Defekte Gastherme löste Kohlenstoffmonoxidwarner aus

| Einsatzmeldung

Feuerwehr räumte Gebäude, ein Bewohner verletzt

Freitag, 1. Januar 2021, 16.47 Uhr, Nikolaus-Knopp-Platz, Heerdt

Rettungsdiensteinsatz offenbart technisches Problem in Gastherme. Die Feuerwehr räumte das komplette Gebäude, ein Bewohner musste verletzt ins Krankenhaus transportiert werden.

Am Freitagnachmittag wurde ein Rettungswagen zu einer Kopfverletzung nach Heerdt gerufen. Als die Besatzung die Wohnung der Meldenden betrat, schlug der Kohlenstoffmonoxidwarner Alarm. Diese kleinen Geräte führen alle Rettungsteams in der Landeshauptstadt standardmäßig mit sich. Daraufhin lüfteten die Retter die Wohnung, brachten die beiden Mieter der Wohnung nach draußen in den Rettungswagen und alarmierten Feuerwehrkräfte zur Unterstützung nach.

Die Leitstelle alarmierte daraufhin Feuerwehrkräfte der Wachen Quirinstraße, Hüttenstraße, den Führungsdienst und Spezialeinheiten der Umweltschutzwache an der Posener Straße. Das Gebäude wurde zunächst durch die Feuerwehr geräumt und im Anschluss alle Räume auf das giftige Gas untersucht. Eine bettlägerige Person konnte den Einsatz über in ihrer Wohnung bleiben, da die Messungen in dieser Wohnung keine Gefahr ergaben. Die restlichen zehn Bewohner wurden parallel an der frischen Luft untersucht und danach in einer nahe gelegenen Arztpraxis untergebracht, die von der Ärztin zur Verfügung gestellt wurde.

Keiner der Nachbarn hatte das giftige Gas eingeatmet. In zwei Wohnungen konnte eine sehr geringe Konzentration des Kohlenstoffmonoxides gemessen werden. Alle betroffenen Wohnungen wurden durchgelüftet. Nachdem kein Kohlenstoffmonoxid mehr gemessen werden konnte, durften alle Nachbarn wieder zurück in ihre Wohnungen. Der Patient mit der Kopfverletzung wurde mit dem Verdacht auf Kohlenstoffmonoxidvergiftung in ein Krankenhaus transportiert. Die ebenfalls hinzugerufenen Mitarbeiter der Stadtwerke suchten mit ihren empfindlichen Messgeräten die Ursache für den Einsatz und stellten neben einer defekten Gastherme auch mehrere Undichtigkeiten im Gasleitungssystem fest, sodass das Gebäude von der Gasversorgung getrennt werden musste. Insgesamt waren 30 Einsatzkräfte für knapp 90 Minuten im Einsatz.