26. November 2021, 3.47 Uhr, Posener Straße, Lierenfeld

Die Feuerwehr Düsseldorf löschte einen Wohnungsbrand im zweiten Obergeschoss einer Obdachlosenunterkunft in Lierenfeld. 24 Menschen wurden durch die Einsatzkräfte aus dem Gebäude befreit, vier davon über die Drehleiter aus dem Fenster gerettet. Eine Bewohnerin kam zur weiteren Behandlung nach einer Rauchgasinhalation in ein Krankenhaus.

Um kurz vor 3 Uhr alarmierte die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf die Feuerwachen Behrenstraße, Hüttenstraße, Posenerstraße sowie den Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr zu einer Rauchentwicklung aus einer Obdachlosenunterkunft auf der Posener Straße. Laut Anrufer brenne es im zweiten Stock, die Fluchtwege seien versperrt und Menschen können Ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Noch auf der Anfahrt der ersten Feuerwache meldete der bereits eingetroffene Rettungswagen des Standorts Vennhauser Allee ein bestätigtes Feuer und mehrere Menschen am Fenster in der Brandetage.

Bei Eintreffen der Kräfte riefen im Obergeschoss vier Personen am Fenster um Hilfe und die Bewohnerin der Brandwohnung konnte sich auf der Straße bemerkbar machen. Durch Löschversuche hatte sie größere Mengen giftigen Rauchgases eingeatmet. Sofort übernahm der Rettungsdienst die medizinische Erstversorgung. Im Verlauf des Einsatzes erfolgte der Transport in Begleitung eines Notarztes in eine Klinik. Gleichzeitig quoll auf der Rückseite des Gebäudes dichter schwarzer Brandrauch aus dem geöffneten Fenster der Wohnung, der auch bereits in Teilen im Treppenraum der oberen Stockwerke des Gebäudes zu sehen war.

Der ersteintreffende Zugführer entschied sich sofort für die Menschenrettung der Bewohner am Fenster im zweiten Obergeschoss sowie die Suche nach weiteren Verletzten im Inneren des Gebäudes. Die sofort in Stellung gebrachte Drehleiter der Feuerwache Flingern rettete die Menschen am Fenster über den Drehleiterkorb und konnte sie an den Rettungsdienst übergeben. Zeitgleich zur Menschenrettung wurde ein Atemschutztrupp für die Brandbekämpfung eingesetzt werden. Durch den Einsatz eines Rauchvorhangs in der Wohnungstür und einen Hochleistungslüfter vor der Hauteingangstür konnte kein weiterer giftiger Rauch in den Treppenraum eindringen. Mehrere Einsatzkräfte aller eingesetzten Einheiten konnten zügig 20 weitere Bewohner aus dem Gebäude evakuieren und in einem Bus der Rheinbahn betreuen und untersuchen. Es war kein weiterer Transport zur medizinischen Behandlung in einem Krankenhaus notwendig. Im Anschluss an die Menschenrettung und Brandbekämpfung wurden alle Wohnungen der vom Feuer betroffenen und der darüber liegenden Etage kontrolliert. Mit Lüftern entfernten die Feuerwehrleute den giftigen Rauch aus allen Bereichen der Unterkunft.

Die Einsatzstelle wurde zur weiteren Brandursachenermittlung an die Polizei übergeben. Die Wohnung im zweiten Geschoss ist nicht mehr bewohnbar, der Rest des Hauses konnte nach dem Einsatz wieder bezogen werden. Aktuell ist die Brandursache unklar. Im Einsatz befanden sich rund 35 Kräfte der Feuerwachen Behrenstraße, Hüttenstraße, Posener Straße, der Leitstelle sowie des Umweltschutzzuges der Freiwilligen Feuerwehr und rund zehn Einsatzkräfte des Rettungsdienstes. Nach circa zwei Stunden konnte die Einsatzstelle an den Eigentümer des Gebäudes übergeben werden. An dem Gebäude entstand ein Sachschaden von circa 50.000 Euro.