Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus

| Einsatzmeldung

Umfangreiche Personenrettung, aufwendige Nachlöscharbeiten und Lüftungsmaßnahmen

durch die Feuerwehr, sechs Verletzte

Freitag, 9. September 2022, 1.34 Uhr, Potsdamer Straße, Hassels

Am frühen Freitagmorgen löschte die Feuerwehr Düsseldorf einen Kellerbrand in Hassels. Großteile des Treppenraumes des Mehrfamilienhauses waren bereits beim Eintreffen der Einsatzkräfte stark mit dem giftigen Brandrauch beaufschlagt. Der Rauch breitete sich auch in ein angrenzendes Gebäude aus, sodass aus beiden Gebäuden Bewohner durch die Feuerwehr gerettet werden mussten. Im Anschluss an die Brandbekämpfung folgten umfangreiche Lüftungsmaßnahmen sowie aufwendige Nachlöscharbeiten. Der Einsatz dauert aktuell noch an. Einsatzkräfte betreuten und untersuchten insgesamt 133 Menschen, von diesen mussten sechs ins Krankenhaus transportiert werden.

Die Düsseldorfer Feuerwehr wurde am frühen Freitagmorgen zu einem Kellerbrand nach Hassels alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte nach kurzer Zeit an der Potsdamer Straße eintrafen, war der Treppenraum des siebenstöckigen Wohnhauses schon mit dichtem Brandrauch gefüllt und quoll bereits aus dem Gebäude. Auch der Treppenraum eines Nachbargebäudes war ebenfalls verraucht. Der Einsatzleiter entsendete umgehend mehrere Löschtrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in die Treppenräume sowie den Keller der beiden Mehrfamilienhäuser. Parallel zu diesen Maßnahmen forderte der Einsatzleiter weitere Unterstützung bei der Leitstelle der Feuerwehr an. Im Keller des Bandobjektes gab es mehrere Brandstellen, sodass die Löscharbeiten sehr zeitintensiv waren. Um die Brandstellen zu erreichen und die Flammen zu löschen, musste eine Vielzahl von Gegenständen aus dem Keller geräumt werden. An die Brandbekämpfung schlossen sich noch umfangreiche Nachlöscharbeiten und Lüftungsmaßnahmen an, um auch die letzten Glutnester abzulöschen. Aktuell dauern die personal- und zeitintensiven Nachlöscharbeiten noch an – ein Einsatzende ist aktuell noch nicht absehbar. Der Rettungsdienst der Landeshauptstadt untersuchte und betreute 133 Menschen, welche vorher zum Teil von der Feuerwehr aus den Gebäuden gerettet wurden, sich zum Teil aber auch schon selbst in Sicherheit gebracht hatten. Die durch die Feuerwehr geretteten Personen wurden unter anderem mit Rettungsmasken durch die Treppenräume geführt oder über Leitern der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Eine Person hatte sich selbst durch einen Sprung aus dem zweiten Obergeschoss gerettet. Diese und fünf weitere Personen wurden leicht verletzt und mussten durch den Rettungsdienst für eine weitere ärztliche Behandlung ins Krankenhaus transportiert werden. Die 127 unverletzten Menschen wurden zunächst in Rheinbahnbussen und anschließend in einem DRK-Familienzentrum durch die Einsatzkräfte untergebracht und betreut. Die beiden Mehrfamilienhäuser sind aufgrund der schwere des Brandereignisses zurzeit nicht mehr bewohnbar. Um die Unterbringung der Bewohnerinnen und Bewohner kümmern sich derzeit der Eigentümer der Gebäude in Abstimmung mit der Feuerwehr und dem Sozialamt. Vorsorglich wurden alle Wohnungen auf eine Ausbreitung von Feuer und Rauch hin kontrolliert und Lüftungsmaßnahmen eingeleitet. Mitarbeitende der Netzgesellschaft Düsseldorf begleiteten den Einsatz eng und stellten im Einsatzverlauf eine defekte Wasserleitung sowie vorsorglich die Stromversorgung der beiden Gebäude ab.

Zur Brandursachenermittlung hat die Feuerwehr Düsseldorf die Kriminalpolizei hinzugezogen. In Spitzenzeiten befanden sich bis zu 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf und des Rettungsdienstes der Landeshauptstadt zeitgleich an der Einsatzstelle, unter diesen auch ehrenamtliche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr. Die weitere Einsatzdauer für die Nachlöscharbeiten und Aufräumarbeiten ist aktuell noch nicht absehbar.