Wohnung durch brennenden Fernseher unbewohnbar

| Einsatzmeldung

Feuerwehr rettet zwei Menschen aus verrauchtem Wohnhaus

Freitag, 18. August 2017, 0.14 Uhr, Helmholtzstraße, Friedrichstadt

Am frühen Freitagmorgen kommt es zu einem Brand in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Die Mieterin konnte sich eigenständig vor dem Eintreffen der Feuerwehr retten, zwei weitere Bewohner wurden von den Einsatzkräften ins Freie gebracht. Der Rettungsdienst betreute während der Löscharbeiten rund 40 unverletzte Bewohner. Durch das Feuer entstand ein geschätzter Schaden von rund 25.000 Euro.

Um kurz nach Mitternacht meldete sich eine knapp 60-jährige Frau bei der Feuerwehr über die Notrufnummer 112. "In meiner Wohnung brennt der Fernseher", meldete die Anruferin. Im Hintergrund nahm der Leitstellen Disponent einen piepsenden Rauchmelder wahr. Aufgrund der Schilderungen der Anruferin wurde der Löschzug der Feuerwache Hüttenstraße mit dem Rettungsdienst alarmiert. Nur wenige Minuten später trafen die Einsatzkräfte an der gemeldeten Adresse ein. Schon beim Aussteigen aus den Fahrzeugen schlugen die Flammen und schwarzer Rauch aus dem Fenster einer Wohnung im dritten Obergeschoss des fünfstöckigen Mehrfamilienhauses. Die Mieterin der Brandwohnung hatte sich schon in das Freie gerettet, wobei sie beim fluchtartigen Verlassen des brennenden Appartements, die Wohnungstür hat aufstehen
lassen.

Sofort entsendete der Einsatzleiter zwei Lösch- und Rettungstrupps in das Gebäude um die teilweise vom Rauch eingeschlossenen Bewohner, zu retten. Zwei Mieter konnten mittels Brandfluchthauben aus dem Gebäude gerettet werden. Diese wurden im weiteren Verlauf, zusammen mit der Mieterin, vom Rettungsdienst auf eine Rauchgastvergiftung untersucht. Der Transport in ein Krankenhaus
war nicht notwendig.

Bevor der Löschtrupp die Flammen bekämpfte, setzten die Profis der Feuerwehr einen mobilen Rauchverschluss in die Tür der Brandwohnung ein. Damit konnte verhindert werden, dass der Treppenraum sowie die Wohnungen oberhalb der dritten Etage sich weiter mit dem giftigen Rauch füllten. Schnell zeigten die Löschmaßnahmen erfolgt, die Einrichtung des Einzimmerappartements
wurde aber ein Raub der Flammen und konnte nicht mehr gerettet werden.

Während der Einsatzmaßnahmen betreuten die Besatzungen von zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug rund 40 unverletzte Bewohner. Um das Gebäude von dem Brandrauch zu befreien, wurden zwei Hochleistungslüfter eingesetzt. Über die Drehleiter betreuten die Retter die im Haus verbliebenden Menschen während der Lösch- und Rettungsarbeiten.

Aufgrund der anfangs starken Verrauchung der Flure und des Treppenraums kontrollierten die Einsatzkräfte über 30 Wohnungen auf Raucheintritt. Dabei mussten mehrere Türen gewaltsam
geöffnet werden. Nach Abschluss der Löscharbeiten konnten die Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen. Da das betroffene Appartement erst mal nicht mehr bewohnbar war, kam die Mieterin bei einer Nachbarin unter.

Als Brandursache wird ein Defekt im Fernseher vermutet, die Polizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Den entstandenen Schaden schätzt der Einsatzleiter der Feuerwehr auf rund 25.000 Euro. Nach rund zwei Stunden konnten die 31 Retter der Feuerwachen Hüttenstraße, Behrenstraße sowie der Posener Straße den Einsatz beenden.